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Blutschande

Titel: Blutschande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Therese Philpsen
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größter Wahrscheinlichkeit. Auf jeden Fall mit etwas, das ihr auf Mund und Nase gepresst wurde.«
    Per Roland musste innerlich lächeln. Wenn sie nach einer ganz konkreten Tatwaffe suchen konnten, war auch der Tatort nicht mehr weit.
    »Und dann wäre da noch etwas«, sagte Kim Hjort.
    »Ja?«
    »Die Hände.«
    Roland warf einen Blick auf die Hände des Mädchens.
    »Die sind mit zwei halben Schlägen gefesselt worden. Mit einer Art Schot.«
    »Ja, aber sie sind gefesselt worden, nachdem der Tod eingetreten war.«
    Roland starrte zuerst seinen Freund an und warf dann einen Blick auf die Hände.
    »Wie kannst du dir da so sicher sein?«
    »Das kann man deutlich erkennen, hier.«
    Kim Hjort zeigte auf die Handgelenke, an denen das Seil gesessen hatte.
    Per Roland konnte nichts sehen.
    »Da ist doch gar nichts, oder?«
    »Genau. Wenn nach Eintreten des Todes starker Druck auf die Haut ausgeübt wird, hinterlässt er keine Spuren.«

12
     
    Liv protestierte, als er seine Hand auf ihren Bauch legte und sie zu streicheln begann. Sie hing noch ihrem letzten Traum nach und war noch nicht ganz wach. Seine Haut fühlte sich kalt an. Sein Glied war sofort steif, doch sie war sich nicht sicher, ob sie Lust hatte. Jetzt? Nach nur fünf Stunden Schlaf?
    »Komm schon«, flüsterte er und zog sie fester an sich. »Du kannst ja einfach weiterschlafen.«
    Sie ließ sich von ihm öffnen. Seine Hand strich über ihre Brust, die Finger waren nicht mehr kalt, und ihre Brustwarze wurde hart. Er zog leicht daran und rieb sie sanft zwischen seinen Fingern. Sie ließ ihn kommen, spürte, wie sein Glied sich langsam zwischen ihren Schenkeln hocharbeitete, und richtete sich auf alle viere auf. Er drang in sie ein und stöhnte hinter ihrem Rücken. Dann drehte sie sich auf den Rücken und ließ ihn von oben kommen. Sie sog seinen Duft ein. Oh, wie schön es war, wenn man sich gerade erst kennengelernt hatte und den Schweiß des anderen noch als Duft wahrnahm. Wenn man sich gegenseitig trinken konnte. Sie legte ihre Finger um sein Glied und half ihm zurück in die Wärme. Er bohrte sich in sie, als wollte er in der Tiefe verschwinden. Sie kosteten einander, küssten sich mit feuchten Lippen, fuhren mit dem Mund über den Körper des anderen, alles war noch so neu und unerforscht.
    Sie spürte seine Ekstase gleichzeitig mit der ihren kommen, drehte ihn auf den Rücken, setzte sich rittlings auf ihn und ritt sie beide ins Himmelreich.
    Wenn es doch immer so wäre, dachte sie, während sie am Fenster die Zigarette danach rauchte.
    Ihre heimlichen Blicke beim Frühstück verrieten den morgendlichen Liebesakt, aber Josephine und Alba waren noch zu klein, um zu entdecken, dass ihre Mutter und ihr Freund im Gegensatz zu vielen anderen Paaren mit Kindern ihres Alters noch ein Liebesleben hatten.
    Claus überflog schläfrig die Zeitung. Seine Haare standen in alle Richtungen ab, genauso wie Livs. Auf der Titelseite prangte ein hübsches Foto von Cecilie. Ihre blonden Haare leuchteten förmlich. »Lag ermordet im Keller der Eltern!«, lautete die Überschrift. Sie las den Artikel und überflog, was Per Roland der Presse gegenüber erwähnt hatte.
    Auf die Frage, ob die Eltern unter Tatverdacht standen, hatte er geantwortet:
    »Im Moment ermitteln wir noch in alle Richtungen. Wir vernehmen alle, die für den Fall relevant sein könnten, und sind offen für Hinweise aus der Bevölkerung. Wenn jemandem am Sonntagabend in der entsprechenden Region etwas aufgefallen ist oder er über Informationen verfügt, die für unsere Ermittlungen von Bedeutung sein könnten, bitten wir den Betreffenden, sich bei der Polizei zu melden.«
    Die Frage, warum man erst davon ausgegangen sei, dass Cecilie am Montagmorgen verschwunden war, hatte Per Roland mit der Antwort pariert, darauf könne er aus ermittlungstechnischen Gründen nicht eingehen.
    Nett von ihm, die Eltern nicht an den Pranger zu stellen, dachte Liv.
    »Mama, Hilfe«, rief Josephine. Die Haarbürste steckte auf ihrem Kopf in den verfilzten Locken fest.
    Liv seufzte. Mit diesen Locken hatte sie einen ewigen Kampf zu führen.
    »Lass mich das machen«, sagte Claus hilfsbereit und stand auf.
    Liv genoss den Anblick seines trainierten Rückens. Er kannte die Mädchen jetzt zwei Monate und kam wirklich gut mit ihnen aus. Daran gab es keinen Zweifel. Er war nett zu ihnen, und nachdem die erste Eifersucht abgeklungen war, hatten auch sie ihn lieb gewonnen.
    »Ihr geht heute zu Papa«, rief Liv, während sie dabei

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