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Blutige Erde Thriller

Titel: Blutige Erde Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills
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hinter alledem nichts als gute Absichten steckten und dass sich die Hilfsorganisation selbst um möglicherweise auftretende Schwierigkeiten kümmern würde. Sogar als Berichte über ernstzunehmende Probleme auftauchten, wurden sie im Allgemeinen heruntergespielt zugunsten dessen, was man in der Hilfsindustrie als das übergeordnete Wohl ansah.
    Schon bald war Gier an Stelle der Vorsicht getreten. Die Umlenkung und der Verkauf gespendeter Güter wurden mit dem Drogenhandel kombiniert. Und als sich das als Erfolg herausstellte, kam noch der Waffenhandel hinzu und schließlich der Völkermord, dessen Zeuge Josh Hagarty geworden war.
    Jetzt erwartete Mtiti nicht nur, dass er seine Feinde in aller Öffentlichkeit abschlachten konnte - nein, er erwartete darüber hinaus, dass NewAfrica ihm dafür auch noch einen Menschenrechtspreis einbrachte. Und für Aleksei gab es auf der ganzen Welt nicht genügend Geld.
    So kam es, dass sie zu einem Zeitpunkt rücksichtslos expandierten, als immer mehr Anzeichen darauf hinwiesen, dass sie sich zurückziehen und weniger Risiken eingehen sollten. Und genau dieser blinde Ehrgeiz hatte zu den Problemen mit Dan und Josh geführt.
    Trent gab eine Nummer in das Telefon auf seinem Schreibtisch ein und klemmte den Hörer zwischen Ohr und Schulter. Seine Hand zitterte nicht, als er das Glas an die Lippen führte. Das Gefühl der Unausweichlichkeit ließ jegliche Angst immer sinnloser erscheinen.
    »Was?«, sagte Fedorov anstelle einer Begrüßung.

    »Josh Hagarty hat das neue Projekt gesehen, Aleksei. Er hat die Gräber gesehen.«
    Einen Augenblick war es still, dann folgte der große Knall. »Wovon zum Teufel reden Sie da? Wie konnte er den Entsorgungsplatz finden? Wie zur Hölle ist es möglich, dass er überhaupt irgendetwas davon mitbekommen hat?«
    »Ich -«
    »Wo ist er jetzt? Sie haben ihn doch, oder?«
    »Nein. Er ist abgehauen. Er-«
    »Weiß Mtiti davon?«
    »Ja. Er war gerade bei mir im Büro.«
    »Sie haben es ihm gesagt? Sie haben es diesem blöden Stück Scheiße gesagt, ohne mich vorher anzurufen? Verflucht nochmal, sind Sie völlig durchgeknallt? Haben Sie auch nur die leiseste Ahnung, was durch Ihr Verhalten auf dem Spiel steht, Stephen? Ist Ihnen das klar?«
    Es war sinnlos, zu protestieren oder die Dinge richtigzustellen. Fedorov wusste verdammt genau, dass Trent sich ohne seine Zustimmung nicht an Mtiti wenden würde. Doch er glaubte immer das, was seine Wut am meisten anfeuerte, diese Wut, die ihn vorantrieb. »Ja, es ist mir vollkommen klar, Aleksei. Ich bin derjenige, der hier vor Ort ist. Ich bin derjenige, den Mtiti zur Rechenschaft ziehen wird, sollte etwas schiefgehen.«
    »Sie wollen mir also damit sagen, dass es überhaupt keine Auswirkungen auf mich haben wird, wenn Sie alles niederreißen, was ich aufgebaut habe? Alles -«
    »Wir können diese Angelegenheit regeln, Aleksei. Außerdem ist es vollkommen unmöglich, dass Josh Hagarty irgendetwas über Sie weiß.«
    »Wären Sie bereit, Ihr Leben darauf zu verwetten?«
    Trent wusste, dass er das in Wahrheit längst getan hatte. Vielleicht dauerte es nur noch ein paar Wochen,
vielleicht auch ein paar Jahre, doch er hatte nicht den geringsten Zweifel daran, dass er einen gewalttätigen, qualvollen Tod sterben würde. Ob er auf brutale und primitive Weise durch Mtitis Hand umkommen oder mit der kalten, grausamen Präzision, auf die Fedorov sich verstand, getötet werden würde, spielte keine Rolle.
    »Wir haben noch ein Problem, Aleksei. Eines, über das Mtiti nichts weiß. JB Flannary ist wieder in den Vereinigten Staaten.«
    »Der Reporter? Na und?«
    »Ich finde es verdächtig, dass Josh sich bereits nach ein paar Wochen so verhält, wie das bei Dan erst nach über einem Jahr der Fall war.«
    »Sie glauben, dass Flannary dahintersteckt?«
    »Ich weiß es nicht. Aber er hat nicht immer fröhliche Geschichten über die Verdienste ausländischer Hilfeleistung geschrieben. Seinerzeit hat er ein paar Organisationen mächtig zugesetzt.«
    »Und Sie lassen zu, dass er Afrika verlässt, wo ein beschissenes Fingerschnippen genügt hätte, um mit ihm fertigzuwerden.«
    »Ich kann nicht jeden Einzelnen im Auge behalten, Aleksei. Ich habe nicht die Leute dazu.«
    »Und deshalb sitzen Sie einfach nur umgeben von einem Haufen Diener in Ihrer Villa herum und rufen mich an, wenn Sie alles vollkommen vermasselt haben.«
    Es bestand kein Zweifel daran, dass Fedorov von dieser Auslegung der Situation voll und ganz überzeugt war. »Tut

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