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Bis zum Hals (T-FLAC) (German Edition)

Bis zum Hals (T-FLAC) (German Edition)

Titel: Bis zum Hals (T-FLAC) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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Runden könnte er wahrscheinlich überstehen und einige von ihnen töten; aber bis dahin würde er ein Sieb sein. Sie würden ihn sicher nicht umbringen, ehe sie das hatten, was sie haben wollten. Aber sie würden es auch nicht gerade für nötig befinden, ihm bis dahin eine komfortable Unversehrtheit zu lassen. Unter normalen Umständen hätte er um sein Glück gepokert. Aber jetzt stand zu viel auf dem Spiel.
    Denn wenn sie erst mit ihm fertig waren … gab es nichts mehr, was sie davon abhalten würde, sich Tally vorzuknöpfen.
    »Wo ist er? «, fragte Michael, ohne seinen Revolver zu senken.
    Feilo, der ebenfalls seinem Blick auswich, deutete auf das andere Boot. Ein Schauder lief ihm über den Rücken. Lieber sah er sich einem Dutzend rauchender Gewehre gegenüber, als dass er die paar Schritte tat, die die beiden Boote voneinander trennten.
    »Schön. Sagt ihm, dass ich den Kaffee aufsetze. Er ist jederzeit eingeladen. «
    Palaki winkte mit seiner Waffe. »Ich sagte, Sie sollen kommen. Jetzt.«
    Ein schneller Blick zeigte ihm, dass die Mündungen von einem halben Dutzend Gewehren auf seinen Kopf zielten.
    Ein klassisches Patt.
    Michael überschlug seine Möglichkeiten. Wenn er an Bord des anderen Schiffes ging, würde er in der Lage sein, Bouchard im Auge zu behalten. Fern von Tally. Mit langen Schritten überquerte er das Deck.
    Feilo und ein anderer Mann ließen eine federleichte Aluminiumleiter herunter und kletterten mit ihrer Hilfe an Bord der Nemesis. Fügsam reichte Michael ihnen seinen Revolver und hob die Arme, als man ihn dazu aufforderte. Sie suchten seinen Körper nach weiteren Waffen ab, natürlich fanden sie die Pistole im hinteren Hosenbund, jedoch entging ihnen das Messer, das er um seinen linken Knöchel gebunden hatte.
    »Wo ist Tally? «, fragte Feilo.
    Michael zuckte die Achseln. Ein Bein hatte er bereits über die Reling geschwungen. Himmel, die ein bis zwei Meter, die die beiden Boote voneinander trennten, wirkten wie Tausende von Kilometern 一 und das leise Schwappen des Wassers zwischen den Schiffsrümpfen schien einen ganz eigenen Gruß für ihn bereitzuhalten. »Woher, zum Teufel, soll ich das wissen? «
    Michael verdrängte die räumliche Distanz und tat den Sprung auf die Leiter zu. Sie klapperte gegen den Fiberglas-Rumpf der Beautiful Dreamer. Unmittelbar darauf hing er dort über der hypnotischen Lockung des Wassers in drei Meter Tiefe. Er zog sich selbst an den Metallstreben nach oben und schwang ein Bein über die Reling. Als er das Deck des anderen Schiffes betrat, war er in kalten Schweiß gebadet; aber er stand auf beiden Beinen. Hurra!
    Er sah den Typen zu seiner Linken nicht, der ihm einen schweren Schlag auf den Kopf versetzte. Aber es war ohnehin zu spät.

    Tally versuchte angestrengt mitzubekommen, was an Deck vor sich ging. Sie konnte überhaupt nichts hören. Wo war Michael?
    Sie hielt die große, schwarze Pistole in der Hand. Er hatte keine Zeit gehabt, ihr zu zeigen, wie sie funktionierte. Obwohl das Ganze ziemlich einfach wirkte - zielen und abdrücken - war sich Tally sicher, dass es da noch mehr zu beachten gab. Andererseits würde nicht jeder Prolet in den Vereinigten Staaten eine Waffe in seinem Handschuhfach haben, wenn es alles in allem kompliziert war.
    Ohne ihre Hand zu bewegen, versuchte sie herauszufinden, ob die Pistole irgendeine Art von Sicherung besaß. Es schien nicht so; aber davon abgesehen hatte sie eigentlich überhaupt keine Ahnung, wie so eine Sicherung aussah. Sogar wenn sie es herausfand, würde sie nicht wissen, ob Michael die Waffe bereits entsichert hatte oder ob sie das selbst tun musste. Tally stöhnte. Wenn sie sich unter Umständen auch als unnütz erweisen mochte, so sah sie doch groß und Furcht einflößend aus.
    Die Nemesis schwankte, und sie erstarrte, während sie die verschlossene Tür mit ihrem Blick fixierte. Sie legte den Kopf zur Seite, als sie das leise Murmeln von Stimmen hörte.
    Ihr Herzschlag beschleunigte sich. Arnaud. Es musste Arnaud sein, der an Bord gekommen war. Der Bastard!
    Vernünftigerweise hatte Michael sich mit einem Revolver ausgerüstet. Arnaud war ein Schläger; aber sie würde darauf wetten, dass er sich zurückhaltender gebärdete, wenn er jemandem gegenüberstand, der eine Waffe trug.
    Ein paar Sekunden später hörte sie die Schritte von mehreren Menschen an Deck über sich und dann den polternden Schritt auf der Treppe. Tally schlug das Herz bis zum Hals. Sie stand auf und hob die Pistole mit beiden

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