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Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition)

Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition)

Titel: Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: René Pöplow
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kein Hochwasser führt und man gut übersetzen kann. Gerne könnt ihr den Stadtherrn bitten euch noch zu gestatten solange hier zu bleiben. Ich jedenfalls vermag euch das nicht zu gewähren. Das liegt außerhalb meiner Befugnisse.“
Dieser miese Fettwanst. Ich wette wenn ich ihm ein paar Silbertaler auf den Tisch lege lässt er uns noch einen weiteren Tag ankern. Aber soweit werde ich es nicht kommen lassen. Diese Münzen kannst du dir abschminken, Schweinenase.
    „Na gut“, entgegnete Brook mit einer gespielten Gleichgültigkeit. „Mir scheint ich habe keine Wahl. Ich möchte euch trotzdem noch um einen letzten Gefallen bitten.“
    Der Seemann setzte ein gewinnendes Lächeln auf und zauberte aus seiner Tasche eine Flasche Branntwein hervor. Doch es handelte sich hierbei nicht um irgendeinen billigen Fusel. Dieser Branntwein stammte aus
Trekhol
. Ein Fürstentum, das zum Kontinent
Komara
gehörte. Die Brennmeister dieser Stadt ließen ihren Branntwein in unterirdischen Erdhöhlen einlagern. Und das meistens für viele Jahre. Je länger die Fässer dort unten zubrachten, umso stärker und intensiver schmeckte der edle Tropfen später. Branntwein aus
Komara
war im Moment eine sehr begehrte Handelsware. Der Hafenmeister wusste das und gierte dementsprechend auf die glänzende Flasche.
    „Nur zu, sprecht. Wenn es in meiner Macht steht, werde ich euch gerne helfen.“
    Brook dá Cal lachte in sich hinein.
    Der Dickbauch hat schneller eingelenkt als ich erwartet hatte. Da muss aber einer einen entsetzlichen Brand haben.
    „Der Passagier, den ich erwarte, wird sich aller Wahrscheinlichkeit nach bei euch nach mir und meinem Schiff erkundigen. Ich möchte euch bitten ihm eine Nachricht von mir zu überreichen, mehr nicht.“
„Wenn ich euch damit das Leben etwas leichter mache. Zu eurer Rechten seht ihr Papier und Feder. Schreibt eure Nachricht auf und ich werde sie verwahren bis euer Passagier eintrifft.“
    Der Seemann bedankte sich und begann zu schreiben.
    Wir wurden gezwungen den Hafen zu verlassen. Es gab einige Schwierigkeiten mit dem Stadtherrn. Ich werde zwei meiner Männer nach Valantar senden. Trefft euch dort mit ihnen im Gasthaus „Zum Kupferbecher“ im äußeren Bezirk. Sie bringen euch zu mir.
    Brook dá Cal Kapitän der Wellenschneider

    Der Seemann faltete den Brief geschickt zusammen und griff nach der Kerze, die auf dem Schreibpult stand. Einige dicke Wachskleckse tropften auf das Papier und versiegelten den wichtigen Brief. Vorsichtig drückte Brook seinen Ring in das weiche Wachs. Als er die Hand zurückzog, konnte man sein Siegel im Kerzenwachs erkennen. Zwei gekreuzte Säbel und ein Totenkopf würden dem Empfänger der Nachricht zeigen, dass Brook der Verfasser des Briefes war. Der Hafenmeister nahm das versiegelte Stück Papier entgegen und legte es zu einigen anderen auf seinen Tisch. Sein Blick haftete noch immer an der Flasche, welche Brook wie zufällig vor dem Schein einer Kerze hin und her drehte, so dass sich das Licht an der kupferfarbigen Flüssigkeit brach. Man konnte beinahe spüren wie der Hafenmeister innerlich seine Hand nach der Flasche ausstreckte.
    „Wie werde ich erkennen, dass derjenige, der nach euch fragt, auch der ist, für den diese Nachricht bestimmt ist?“
    „Ihr werdet ihn erkennen. Vertraut mir.“
    Mit einer schnellen Bewegung ließ Brook die Flasche auf seiner Handfläche kreisen, packte sie mit der anderen Hand am Hals und stellte sie dem Hafenmeister auf seinen Tisch.
    „Damit euch das Warten auf meinen Passagier nicht zu langweilig wird, möchte ich mir erlauben euch diesen edlen Tropfen zu übergeben. Er reifte neun Jahre in den Erdhöhlen
Rogharos
und gelangte so zu einem einzigartigen Aroma. Ich hoffe sehr er mundet euch.“
    Der dicke Mann, welcher aller Wahrscheinlichkeit nach in letzter Zeit nur den Branntwein der ortsansässigen Wirte hinuntergeschluckt hatte, grapschte nach der Flasche als würde sein Leben davon abhängen und beäugte sie mit einem ehrfürchtigem Glanz in den Augen. Mit einem Zwinkern verabschiedete sich Brook vom Hafenmeister und sprach noch einige leise Worte zu sich selbst.
    „Der Fettsack wird die nächsten Tage einen Rausch haben wie er ihn noch nie erlebt hat. Und vermutlich auch nie wieder erleben wird.“
So gerne er das Gefühl der Rache noch ausgekostet hätte, wusste Brook, dass die Zeit langsam knapp wurde. Am Kai liefen ihm sofort einige seiner Männer über den Weg, die er umgehend aus schickte, um weitere Vorräte zu

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