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Bezaubernde Spionin

Bezaubernde Spionin

Titel: Bezaubernde Spionin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo MacDoherty
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aufgeblasener englischer Regent mit seinen düsteren und gemeinen Plänen! Hah!
    » … nicht mit ihm geredet?«
    »Hm?« Sir Rupert fuhr aus seinen Gedanken hoch und sah den älteren Mann an. »Verzeiht, Sir Archibald, was habt Ihr gesagt?«
    Archibald seufzte und schüttelte den Kopf. »Ich wollte wissen, was Connor McPherson zu diesem aberwitzigen Plan gesagt hat. Er ist schließlich ein vernünftiger Mann, der …«
    »Oh, er wollte uns begleiten, aber leider ist der Earl von Glaschoire zu bekannt in England, seit der Schlacht von Vernuil, als dass er hoffen könnte, unbemerkt in den Westminster Palast hineinzugelangen. Geschweige denn, dass man ihm einen Lakaien abnehmen würde.« Sir Rupert grinste, als er Sir Archibalds fassungsloses Gesicht sah. »Möglicherweise hat aber auch das Veto seiner geliebten Juliet den Ausschlag gegeben, dass er auf diese Reise verzichtet hat.«
    »Wenigstens hat sie …«
    »Woraufhin er ihr natürlich ebenfalls verboten hat mitzukommen«, meinte Sir Rupert sichtlich vergnügt. Er lachte, als Sir Archibalds Augen fast aus ihren Höhlen zu treten drohten. »Nein, natürlich wollte sie uns nicht begleiten, Sir Archibald«, beruhigte er den älteren Mann rasch. »Das war nur ein Scherz. Sie hat sich damit begnügt, diesen Plan auszuhecken, das ist alles.« Sir Rupert schüttelte den Kopf. »Wirklich, hätte ich es nicht schon längst gewusst, dann würde ich jetzt umso besser verstehen, warum sich unsere Majestäten bei weitreichenden und heiklen Entscheidungen gern ihren Rat einholen. Juliet McPherson ist wirklich …«
    »Mit allen Wassern gewaschen«, ertönte eine eindeutig irisch gefärbte Stimme von der Tür. »Wenn das nicht Sir Archibald von Grant ist. Meiner Treu, also muss ich die Eulogie auf Euch noch ein wenig länger aufschieben, hm, Mylord. Wie schade, dabei ist es eines der besten und prächtigsten Stücke Liedgut, das ich jemals verfasst habe. Wollt Ihr sie vielleicht vorab …!«
    »Buffon O’Dermick!« Sir Archibald Grant seufzte, aber seine Augen leuchteten, als er den Iren sah. »Das hätte ich mir denken können. Wo der Wahnsinn auftaucht, in Gestalt eines aberwitzigen Planes, seid Ihr natürlich nicht weit, was?«
    Sir Archibald stand auf und begrüßte den Iren herzlich.
    »Freilich nicht. Wer sonst sollte Euren Ruhm der Nachwelt übermitteln, wenn nicht ich, was?« Buffon warf einen Blick auf die Karaffe auf dem Tisch und sah Rupert dann beinah vorwurfsvoll an. »Was denn, Wein? Erwartet Ihr vielleicht Damenbesuch?« Er legte einen Finger an die Nase. »Wenn ich recht informiert bin, ist dieses englische Schmuckstück zurzeit mit anderen … Dingen beschäftigt.« Er lachte, als Rupert ihn böse anfunkelte. »Schon gut, Sir Rupert, schon gut. Sagt mir einfach, wo Ihr die Männergetränke versteckt habt. Nein, lasst mich raten!«
    Er trat an den Ständer mit dem Schwertgehänge und dem Harnisch in der Ecke des Gemachs, griff in den Harnisch und lächelte. »Voilà, wie der Franzmann sagt. Was haben wir denn da, hm?«
    Sir Rupert lächelte säuerlich, als Buffon einen kleinen irdenen Krug aus der Rüstung zog. Jetzt hatte er endlich die Erklärung dafür, wieso sein Vorrat an gutem irischen Whisky seit einiger Zeit merklich schrumpfte, ohne dass er auch nur einen Tropfen davon genossen hätte. Er sah unbewegt zu, wie Buffon den Krug entstöpselte, ihn an den Mund setzte, ohne sich lange einen Becher zu suchen, einen tiefen Schluck nahm und …
    »Ich würde sagen, das ist ausgezeichneter Küchenessig, mein lieber Buffon«, erklärte Sir Rupert in vollendet näselndem hochenglischem Dialekt, während Buffon prustend den Inhalt seines Mundes im Zimmer verteilte. »Ich hoffe, er mundet Euch? Ich habe gehört, dass er für gewöhnlich besonders gut in der Kombination mit frischem Salat schmeckt. Es ist ein köstliches Rezept, das ich von einer meiner Reisen …«
    »Himmel hilf, Gott beschütze meinen Gaumen und meinen Magen! Essig? Wollt Ihr mich vergiften, Mylord?« Buffon stellte den Krug auf den Tisch und wischte sich mit beiden Händen Mund und Zunge ab. Dann sah er, wie Sir Archibald sich schüttelte vor lautlosem Lachen, und blickte Sir Rupert an, der wie die Verkörperung eines hochnäsigen englischen Gentleman vor ihm stand, und lachte ebenfalls. »Also gut, Sir Rupert. Dieser Punkt geht an Euch. Aber freut Euch nicht zu früh! Ich werde verheerende Rache nehmen. Ein Ire vergisst niemals, was ein Engländer ihm angetan hat. Oder ein Schotte, in dem Fall,

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