Blutschuld (Krieg der Magier) (German Edition)
können, ich spüre nämlich gar nichts im Moment!“
„Ist nicht sonderlich viel her mit den Fähigkeiten eines Jägers, oder?“ spottete Macarius.
„Wo sind die anderen?“ fragte Via und unterbrach den sich gefährlich ausufernden Streit zwischen dem Vampir und dem Hochinquisitor.
„Erwarten uns!“ antwortete Macarius und wies auf eine schmale Gasse, die von dem kleinen Hof weg führte. „Hier lang.“ Und damit ging der Vampir los auf die Gasse zu und verschwand in der Dunkelheit dieser.
Jönsson sah dem Vampir einen kurzen Moment lang hinterher, ehe er seine Aufmerksamkeit der Vampirin namens Via schenkte, sich leicht nach vorne beugte und mit einer Hand legere in Richtung der Gasse deutete. „Ladies first!“
Überrascht von dieser Aktion zögerte die Vampirin einen Moment, mit einem nicht zu deutenden Blick in ihrem Gesicht, ehe sie sich in Bewegung setzte und Macarius folgte.
Noch einmal sah sich der junge Hochinquisitor auf dem Hof um, ehe er sich ebenfalls in Bewegung setzte und den Vampiren folgte, in die Gasse hinein, diese entlang bis zu einem Verschlag, der in einen Keller zu führen schien.
„Warum müssen es eigentlich immer Keller sein?“ fragte der Hochinquisitor laut und erntete dafür von den beiden Vampiren lediglich emotionslose Blicke.
„Dort unten befindet sich Bloody Mary, bist du dir sicher, dass dein alter Kollege nicht doch noch zu uns stoßen sollte?“
Mit einer Hand in seiner Manteltasche, das Kreuz das Juliano Setp ihm gegeben hatte umklammernd, sah Jönsson auf den Verschlag. „Ganz sicher!“
„Wo sind die anderen?“ wiederholte Via die Frage, die sie zuvor bereits einmal gestellt hatte und sah neben Jönsson in die Dunkelheit des Verschlages hinein.
„Na hier!“ antwortete Macarius und stieß mit diesen Worten die Vampirin hinab und grinste dabei bis über beide Ohren. Warum er dies getan hatte wusste der junge Hochinquisitor Jönsson nicht, doch dank seinem Training durch die Inquisition sprang der Magier reflexartig zurück, ging auf einen Kampf vorbereitend in die Knie und musterte den männlichen Vampir. „Was soll das?“
Aus dem Verschlag drang ein wütender Kampfschrei von Via ehe Macarius antwortete. „Zier dich nicht Magier, unsere Herrin gewährt euch beiden eine Audienz bei sich!“
Nun verstand Jönsson gar nichts mehr. Die Herrin? Aber diese Vampire gehörten doch zur Leibgarde des Vampirkönigs, wieso sollten sie Bloody Mary als ihre Herrin bezeichnen? Was geschah da gerade?
„Macarius!“ drang die hasserfüllte Stimme Vias aus dem Verschlag hervor, ehe die Stimme verstummte. Ob die Vampirin eliminiert oder lediglich zum Verstummen gebracht worden war entzog sich der Kenntnis des Magiers, doch kümmerte ihn das Schicksal der Vampirin im Moment recht wenig. Der Vampir namens Macarius hatte ihn soeben verraten und es war klar was nun geschehen musste, der Vampir musste sterben. Jönsson hatte sich in eine Falle locken lassen und musste dieser nun so schnell wie möglich entkommen. Wie hatte er auch nur annehmen können, dass man Vampiren vertrauen könnte?
Nachdem sich Blitzzauber bisher gegen Vampire wie Dimitri und die Leibgarde des Vampirkönigs bewährt hatten schoss die rechte Hand des Hochinquisitors nach vorne und ein heller Blitz sauste aus der Handfläche hervor und schlug unter donnerndem Lärm in die Brust des Vampires ein, der dadurch zurück geschleudert wurde.
Entsetzt sah Jönsson dabei zu, wie der Körper des Vampires sich noch im Sturz aufzulösen begann und sich mehrere Fledermäuse zu bilden begannen. Die Vampire konnten ihre Gestalt verändern und sich in Fledermäuse verwandeln, unter Umständen sogar noch in wesentlich mehr. Das bedeutete, dass es unwahrscheinlich war, mit einem ungezielten Treffer wirklichen Schaden anzurichten. Daraus resultierend musste sich der Hochinquisitor schleunigst etwas einfallen lassen. Doch hatte ihm nicht einer der Reiter der Apokalypse, einer jener Magier welche den Endmagier begleiteten, bereits gezeigt wie man die Vampire besiegen konnte?
Sich daran erinnernd hob der Magier einen Fuß und ließ diesen sofort wieder mit aller Kraft auf den Boden krachen. Durch diese kinetische Energie angefeuert wirkte der Magier zuerst einen Erdzauber, der zahllose Erdbrocken durch die Pflastersteine des Bodens hindurch schlagen ließ und daraufhin sofort einen Luftzauber, der die Erdbrocken erfasste und nach vorne schleuderte, auf die Fledermäuse zu. Der Luftzauber der die Brocken beschleunigte
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