Blutschuld (Krieg der Magier) (German Edition)
und ich bitte um Aufmerksamkeit“, der Vampirkönig schien die Situation ins Lächerliche ziehen zu wollen, „dass ich eines Tages an Altersschwäche sterben würde!“
Setp konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen als er die Worte Van Helsings vernahm. Es war natürlich absolut lächerlich, dass ein Vampir, noch dazu ein Meister, an Altersschwäche sterben würde. Selbst wenn ein Vampir kein Blut trank wurde er nur schwächer, doch dadurch starb ein Vampir nicht, selbst wenn er Jahrzehnte kein Blut trank. Gut, er würde zu schwach werden um sich zu bewegen und vor lauter Verlangen nach Blut Wahnsinnig werden, doch es war vollkommen unmöglich, dass ein Vampir an Altersschwäche starb.
„Zum Ersten,“ antwortete Markus Antonio ohne zu zögern, „können wir uns nicht sicher sein, ob Ivanic dir wirklich von einer Prophezeiung, noch dazu von der Wahrheit berichtete, und zum Zweiten sind die Wege der Magie sogar für uns unvorhersehbar!“
„Schwachsinn!“ konterte Van Helsing scharf und stand auf. „Das Treffen ist vorbei, ich widme mich der Suche nach Bloody Mary!“
„Aber genau deshalb bin ich doch hier!“ offenbarte der Endmagier.
Van Helsing verharrte, sah den Endmagier an und setzte sich wieder. „Dann erkläre dich endlich, sodass wir wieder unserer Wege gehen können!“
Der Endmagier faltete die Hände vor sich wie zum Gebet, ehe er fortfuhr. „Wie ich euch bereits berichtete soll das Ende der Welt, das Ende der Menschheit um genauer zu sein, von einem Halbdämon und einem Dämon eingeleitet werden. Ausgehend von der Tatsache, dass meine Magie zu jener Zeit zu mir zurückkehrte ,als die Geschehnisse in Berlin rund um den Halbdämon Nathan Jakobs, als auch um die vermutlich ebenfalls halbblütige Magiern Kalama, besser bekannt als Bloody Mary, vor sich gingen, kann angenommen werden, dass zumindest eine dieser beiden Personen den Halbdämon darstellt, der zusammen mit einem Dämon das Ende der Welt einleiten wird.“
Setp sog scharf die Luft ein. Natürlich, die Geschehnisse um Jakobs und Mary waren so mysteriös und undurchsichtig, dass es sehr wohl möglich war, dass einer der beiden in direkter Verbindung mit einem Dämonen stand. Bei Bloody Mary war dies sogar erwiesen, hatte doch ein Dämon, getarnt als ein ehemaliger Hochinquisitor, die Magier am Abend der letzten Geschehnisse Berlins aufgehalten. Doch war Mary ein Dämonenkind, ein Halbdämon? Dafür hatte Setp bisher keinen Anhaltspunkt oder gar einen Beweis erhalten.
„Mary stand im Bund mit einem Dämon, doch dieser wurde von mir eigenhändig vernichtet!“ warf Van Helsing ein. „Problem gelöst!“
„Davon ausgehend, dass dies der einzige Dämon war, mit dem Bloody Mary im Bund stand, würde ich dir zustimmen. Doch dessen können wir uns nicht sicher sein. Ebenso wenig können wir uns sicher sein, dass es sich bei einem der beiden tatsächlich um den Halbdämon aus der Prophezeiung handelt. Theoretisch kann es sich auch um einen Zufall handeln, oder einen Trick, und tatsächlich ist es ein komplett anderer Halbdämon der eine Bedrohung darstellt.“
„Genauso theoretisch könnte ich behaupten, dass Merlin noch lebt, ein Halbdämon ist und uns in das dritte Reich führen wird, das wäre genauso plausibel.“ spottete Van Helsing, woraufhin Markus Antonio lächelte.
„Eines kann ich dir versichern, König der Vampire, Merlin ist so tot wie es überhaupt nur jemand sein kann!“
„Das bringt uns nicht weiter!“ mischte sich Michael de Veine zur Überraschung Juliano Setps ein. Mit grimmigem Blick, auch wenn er diesen selbst nicht bemerkte, und Hass in den Augen, sah der Hochexekutor den Werwolf an.
„Was genau ist der Grund, warum du uns das alles erzählst und uns hier versammelt hast?“
„Dann lege ich die Karten auf den Tisch,“ sagte der Endmagier. „Nachdem niemand von euch, verständlicherweise, wie ich sehr wohl einsehen kann, bereit gewesen wäre mit dem Rat der Magier oder einem anderen Repräsentanten der europäischen Inquisition zu sprechen, wurde ich entsandt euch einen Vorschlag zu unterbreiten!“
„Wie bitte?“ schrie de Veine und ließ seine Faust mit voller Wucht auf den Tisch knallen. „Der Rat der Magier?“ Der Werwolf stand ruckartig auf und erhob sich, was die Reiter der Apokalypse ebenfalls taten.
„Meine Herren!“ beschwichtigte der Endmagier. „Lasst mich doch bitte aussprechen was ich zu sagen habe.“
„Mich interessiert nicht was der Rat der Magier zu sagen hat!“ zischte
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