Blutschuld (Krieg der Magier) (German Edition)
ganzen Kleidung gelandet war bemerkte ich erst jetzt, als ich mich leider bereits im Inneren des Hauses davon zu befreien begann.
„Das wäre auch draußen gegangen!“
Ich hob den Kopf und suchte nach der Person die zu der Stimme passte und entdeckte den jungen Mann, der mich zuvor schon angesprochen hatte, damals jedoch mit der Feststellung dass ich der Blutmagier war. Krampfhaft behielt ich mein Lächeln bei und übte mich in Demut, war ich doch ein Gast in diesem Haus. „Das habe ich leider auch erst zu spät festgestellt.“
Der Mann erwiderte nichts sondern sah mich bloß mit einem schwer zu deutenden Blick an. War das Verachtung, Geringschätzung oder Abscheu? Ich konnte es nicht wirklich einwandfrei identifizieren.
„Ich mache uns einen Tee, willst du auch einen?“ fragte Maria und brachte mich damit wahrscheinlich davon ab, etwas Falsches zu dem Mann zu sagen.
„Sehr gerne.“ antwortete ich und ließ meinen Blick schweifen, während ich mich bückte und aus den schwarzen Stiefeln die nicht mir gehörten schlüpfte.
Im Raum befanden sich die drei Männer die mir schon zuvor aufgefallen waren, zudem Thomas und Maria. Thomas hatte sich auf einem alten Sessel nieder gelassen, der mir bei meinem ersten Durchqueren des Raumes nicht aufgefallen war, hatte beide Hände auf die schweren Armlehnen gelegt und sah mich durchdringend an. Am Rande stellte ich fest, dass die Frau welche Marie ähnlich sah, war es etwa die Schwester, fragte ich mich, nicht im Raum war.
Einen Moment später, vollkommen automatisch, spürte ich die Gegenwart der Frau im Nachbarraum. Die Fähigkeit zu spüren, Magie nicht nur zu sehen, gefiel mir bereits äußerst gut. Das war doch mal eine ausnahmsweise erfreuliche Entwicklung.
„Hast du dich von der Lektion wieder etwas erholt?“ fragte Thomas mich kalt und ließ seinen Blick nicht von mir ab.
Wieder vollends erhoben vom Akt des aus den Schuhen Schlüpfens machte ich einen Schritt auf den offensichtlich als Esstisch dienenden Tisch zu, ergriff einen Stuhl, drehte diesen herum und ließ mich falsch herum, also mit meinen Händen auf der Lehne ruhend und diese als Abstand zwischen mir und Thomas dienend, nieder.
„Sagen wir doch einfach ja.“
Die Antwort schien Thomas zu gefallen, denn der Magier der ersten Kraftstufe der lediglich das Feuer beherrschte und mich so unglaublich vorgeführt hatte lächelte verschmitzt.
„Ich gehe davon aus, dass du noch nicht mit unserer kleinen Gruppe vertraut bist?“
Ich schüttelte meinen Kopf und betrachtete die drei mir noch fremden Männer.
Der Magier der ersten Stufe hob eine Hand und wies auf den Mann der unweit von mir an der anderen Seite des Esstisches saß. „Das ist David!“
Ich sah David an, musterte kurz seine Aura und unterbrach Thomas, der weiter sprechen wollte. „Magier der dritten Stufe, Feuer, Wasser, Erde.“
Davids Gesichtsausdruck zeigte Erstaunen und Verblüffung, ehe er sich sammelte und mich ansprach. „Woher…“ stammelte er.
„Ich weiß es einfach.“
„Woher weißt du diese Dinge?“ fragte Thomas mich direkt und zog damit wieder meine Aufmerksamkeit auf sich.
Zur Unterstützung meiner Worte schüttelte ich meinen Kopf. „Ich weiß es einfach wenn ich jemanden ansehe.“
„Einfach so?“
„Einfach so!“
Sichtlich nicht zufrieden mit meiner Antwort wandte sich Thomas dem Mann zu, der mich schon zwei Mal, jeweils nicht sonderlich freundlich angesprochen hatte. „Und weißt du auch wie er heißt?“
Ich schüttelte meinen Kopf. „Ich kann keine Namen sehen, aber ich weiß, dass es sich um einen Magier der achten Stufe handelt.“
„Was ist das für ein Trick?“ fragte der Mann mit einer strengen Stimme und drohte schon fast zu brüllen. „Maria, hast du ihm das erzählt?“
Die Magierin, welche sich hinter mir befunden hatte, trat neben mich, mit einer großen Teekanne in der Hand, und antwortete dem Mann. „Natürlich Stefan, ich habe ihm eure Kraftlevel aber nicht euer Namen verraten, das macht natürlich Sinn!“
Der Sarkasmus und die Feindseligkeit in der Stimme Marias waren kaum zu überhören. Ich merkte sofort, dass es eine Geschichte zwischen diesen beiden Magiern geben musste. Irgendetwas in der Vergangenheit der beiden belastete diese. War dieser Stefan etwa der Geliebte Marias gewesen?
Und wieso kochte auf einmal diese Eifersucht in mir hoch? Ich verdächtigte den Mann augenblicklich so einiger Dinge und konnte mich nur schwer beherrschen nicht verbal die eine oder
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