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Blutrubin Trilogie - Band 2: Der Verrat (German Edition)

Blutrubin Trilogie - Band 2: Der Verrat (German Edition)

Titel: Blutrubin Trilogie - Band 2: Der Verrat (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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und ich haben uns sofort auf den Weg gemacht. Als wir hier eingetroffen sind, ist James verschwunden. Du lagst am Boden und hast viel Blut verloren, weil deine Bisswunde sich nicht von alleine schließen konnte.
    James hatte zu viel von deinem Blut getrunken und deinem Körper fehlte die Kraft, sich selbst zu heilen«, erklärte er mir.
    »Die Höhlen sind also gar nicht weit von hier entfernt?« fragte ich neugierig. Balthasar deutete nach rechts, wo die großen Felsen es mir unmöglich gemacht hatten, weiterzugehen.
    »Vielleicht 500 Meter von hier. Das war dein Glück, denn nur deshalb konnten wir so schnell da sein und dir helfen«, informierte er mich.
    »Danke«, flüsterte ich kaum hörbar und senkte den Blick. Dann fiel mir meine mollige Hauswirtschafterin wieder ein, die ich im Auto zurückgelassen hatte.
    »Himmel, ich hab Berta ganz vergessen«, rief ich und wollte aufstehen, um zu ihr zu gehen, doch Balthasar hielt mich an der Schulter fest.
    »Berta geht es gut. Du musst dir keine Sorgen machen. Sie ist bei Sille und Vasili. Du bleibst jetzt erst noch ein paar Minuten hier sitzen, bis unser Blut wirkt und sich dein Körper wieder erholt hat. Danach fahren wir zurück nach Castle Hope und dann hast du uns einiges zu erklären«, befahl er. Kurz darauf verengten sich seine Augen und er sah mich eindringlich an.
    »Was ist?«, wollte ich wissen.
    »Eines würde mich allerdings jetzt schon interessieren: Was hattest du hier zu suchen und wie ist es dir eigentlich gelungen, Finnigans geistige Barriere zu durchbrechen?«
    Augenblicklich wurde ich wütend. Ich erinnerte mich an Finns Manipulation und daran, dass meine sogenannten Freunde genau gewusst hatten, was er tat. Ich erhob mich langsam und drehte mich erst zu Balthasar, der noch immer darauf wartete, dass ich seine Frage beantwortete.
    Blitzschnell fuhr meine Faust nach vorn und landete gezielt auf seiner Nase. Ich wusste zwar, dass der Schmerz nicht lange anhalten würde, denn Balthasar heilte genauso schnell wie ich, aber es war doch eine Genugtuung ihn laut aufschreien zu hören.
    »Was soll das denn Claire?«, rief Aiden neben mir. Dann traf auch ihn ein gezielter Schlag gegen das Kinn.
    »Das ist für eure Loyalität mir gegenüber«, zischte ich, machte kehrt und ging auf den Wald zu, von dem aus ich zu meinem Wagen gelangen würde. Das hoffte ich jedenfalls.
    »Ich glaube, das haben wir verdient«, hörte ich Balthasar hinter mir sagen. Als ich einen Blick zurückwarf, erkannte ich Aiden, der sich stöhnend das Kinn rieb und mich wütend anfunkelte.
    »Geschieht euch ganz recht ihr Kameraden-Schweine«, rief ich. Mein Blick fiel auf etwas Glänzendes am Boden und ich steuerte darauf zu. Direkt an der Stelle, an der sich mein Vater umgebracht hatte, lag ein goldener Pflock im Gras.
    Ich hob ihn auf und staunte nicht schlecht über sein Gewicht. Wenn mich nicht alles täuschte, bestand diese Waffe aus purem Gold. Ich schob ihn in eine meiner leeren Gürtelschlaufen und machte mich wieder auf den Weg.
    So konnte man also einen Schattenwächter töten. Mit einem goldenen Pflock. Aber warum hatte ich meinem Vater versprechen müssen, etwas anderes zu erzählen? Vielleicht wollte er mich damit nur schützen. Schließlich war ich auch zur Hälfte ein Schattenwächter, was bedeutete, dass man auch mich mit einer solchen Waffe ausschalten konnte.
    Je weniger davon wussten, desto besser war es für mich und meine Gesundheit. Außerdem hatte ich es meinem Vater versprochen und ich würde mein Versprechen auch halten.
     
    Nach sage und schreibe 30 Minuten, hatte ich endlich den Aston Martin gefunden und ließ mich fluchend auf den Fahrersitz fallen.
    Man sollte doch meinen, dass sich mit meinen Fähigkeiten auch mein Orientierungssinn verbessert hatte. Dem war aber leider nicht so. Ich war nicht einmal in der Lage meinen Wagen zu finden, der keine 100 Meter vom Ufer entfernt stand. Von Berta war weit und breit nichts zu sehen und so startete ich und gab Gas. Irgendeiner der Anderen würde unseren Hausgeist schon mit zurück auf die Burg nehmen.
    Ich weiß bis heute nicht, wie es mir gelungen ist, den Weg zurückzufinden. Es dämmerte bereits, als ich auf den Burghof fuhr.
    Die ganze Fahrt über war ich in meine Gedanken versunken gewesen. Ich hatte an James gedacht und an die schmerzlichen Worte, die er mir an den Kopf geworfen hatte. Und an Kimberly, die endlich ihre gerechte Strafe erhalten hatte. Sie würde niemandem mehr ein Leid zufügen. Während ich

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