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Bis euch der Pfähler holt!

Bis euch der Pfähler holt!

Titel: Bis euch der Pfähler holt! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hier hart auf hart kommen, dann würde er sich zu wehren wissen, obwohl die Chancen gering waren.
    Frantisek wartete.
    Immer wieder peitschte der Wind die Schneeflocken in Wellen heran.
    Marek wischte über sein Gesicht, er knirschte mit den Zähnen. Seine Wut stieg allmählich an wie ein Pegel bei Flut.
    Fünfmal war etwas aus dem Waggon hervorgeholt worden. Fünf Särge also. Eine andere Alternative gab es für den Mann nicht, und er fragte sich, was mit den Särgen geschehen würde.
    Würden sie weggetragen und nun irgendwo in die Einsamkeit transportiert?
    Ein dumpfes Wummern unterbrach seine Gedanken. Es war entstanden, weil jemand die Tür wieder geschlossen hatte. Kurz danach hörte er Horaks Stimme laut und deutlich. Der Mann schickte die beiden Helfer weg. Sie wollten erst in einer Stunde zurückkehren und den Zug wieder wegfahren, wobei sie die Särge wieder einladen konnten.
    »Was ist mit dem Geld?«
    »Hier.« Horak hatte in die Tasche gegriffen und überreichte es den Helfern.
    Es war plötzlich sehr still geworden. Marek schien das Knistern der Scheine zwischen den Fingern der beiden Männer hören zu können. Sie brummten etwas und gingen davon. Zum Glück nicht in Mareks Richtung. Ihr Weg führte jenseits der Schienen.
    Auch Horak wartete, bis das Geräusch nicht mehr zu hören war. Dann bückte er sich und beschäftigte sich mit den fünf Särgen. Der Pfähler konnte nicht erkennen, was er da tat, ging allerdings davon aus, daß der die Totenkisten öffnete.
    Gern wäre Marek näher an den Ort des Geschehens herangekrochen.
    Das Jagdfieber stieg in ihm hoch, als die erste Gestalt den Sarg verließ.
    Frantisek konnte den Vampir riechen. Ja, die Blutsauger rochen eigenartig, das wußte er seit Jahren. Er schüttelte sich, er merkte, wie sich seine Kehle verengte, die Nähe der Blutsauger machte ihn fast wahnsinnig, aber er riß sich zusammen, blieb hocken und klammerte sich förmlich in diesem weichen Schnee fest.
    Fünf Särge, fünf Vampire!
    Nacheinander verließen sie die Totenkisten. Steife, unheimliche Gestalten, denen es einfach schwerfiel, sich zu bewegen. Sie wirkten wie eingefroren und später wieder aufgetaut, und nun versuchten sie wohl, sich im normalen Leben wieder zurechtzufinden.
    Das Schneetreiben war leider zu dicht. Marek konnte nicht genau erkennen, wer die Frauen und wer die Männer waren. Alle Gestalten waren dunkel gekleidet, und nur Horak bewegte sich um sie herum. Er begrüßte sie, er sprach flüsternd mit ihnen, so daß Marek kein Wort verstand, aber er umarmte sie auch, ohne daß ihm etwas geschehen wäre. Kein Vampir schlug seine Zähne in den Hals des Mannes. Sehr genau hatte sich Marek diesen Mann nicht anschauen können. Es konnte durchaus sein, daß auch er zu den Blutsaugern gehörte, denn im Schatten der Hutkrempe hatte sein Gesicht nur mehr einem verschwommenen Fleck geglichen.
    Die gefährlichen Blutsauger bildeten einen Kreis. Horak redete flüsternd auf sie ein.
    Marek konnte nichts verstehen. Um ihn herum schneite es weiterhin, doch die Flocken hatten ihre Form verändert. Sie waren nicht mehr so dick, sondern kleiner und eisiger. Deshalb war genau zu hören, wie sie auf die harte Schneefläche prasselten.
    Wenn alles so eintrat, wie Marek es sich vorgestellt und auch von seinem Informanten gehört hatte, dann würden die fünf Blutsauger zu ihrem Stammwohnsitz gehen, wo dieser Horak sicherlich alles vorbereitet hatte. Er ging ferner davon aus, daß sie nicht gerade zu Fuß durch die Nacht schlichen. Bestimmt hatte ihnen Horak ein Fahrzeug besorgt, das irgendwo in der Dunkelheit parkte.
    Verfolgen im eigentlichen Sinne wollte Marek die Gruppe nicht. Er hätte zu nahe an sie herangemußt und wäre Gefahr gelaufen, von ihnen gerochen zu werden.
    Also wartete er zunächst einmal ab, blieb auf dem kalten Schneeboden hocken und lauerte darauf, daß sich etwas tat.
    Lange brauchte er nicht zu warten. Horak trieb die fünf Blutsauger zur Eile an, und die Vampir-Familie folgte ihm willig. Sie nahmen den normalen Weg und durchquerten die alte Bahnhofshalle. Er hörte sogar das jammernde Geräusch der Tür, dann waren sie verschwunden.
    Auch Marek hielt nichts mehr an seinem Platz. So schnell wie möglich richtete er sich auf, zu schnell, denn ein Schwindelgefühl überkam ihn.
    Dann eilte er auf seinen Wagen zu, der nur deshalb zu sehen war, weil sich vom Boden ein weißer Hügel abhob. Der VW war völlig eingeschneit. Um fahren zu können, mußte ihn Marek zunächst vom

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