Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blinder Stolz: Thriller (German Edition)

Blinder Stolz: Thriller (German Edition)

Titel: Blinder Stolz: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
Vom Netzwerk:
wissen.
    »Das konnten wir leider nicht in Erfahrung bringen«, antwortete er. »Das Zimmer wurde vor drei Tagen das letzte Mal sauber gemacht, zumindest behauptet das die Besitzerin. Seither wurde es nicht wieder vermietet. Starks kann ohne Weiteres am Freitagabend direkt vom Angelladen hingefahren sein und gestern den ganzen Tag dort zugebracht haben. Aber vielleicht ist er auch erst gestern Abend eingebrochen. Jedenfalls brauchte er einen Unterschlupf, um sich ein bisschen auszuruhen. Schließlich ist er verletzt.«
    Ski erklärte, dass die Fußabdrücke zu dieser Erkenntnis geführt hatten. »Die einen sind tiefer als die anderen. Er belastet hauptsächlich sein rechtes Bein. Deshalb brauchte er ein Bett und hat offenbar die Gelegenheit beim Schopf gepackt, dass das Zimmer leer stand. Zumindest gestern Nacht.«
    »Nur leider blieb es nicht leer«, warf Berry mit kaum hörbarer Stimme ein. Sie hatte die Arme um ihren Oberkörper geschlungen, und Ski bemerkte die Gänsehaut auf ihren Armen. »Allein die Vorstellung, was seine Eltern jetzt durchmachen, ist unerträglich.«
    »Es ist die reinste Hölle für sie, und ich kann dir nur beipflichten, Berry. Der Gedanke ist unerträglich.« Caroline stand auf und nahm ihre Handtasche. »Was dem Sohn von diesen Leuten passiert ist, könnte nach wie vor auch dir passieren. Oren Starks ist bewusst, dass er, wenn man ihn schnappt, aufgrund der Zeugenaussage dieses Mädchens wegen Mordes an Davis Coldare angeklagt werden kann. Natürlich wird er versuchen, dir die Schuld in die Schuhe zu schieben, was ihn zu einer noch größeren Bedrohung macht.«
    Dodge erhob sich ebenfalls. »Da kann ich Ihnen nur recht geben.«
    »Dann sind wir uns ja einig«, erklärte Ski. »Ich werde die Anzahl der Beamten, die Ihr Haus überwachen, verdoppeln.«
    »Und ich ziehe zu Ihnen ins Haus«, verkündete Dodge.
    Caroline warf ihm einen scharfen Blick zu.
    »Ich werde in dem Zimmer schlafen, in dem Ben Lofland angeschossen wurde. Dort will sich außer mir sowieso keiner aufhalten«, fügte Dodge hinzu, ehe er sich wieder an Ski wandte. »Sie sollten mich am besten zu einem Ihrer Reserveleute erklären.«
    »Dafür ist aber eine Ausbildung erforderlich.«
    »Betrachten Sie’s als erledigt.«
    »Das geht nicht, Dodge. Immerhin vertraue ich Ihnen …«
    »In einem Punkt können Sie mir absolut vertrauen: Dass ich diesen Drecksack über den Haufen schieße, sobald er dort auftaucht. Heute Nacht hat er noch einen draufgesetzt. Wenn ich den Typen sehe, mache ich ihn, ohne mit der Wimper zu zucken, kalt.«
    Offiziell würde Ski einen Akt der Selbstjustiz niemals durchgehen lassen. Aber ihm war die Aufgabe zugefallen, den Coldares beizubringen, dass ihr Sohn tot war. Er hatte sie persönlich ins Leichenschauhaus begleitet, wo sie die Leiche ihres Kindes hatten identifizieren müssen. Der Angriff auf Ben Lofland am Freitagabend war eine Eifersuchtstat gewesen, ein persönlicher Racheakt, den er anfänglich als belanglos abgetan hatte.
    Doch nun hatte Oren Starks kaltblütig einen unschuldigen Jungen ermordet. Natürlich würde man ihm die Rechte gewähren, die ihm laut Gesetz zustanden, doch Ski würde keinerlei Milde walten lassen. Insgeheim hoffte er sogar, ebenso wie Dodge, dass sich ihm die Gelegenheit bot, dem Kerl das Licht auszublasen.
    Dodge und Caroline machten sich zum Gehen bereit. »Ihr Wagen steht noch vor dem Haus. Sie werden also mit mir fahren müssen. Auf dem Weg dorthin halten wir kurz in der Cypress Lodge an und holen Ihre Sachen«, sagte Caroline.
    »Machen Sie das. Ich bringe in der Zwischenzeit Berry nach Hause«, sagte Ski.
    »Ich wollte mit Ihnen über Sally Buckland reden«, sagte Ski, kaum dass sie in seinem Geländewagen saßen.
    Berry hockte stocksteif auf dem Beifahrersitz, starrte durch die Windschutzscheibe auf die Straße und fragte sich, ob ihm aufgefallen sein mochte, dass er sie soeben das erste Mal beim Vornamen genannt hatte. Inzwischen herrschte offenbar stillschweigendes Einvernehmen, dass die Dienste von Harris Carlisle nicht länger benötigt wurden. Dodge hatte sie mit keiner Silbe gewarnt, ohne sein Beisein mit Ski zu sprechen. Nach dem tödlichen Schuss auf Davis Coldare schien auf der Hand zu liegen, wer der Übeltäter war.
    Als sie nichts erwiderte, fragte Ski, ob er die Klimaanlage auf- oder herunterdrehen sollte.
    »Nein, es ist gut so. Was soll mit Sally sein?«
    »Wie ist sie so? Als Mensch, meine ich.«
    »Sie ist attraktiv, aber auf eine bescheidene,

Weitere Kostenlose Bücher