Blutschuld (Krieg der Magier) (German Edition)
Vampirin vor Jönsson ihr seltsames Schwert hervor und war offensichtlich zu allem bereit. Sie schien tatsächlich dazu bereit zu sein sich für Jönsson in den Kampf zu werfen. Es machte wirklich fast den Eindruck, als hätte der König der Vampire seinen Untergebenen wegen des Rückzugs in der zu vorigen Nacht die Leviten gelesen.
Doch weder kam der Vampir dazu los zu springen, noch die Vampirin dazu ihr Schwert einzusetzen. Wie aus dem Nichts erschien hinter dem feindlichen Vampir ein Schwarm Fledermäuse, der sich blitzschnell in einen Mann verwandelte, der ein Schwert, welches identisch zu jenem der Vampirin war, schwang und mit einem einzigen Hieb, selbst noch in der Luft und den Boden nicht berührend, den Kopf des gegnerischen Vampires von Rest des Körpers abtrennte.
Noch fauchend segelte der abgetrennte Kopf davon und der Körper des geköpften Vampirs fiel schlaff zu Boden,
während der Angreifer sanft aufkam und den Leichnam betrachtete. „Auch dieser...“ sagte der Vampir vor sich hin.
Und dann, viel zu langsam, hätte der Effekt doch längst einsetzen sollen, begann der Körper des geköpften Vampirs zu Asche zu zerfallen.
„Wie viele?“ fragte die Vampirin und schritt auf den Neuankömmling zu.
Der Hochinquisitor entspannte sich, war es doch offensichtlich, dass er hier keinem Feind gegenüber stand, zumindest nicht im Moment. „Wie viele was?“ fragte Jönsson und ging ebenfalls auf den zu Staub zerfallenden Körper zu.
Erst jetzt vernahm der junge Magier die Schreie, die in der Lobby des Hotels zu vernehmen waren. An der Rezeption stand eine Dame, der Kleidung nach die Rezeptionistin, die aus vollem Halse schrie. Das war natürlich auch nicht weiter verwunderlich, hatte sie vermutlich gerade das unglaubwürdigste Erlebnis ihres gesamten Lebens hinter sich.
Aus reiner Routine heraus wollte Jönsson auf die Frau zugehen, doch der neu angekommen Vampir war schneller. Geschockt riss der junge Magier einen Arm hoch und wollte einen Luftzauber entfesseln um die Frau zu schützen, doch die Vampirin drückte die Hand des Magiers mit übermenschlicher Kraft wieder nach unten. „Er tut ihr nichts!“
Und tatsächlich war der Vampir in Windeseile, viel schneller als es ein Mensch gekonnt hätte, zu der schreienden Frau gesprungen, hatte diese gepackt und ihr in die Augen gestarrt. Und ganz plötzlich verebbte das Geschrei und die Frau entspannte sich. Ihr Gesicht sackte etwas zusammen und es war dem Hochinquisitor sofort klar, dass die Frau soeben von dem Vampir bezirzt worden war. Sie würde vorerst keine Veranlassung mehr finden um zu schreien.
Dann wandte sich der Vampir von der Frau ab, als er merkte, dass diese seinem Zauber erlegen war, und sah an Jönsson vorbei direkt die Vampirin an. „Wir müssen los, wir haben sie gefunden!“
Diese Aussage erregte natürlich das Interesse des Magiers. „Ihr habt Bloody Mary gefunden?“
Der männliche Vampir nickte und sah nun Jönsson an. „Wo ist der zweite Magier?“
„Er stößt später zu uns!“
„Wir gehen direkt zu ihrem Versteck,“ begann der Vampir. „Es gibt kein später!“
„Lass das mal meine Sorge sein.“
„Ganz wie du willst.“ sagte der Vampir, lächelte unverschämt breit und löste sich wieder in Fledermäuse auf, die ohne zu zögern durch die zerstörte Tür hinaus flogen.
„Und wie sollen wir ihm folgen?“ fragte der Hochinquisitor und kratzte sich am Kopf. Er kannte keinen Magier der in der Lage gewesen wäre den Fledermäusen zu folgen. Seines Wissens nach gab es keinen Zauber der jemanden fliegen ließ. Schweben ja, das war schon möglich, aber fliegen?
„Du kommst mit mir!“ sagte auf einmal die Vampirin, löste sich ebenfalls in Fledermäuse auf und umschwirrte Jönsson.
„Was zur Hölle?“ entfuhr es dem jungen Magier, ehe die Fledermäuse sich an der Kleidung des Magiers fest krallten und ihn, trotz seines Gebrülls und seiner oberflächlichen Gegenwehr, mit sich fort trugen, durch den zerstörten Eingangsbereich hindurch, in die Luft und Dunkelheit der Nacht hinaus.
25
Die handgefertigten Schuhe verursachten laute Geräusche, als ihr Träger über die alten Steinblöcke des altertümlichen
Straßenbelags des Zentrums des kleinen Örtchens ging und sich dabei langsam seinem Ziel näherte.
Auch wenn das Ziel es nicht ahnen und noch unmöglicher wissen konnte, so konnte der Magier doch die Magie die von ihm ausging spüren, und wusste, um was es sich dabei handelte. Hätte das Ziel dies
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