Bismarck 04
westlich Bapaumechaussee und vernichtete einen Teil von 16. R., wurde aber von 202. D. geworfen. Gegen 16. b., 183. D. bei Grevillers hatten Neuseeländer geringen Erfolg, zumal bad. 52. R. D. 3. Mar. D. am 25. ablösten. Letztere wurde zwar überrannt, Tanks fuhren in Tilloy ein, doch Gegenstoß der Märker 44. R. D. und des Regensburger Rgt. v. d. Tann rettete vollständig die Lage. Dagegen entriß man der 111., 220., 6. b. D. drei Ortschaften an der Straße östlich Bapaume, doch hielt Westf. 55. R. (220. D.) die Stadt, bayr. Pioniere und Batterien nebst Brandenb. Kompagnien eine beherrschende Höhe, 23. D. hielt hier frische Sachsen bereit. Der Feind erreichte nichts mehr bis Monatsende. Nördlich wogten Kämpfe besonders bei Monchy–Bullecourt lange unentschieden. Bei Marquion, nordwestlich Cambrai schlug ein Freiwilligenoffizier der 73er oft verwundet und stets ins Feld zurückgekehrt, sich schwerverwundet durch; solcher Geist lebte noch in der Truppe! Das früher zerstörte Gebiet war aber wegen Wassermangel nicht zu halten. Lud. befahl Abzug in eine neue Linie nordöstlich Bapaume. Obwohl Haigh mit rühmlicher Spannkraft bis 2. Sept. nachdrängte, blieb er längs Straße Arras–Cambrai erfolglos im Norden siegte zuletzt 1. G. R. D., obschon die Bayern des R. K. Fasbender und des Alpen K. bis 30. Croisilles und Roueux verloren, denn an der Scarpe im Norden ging auch Horne zum Angriff über. Bei Bapaume vermochte man die Sachsen nicht zu brechen, Märker und Bayern, bei Fremicourt zurückgedrängt, ermannten sich am 1. Sept. mit Beihilfe der wieder vorgeholten Franken und frischen 49. R. D. Die 3 b. Truppenkörper gingen wieder zur 4. A. ab, 6. R. D. verlor 35, 1900, 16. D. 55, 2000. 4. D. schmolz auf 1000 Gew. und darunter, die Märker ähnlich. Erst am 30. verließ Below das nördlich und südlich schon am 26. umfaßte Bapaume. Inzwischen zog 2. A. südwestlich Peronne ab, nachdem Rawlinson die Ancre überschritt, Nachhuten aus Albert und Thiepval vertrieb, bis 26. Montauban–Mametz nahm, wobei 5. b., 21., 185. D. sich im Sommebogen, 2. G. D. und die schon wieder aus Ruhestand vorgeholte 14. b. bei Biaches behaupteten. Da aber am 29. die Sommebrücken vorzeitig gesprengt, wurden die Bayern bis 1. Sept. auf Peronne zurückgetrieben, ihre Rgt. zählten je 350 Gew., jetzt schmolz diese Truppe, deren Metzer Brig. sich einst bei Combres Weltruf erwarb, auf ein Bataillönchen. Die Hessen der 21. D. kamen bei Clery ins Gedränge, bei Mont St. Quentin nördlich Peronne warfen sich Weimarer 94er den Australiern entgegen, doch konnten 2. G., 38., 185. sich nicht halten, Alpen K. stützte bei Moslains die Flanke. Erst Combles, dann Peronne gingen verloren. Also erlitt 2. A. neue Niederlage, während 17. noch ziemlich gut abschnitt. 18. A. befand sich zunächst sicher, doch ihre Lage konnte peinlich werden, wenn 2., 9. A. dauernd wichen. Umsonst suchten Humbert und Debeney ihn einzuwickeln, Hutier ließ sie erst am 6. über Noyon–Chauny–Ham hinaus. Bis 7. Sept. vollzog sich glatter Abmarsch in die Siegfriedstellung; 6. A. westlich Armentieres–Aubers, während 4. A. am 30. den Kemel verließ und auf Wytschaete zurückging. 17. östlich Douai, 2. nordwestlich St. Quentin, 18. nordöstlich La Fère, Rechte bei Fayet und Dallon, 9. bei Chauny und östlich La Fère, 7. nördlich Vesle bis Vailly. Ententeschwatz vernichtete immer deutsche Heere und ließ sie dann wieder aus dem Boden wachsen, beides gleich ungereimt. Mit Auffüllung der Rgt. war es freilich schlecht genug bestellt. Nach den grausamen Verlusten von 1917 hatten jetzt viele D., durch Abkommandierte und Grippekranke noch geschwächter, nur 4–5000 Gew. Man darf sich also durch hohe Divisionsnummern nicht täuschen lassen. Unsere Nachhuten straften zu hitziges Nachdrängen empfindlich, doch rosig durfte man die Lage nicht ansehen, indessen klärt allgemeiner Überblick, daß noch nicht viel verloren war.
III.
Angeblich 17 000 Gefangene, 300 Geschütze waren Haighs Beute. Kronprinz Rupprecht mußte seine 25 Reservedivisionen in Bewegung setzen, um auch Hutier herauszuhauen, der jetzt von Mangin und der 1. französischen Armee auf beiden Flanken bedroht war. Die Australier und Kanadier, welche Haigh von Amiens her angesetzt hatte, kamen indessen nicht weit, der tiefste Raumgewinn betrug damals 18 km und wurde teilweise wieder abgeknapst. Es ist kaum zu verstehen, daß Hindenburg den Einbruch ins
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