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Blockade

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Titel: Blockade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. N. Ball
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Plagaufklärer in dem Gebiet befand? Er hatte keine andere Wahl.
    »Eine Meile. Vergessen Sie nicht, daß es eine Meile ist und nicht weniger. Und nehmen Sie die Clowns von meiner Tür fort.«
    »Sehr wohl, Kommandant.« Getiers Gesicht war verzerrt von der Anstrengung, seine Feindschaft zu verbergen. Seine Augen konnten den puren, kalten mörderischen Haß seiner Gefühle nicht verbergen. Dod hielt seinem Blick stand.
    Wenn Getier Ärger wollte, er war bereit. Als er aufschaute, war der Transbeamte da. Gewiß, die Fähre würde bereitstehen, getankt, volle Reserven. Brauchte der Kommandant einen Fahrer? Oder sonst etwas? Gab es etwas, was Trans für ihn tun konnte?
    »15 Uhr«, sagte Dod und hörte voll Freude den Befehlston in seiner Stimme.

 
     
Drei
     
    Fast das gesamte Personal von Trans kam heraus, um Dod in die wartende Mondfähre steigen zu sehen. Der Stationsvorsteher geleitete ihn persönlich zum Fahrzeug.
    »Treibstoff für 10 Stunden«, sagte er ehrfürchtig.
    »Luft? Lebensmittel?« Dod hörte sich diese Worte mit autoritärem Klang ausstoßen. Der Stationsvorsteher zitterte. Dod stand jetzt ein Dutzend Ränge über ihm.
    »Reichlich, Kommandant«, entgegnete er. »Notvorrat für eine volle Woche zusätzlich zu den normalen Reserven für drei Tage. Dieses ist eines unserer neuesten Modelle, Kommandant. Erst letzte Woche von Terra angekommen – es wurde natürlich gründlich überprüft«, fügte er eilends hinzu.
    Dod stellte die Fähre auf Flug ein und flog in steilem Winkel 20 Meilen über die Mondbasis empor. Das Plagschiff wartete unten. Es gab keine Chance, ihm zu entkommen – der Plag-Aufklärer konnte im Notfall mit seiner mächtigen Ringstrahlmaschine Terra erreichen. Er gab den Kurs zu den Ruinen ein.
    Es gab eine Zeit, wo er eine starke intellektuelle Erregung verspürt hätte bei der Aussicht, wieder einen Tag lang in die Ruinen aus der Mitte des Dritten Jahrtausends hinabtauchen zu können.
    Seit Jahren war dies sein Hobby, und er hatte sich einen Ruf als Selenologe erworben; doch dies war nun vorbei. Es waren die halben Versprechungen des dicken Psychmannes, die sein Interesse aufrechterhielten. Statt ein kleines Stück der Ruinen in seine richtige historische und technologische Perspektive zu rücken, würde er etwas über den dicken Psychmann herausfinden und vielleicht auch etwas über sich selbst.
    Der Plag-Aufklärer hielt die geforderte Meile Abstand. Er flog mit der gleichen Geschwindigkeit wie die Mondfähre, doch schien er sich behutsam wie eine große Katze über der Mondlandschaft zu bewegen. Als Dod sein Schiff am Eingang der Ruinen aufsetzen ließ und mit einem Miniatur-Grabegerät in der einen Hand und einem Hitzestift in der anderen herausstieg, landete das Plagschiff sanft und wartete.
    Die Ruinen erstreckten sich etwa über eine Quadratmeile der Oberfläche, wo die erste kleine Schicht freigelegt worden war. Darunter lagen die vielen anderen Schichten. Neun waren bis jetzt ausgegraben worden, doch es war bekannt, daß sie sich viel tiefer erstreckten, sich wabenartig meilenweit nach außen und in die Tiefe ausbreiteten.
    Solange er sich erinnern konnte, hatten die Ruinen ihn fasziniert. Sie übten einen starken Sog auf seine Phantasie aus. Die großen Höhlen, die unheimlichen, zerfetzten und mit Blasen bedeckten Maschinen – wenn es Maschinen waren – und die fantastischen, ineinander verstrickten Konglomerate von Metall und Plastik erfüllten ihn mit einem Gefühl von Ehrfurcht und Entschlossenheit. Jedenfalls für gewöhnlich.
    Es hatte immer die Möglichkeit bestanden, eine wirklich erstaunliche Entdeckung über die Maschinen der Menschen des mittleren Dritten Jahrtausends zu machen, die keine Aufzeichnungen, keine Denkmäler, nichts als die ausgedehnten Überreste großartiger Entwürfe zurückgelassen hatten. Vielleicht lag irgendwo das Triebwerk eines Sternschiffes – vielleicht war das Lichttriebwerk einmal bekannt gewesen und hier verborgen. Es konnte irgendwo ein Hinweis auf den Zweck der Ruinen liegen, da selbst dieser unbekannt war.
    Als Dod weiter in die Tiefe vordrang, überkam ihn das vertraute Zittern der Erregung, verbunden mit dem halben Wunsch, wieder zu Dods Leben zurückzukehren – er bemerkte, daß er an Dod bereits wie an eine andere Person dachte.
    Was steckte hinter der Idee mit dem Treffen in den Ruinen? Zuerst war Dod von der Idee angetan gewesen, da normalerweise niemand hier Ausgrabungen unternahm. Die Ferienzeit begann erst in einem

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