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Bluttat

Bluttat

Titel: Bluttat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
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aufgenommen haben.«
    Er stellte die Tüte mit Fischfutter ab. Öffnete einen Hemdknopf, steckte die Hand unter den Stoff und rieb sich die Brust.
    »Geht’s dir gut?«, fragte ich.
    Er drehte sich zu mir um. »Reverend Blondie fungiert als Malleys Gesandter, um den Mord zu arrangieren? Sie posiert als geistliche Beraterin für einen Dreizehnjährigen und sorgt dafür, dass er abgestochen wird wie ein Schwein? Herrgott, dann wäre sie ja ein formidables Ungeheuer.«
    »Es ist eine Hypothese. Genauso logisch wäre es anzunehmen, dass Barnett Nestor aus der Drogenszene kannte.«
    »Und Cherish ist nur eine normale Ehebrecherin.« Noch einmal rieb er sich die Brust.
    »Juckt’s dich?«, fragte ich.
    »Selbst verabreichte Herzmassage. Falls Cherish und Malley sich nicht während der sechs Monate gefunden haben, die zwischen dem Mord an Kristal und der Verurteilung der Jungen verstrichen sind - wann hätten sie denn sonst Gelegenheit gehabt?«
    »Sie haben mal ziemlich nahe beieinander gewohnt.«
    »Denkst du an eine zufällige Begegnung im Kmart? Ein Blick auf Cherish, und Barnett wandelt sich vom wütenden Dad zum festen Freund?«
    Ich zuckte mit den Achseln.
    »Okay, lassen wir das und denken an die nächste Leiche: Lara. Da könnte unsere Theorie immer noch passen - Malley gab ihr die Schuld an dem Mord an Kristal, ihre Ehe ging in die Brüche. Aber nimm eine neue Freundin hinzu, und schon ist die Motivation viel stärker. Ich würde gern wissen, ob Lara eine Lebensversicherung abgeschlossen hatte.«
    »Falls ja, hat Malley sie nicht benutzt, um das gute Leben zu finanzieren.«
    Er machte sich Notizen. Hob die Tüte auf und warf den Fischen noch ein paar Kügelchen hin.
    »Bei der neuen Freundin müsste es sich nicht um Cherish handeln«, sagte ich.
    »Ist Barnett ein Frauenheld?«
    »Er wirkte ziemlich munter, als er das Motel verließ, und du hattest den Eindruck, dass zwischen ihm und Bunny MacIntyre ein mehr als gutes Verhältnis herrscht. Andererseits schien Cherish ziemlich angespannt.«
    »Der Cowboy ist ein Spieler«, sagte er. »Klar, warum nicht? MacIntyres Bemerkung, dass sie nicht auf sein Kommen und Gehen achtet, war unnötiger Blödsinn. Du hast die Anlage gesehen. Wenn er mit dem Pick-up durch die Bäume fährt, soll sie das nicht bemerken? Zur nächsten Leiche: Hannabee. Obwohl ich noch nicht überzeugt bin, dass sie dazugehört. Irgendwelche neuen Erkenntnisse in der Hinsicht, weil Cherish es mit Barnett treibt?«
    »Die Daneys haben Jane während des Verfahrens Unterstützung gewährt. Cherish könnte gewusst haben, wo Jane nachts schlief.«
    »Wieder die Arrangeurin. Okay, nehmen wir rein theoretisch an, Cherish ist Gründungsmitglied im Club für sehr böse Mädchen. Was sagt uns das über den Fall, den zu bearbeiten mich die Stadt im Moment bezahlt?«
    »Es weist auf ein anderes abgekartetes Spiel hin«, erwiderte ich. »Falls Cherish Dreck am Stecken hat, hat Drew die Wahrheit gesagt, was die Geräusche angeht, die Rand unter dem Fenster hörte, und was den schwarzen Pick-up betrifft. Barnett Malley war hinter Rand her, weil Rand etwas über den Mord an Kristal wusste, das Malley in Gefahr gebracht hätte. Etwas, das Rand Cherish erzählte, weil er ihr vertraute.«
    »Und sie verpetzt ihn gegenüber ihrem Freund. Was würde Rand denn acht Jahre später wissen, das eine Gefahr für Barnett darstellte?«
    »Die offensichtliche Antwort ist, dass Barnett etwas mit dem Tod seiner Tochter zu tun hatte.«
    »Die Jungen haben Kristal geschlagen und erwürgt, das stellt niemand infrage. Warum sollte Barnett irgendwas damit zu tun haben?«
    »Keine Ahnung.« Wir beide saßen da und starrten auf die Fische, die ich in den Teich gesetzt hatte, weil ich glaubte, sie würden mir dabei helfen, mich zu entspannen. Manchmal tun sie das auch.
    Milo sagte: »Selbst wenn da etwas dran ist, warum dann acht Jahre später? Wovon reden wir? Von einem wiedergewonnenen Gedächtnis?«
    »Oder von einem jungen Mann, der sich einen Reim auf etwas macht, das ihn jahrelang verwirrt hat. Rand hätte sich lange vor seiner Entlassung dessen bewusst werden können, aber wem sollte er davon erzählen? Das Gefängnispersonal war dafür nicht empfänglich, sie haben ihm nicht mal das Lesen beigebracht, wozu sie verpflichtet waren. Seine einzige Vertraute war Cherish. Aber in ihr war er an die Falsche geraten.«
    »Sobald er draußen war, dachte er an jemand anderen«, sagte Milo. »An einen Mann mit einem Doktortitel, der ihm

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