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Blutschuld (Krieg der Magier) (German Edition)

Blutschuld (Krieg der Magier) (German Edition)

Titel: Blutschuld (Krieg der Magier) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Garibaldi
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stellte erfreut fest, dass Maria und Magdalena sich neben mich setzten.
    „Wir sind ein kleiner Teil, eine Splittergruppe, des Netzwerkes der Blutmagier. Es gibt Gruppen wie uns in fast jedem europäischen Land.“
    Das konnte ich nur schwer glauben. Die Inquisition verfolgte wen sie nur wollte, und dann sollte es in jedem Land Europas eine geheime Zelle von Blutmagiern geben? Das konnte doch gar nicht sein.
    „Das klingt…ich weiß nicht, wie ich es sagen soll…“
    „Du glaubst mir nicht?“
    „Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass die Inquisition euch nicht einfach finden und auslöschen würde.“ gestand ich wahrheitsgemäß.
    „Ohne Ian wäre dies vermutlich auch so gekommen.“ warf auf einmal Maria ein.
    „Als hohes Mitglied der Inquisition war er über jede Aktion der Inquisition informiert und hat uns gewarnt, wir waren immer einen Schritt voraus.“
    So war das also gewesen. Ian hatte also ein doppeltes Spiel gespielt. Und nun war er gefangen, wegen mir, weil er mir geholfen hatte.
    „Wir alle schulden Ian viel, und wir werden nichts unversucht lassen ihn zu retten.“
    Ich sah Thomas an. „Wir gehen nach Avalon, wir brauchen wesentlich mehr Magier als die hier Versammelten.“
    Der einäugige Magier lächelte. „Du hörst mir nicht zu, unser Netzwerk umfasst fast vierzig Blutmagier, und einunddreißig davon können und werden am Kampf um Avalon teilnehmen.“
    Einunddreißig Blutmagier.
    Einunddreißig.
    Blutmagier.
    Einunddreißig Blutmagier?
    Wie konnte es so viele Blutmagier geben? Bei der Anzahl der normalen Population von Magiern käme diese Zahl ja fast schon einer Revolution gleich.
    „Einunddreißig“ stotterte ich ungläubig, um meinen Gedanken Ausdruck zu verleihen. „So viele?“
    Thomas nickte. „Die Inquisition belügt die Magier, Nathan, es gibt wesentlich mehr Magier als du denkst. Doch man will nicht, dass die Magier sich ihrer wahren Macht bewusst werden.“
    „Was meinst du damit?“ fragte ich bloß.
    „Wenn manche Magier wüssten wie viele von ihnen es wirklich gibt, dann könnte es geschehen, dass die Weltordnung der Menschen gefährdet würde, oder sogar die Ordnung des Rates der Magier. Und das kann natürlich nicht zugelassen werden.“
    „Womit hat mich die Inquisition eigentlich nicht belogen?“ fragte ich fast schon brüllend. So vieles von dem was ich mein Leben lang geglaubt hatte verlor an Bedeutung für mich. Es gab mehr Magier als gedacht, Blutmagier waren nicht böse, Dämonenkinder gab es offenbar häufiger als gedacht, ich war nicht der Einzige!
    „Ich bin gerade dabei dir alles zu erzählen!“
    Und so begann Thomas zu erzählen, über den bevorstehenden Angriff auf Avalon, über die Inquisition und den Rat der Magier, und wer die wahre Macht hinter dem Rat darstellte.
 
 

24
     
    Sven Jönsson hatte sich nur langsam von dem was mit den Vampiren geschehen war wieder erholt. Der junge Magier war es seit längerer Zeit bereits gewöhnt, einer der stärksten Magier zu sein und die Karriereleiter innerhalb der Inquisition steil empor zu steigen. Lange Zeit hatte der junge Mann auf die Runenmagier fast schon verächtlich hinab geblickt, war er doch schließlich nicht nur ein besonders starker Magier, sondern obendrein auch noch ein Jäger. Und es war schließlich auch allgemein bekannt dass die Runenmagier nur vereinzelt wirklich nützliche Magie wirken konnten und der Rest praktisch mehr einer Beschäftigungstherapie galt. Doch der Runenmagier, nein, der oberste Runenmagier Guthrie hatte in der letzten Nacht den jungen Magier eines Besseren belehrt. Geradezu beiläufig und ohne sichtlichen Aufwand hatte der Runenmagier die zahllosen Vampire vernichtet, was weder Juliano Setp noch Jönsson selbst hätten vollbringen können. Auch wenn der Magier es sich nicht gerne eingestand, die Lage in dem Kellergewölbe war hochgradig brisant gewesen, und es war einen Moment lang ganz und gar nicht so sicher gewesen, dass die Inquisitoren das Gewölbe wieder würden verlassen können. Doch wie aus dem Nichts war Guthrie gekommen und hatte die Vampire, inklusive derjenigen die Dimitris Immunitäten geerbt zu haben schienen, in eben dieses befördert, ins Nichts. Wie, war Jönsson noch immer ein Rätsel, und zwar eines, welches ihm schwer zu schaffen machte und dafür sorgte, dass sich seine Zähne aufeinander rieben wenn er nur daran dachte.
    Trotz allem hatte der Magier erst vor wenigen Minuten seinen ausgezeichneten Schlaf beendet und sich langsam für die

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