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Blick in Den Abgrund -3-

Blick in Den Abgrund -3-

Titel: Blick in Den Abgrund -3- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Mckenna
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herumschwirren. Entspann dich und hab ein bisschen Spaß!« Sie gab Margot einen spontanen Kuss auf die Wange. »Ich freue mich, dass du hier bist. Wir reden nachher weiter, während des Empfangs.«
    Margot war wie vom Donner gerührt. Es gelang ihr nicht, die herzliche Geste zu erwidern. »FBI?«, flüsterte sie fassungslos.
    »Hallo, Raine!« Davy küsste die blonde Frau auf die Wange, dann legte er schützend den Arm um Margots Taille. Er spürte ihre Anspannung und sah sie forschend an. »Was ist los?«
    Sie durchbohrte ihn mit ihrem Blick. »FBI?«
    »Hast du Margot denn nicht erzählt, dass Connor beim FBI ist?« Raine gab Davy einen Klaps auf den Arm. »Der Brautvater war früher auch dabei. Hier wimmelt es nur so von Agenten. Dein Stalker hat keine Chance. Jetzt beeilt euch, und werft euch in Schale! Ich sage Erin, dass sie sich mit dem Anlegen des Schleiers Zeit lassen soll.«
    Sie warf ihnen über die Schulter ein engelsgleiches Lächeln zu und schwebte, ihre lange eisblaue Schleppe hinter sich herziehend, davon.
    Margot blieb weiter reglos stehen. »FBI?«, wiederholte sie entgeistert.
    Davy schaute betreten zu Boden. »Das erkläre ich dir später. Die Zeremonie beginnt gleich, und wir müssen …«
    »Hast du komplett den Verstand verloren?«, zischte sie.
    »Davy, du hübscher Teufel«, ertönte eine getragene Frauenstimme mit einem ausländischen Akzent. »Du verärgerst deine Freundin schon jetzt? Dabei ist der Tag doch noch so jung.«
    Davy fuhr herum. Eine hinreißende Frau in schwarzem Taft strahlte ihn an. Ihr schwarzes Haar war zu einem Knoten hochgesteckt, mit einem stumpf geschnittenen Pony und einer glänzenden Strähne, die auf ihre Schulter fiel.
    »Hallo, Tamara!« Seiner Stimme mangelte es hörbar an Enthusiasmus. »Ich habe dich mit deinem neuen Look nicht gleich erkannt. Du siehst aus wie Cruella De Vil.«
    »Charmant wie immer«, spottete sie. »Außerdem bin ich heute Justine Theron, eine Dolmetscherin aus Brüssel, nur für den Fall, dass jemand fragt. Erin und ich haben uns während ihres Auslandsstudiums kennengelernt. Ich wollte dich nur informieren, dass du mich den Gang hinuntergeleiten wirst. Du darfst dich glücklich schätzen. Dieses Arrangement wurde übrigens beschlossen, bevor jemand von deiner geheimnisvollen Begleiterin wusste.« Sie sah Margot an, und um ihre roten Lippen spielte ein listiges Lächeln. »Sei bitte nicht eifersüchtig!«
    »Oh, das bin ich nicht«, versicherte Margot.
    »Du bist eine Brautjungfer?«, fragte Davy ungläubig. »Ich dachte, die Brautjungfern trügen edelsteinfarbene Kleider. Und was hat dein falscher Akzent zu bedeuten?«
    Tamara strich ihr elegantes Abendkleid glatt. Margot erkannte, dass der schwarze Rock und die Korsage den gleichen Schnitt aufwiesen wie Raines eisblaue Robe.
    »Schwarz ist eine Edelsteinfarbe«, konterte sie ein wenig beleidigt. »Onyx? Obsidian? Schwarzer Opal?« Und woher weißt du, dass mein Akzent falsch ist? Vielleicht ist mein amerikanischer Akzent ja der falsche. Zieh keine voreiligen Schlüsse, Davy!«
    »Ich habe für das hier keine Zeit. Wir müssen uns fertig machen. Bis später, Tam. Komm jetzt.« Er nahm Margots Hand und zog sie in den Flur, der zum Fahrstuhl führte. »Unglaublich, dass Connor Erin erlaubt hat, diese Frau zur Hochzeit einzuladen«, schimpfte er. »Er muss von allen guten Geistern verlassen sein.«
    »Wer ist sie? Und warum warst du so grob zu ihr?«, fragte Margot. »War sie mal deine Geliebte oder so was in der Richtung?«
    Davy zog eine Grimasse. »Himmel, nein! Was für ein grauenvoller Gedanke!«
    »Wieso denn? Sie ist hinreißend. Was stimmt nicht mit ihr?«
    Davy führte sie aus dem Aufzug und zum Ende des Flurs, wo er die Schlüsselkarte in den Schlitz ihrer Zimmertür steckte.
    Die luxuriöse Suite wurde von einem riesigen Bett dominiert. Davy warf seinen Kleidersack darauf und zog sein T-Shirt aus. »Was mit ihr nicht stimmt? Zunächst einmal ist sie eine Berufskriminelle. Sie wird in zwölf Staaten gesucht, vielleicht mehr. Ich weiß nicht, weswegen, und ich will es auch nicht wissen. Das eigentliche Problem ist jedoch, dass sie eine Selbstdarstellerin mit Divaallüren ist, der es diebisches Vergnügen bereitet, die Leute aufzumischen. Sie macht mich nervös.«
    »Wow!«, sagte Margot beeindruckt. »Warum ist sie hier?«
    Davy schüttelte verbittert den Kopf. »Sie hat meinem Bruder Connor vor ein paar Monaten das Leben gerettet. Er hat ihres ebenfalls gerettet, aber das tut

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