Blutzeichen: Deadly Sins 2 - Roman (German Edition)
Ihren Ruhm streitig zu machen. Nichts ist mir so schnurz wie die Lorbeeren für die richtige Festnahme in diesem Fall! Mir geht es einzig darum, Nicole Donovan zu finden, weil sie eine wichtige Zeugin in einer unserer laufenden Ermittlungen ist. Den Rest können Sie geschenkt haben. Aber falls Sie Antworten wollen, müssen Sie auch für Dinge aufgeschlossen sein, die Sie lieber nicht hören würden. Heißt es nicht immer, in L.A. wären die Leute viel aufgeschlossener als irgendwo sonst?«
Er sah sie an. »Wir sind weit engstirniger, als die Leute meinen. Falls … Mist, was ist jetzt?« Er zog das bimmelnde BlackBerry aus der Tasche. »Was?«, fragte er. Im nächsten Moment veränderte seine Miene sich. »Bist du absolut sicher? … Wir treffen uns vor ihrem Apartment, und geh nicht ohne mich rein!« Er legte auf. »Holen Sie Moira O’Donnell, dann reden wir!«
»Was ist los?«
»Überall in George Ericksons Schlafzimmer wurden Finger abdrücke von einer Kellnerin aus dem Velocity gefunden.« Er grinste zynisch. »Mord oder nicht, sie ist gegangen, ohne seinen Tod zu melden. Ich finde heraus, ob das mit Craig Monroe zusammenhängt. Wenn es etwas gibt, was ich gut kann, Sheriff McPherson, dann ist es Antworten bekommen!« Er stand auf. »Acht Uhr, morgen früh. Wenn O’Donnell und Cooper nicht erscheinen, lasse ich sie festnehmen!«
Skye schaute hinter ihm her, bis er draußen war, und rief Moira an. Rod war unterwegs, um sie abzuholen und nach Santa Louisa zurückzufahren. Als Nelson sie wegen Moira und Rafe angerufen hatte, nahm sie ein Taxi nach Westwood und traf den Detective bei Starbucks, während Rod in der Gerichts medizin blieb.
»Was ist, Sheriff?«, meldete Moira sich.
»Ich habe eben eine Riesenstandpauke von Nelson kassiert. Wieso seid ihr abgehauen, als er euch befragen wollte? Ihr untergrabt meine Autorität bei Leuten, mit denen ich zusammenarbeiten muss!«
»Wir mussten. Es gibt Hexen im Velocity, und sie arbeiten an einem Zauber. Hast du Nelson gesehen? Ist er okay?«
»Müde, stinksauer und unterzuckert, aber sonst schien ihm nichts zu fehlen.«
»Gut. Ich habe keine Ahnung, was genau sie tun, aber es scheint auf ihn zu zielen, und ich denke, sie wollen ihn dazu bringen, mich festzunehmen.«
»Das können sie mit einem Zauber erreichen?«
»Wenn sie ihr Metier beherrschen, ja. Es funktioniert ähnlich wie eine Gehirnwäsche – das heißt, eigentlich doch anders.«
Es konnte ganz schön anstrengend sein, mit Moira zu reden, stellte Skye nicht zum ersten Mal fest. »Ich habe ihm versprochen, dass du und Rafe morgen um acht im Revier erscheint, damit er euch zu Ende befragen kann.«
»Ich versuch’s.«
»Nein, du wirst dort sein, oder er schreibt euch zwei zur Fahndung aus. Und lass deine Waffe im Wagen! Du bringst uns beide in ernste Schwierigkeiten.«
»Ja, tut mir leid. Ich verstehe dich ja, aber …«
»Ich glaube nicht, dass du das tust. Du läufst herum, als würden die Gesetze für dich nicht gelten. Und ich versuche wirklich, dir zu helfen, aber du machst es mir extrem schwer.«
»Skye, was ist los?«
Sie atmete einmal tief durch. »Ich muss nach Santa Louisa zurück. Der Staatsanwalt hat Elizabeth Ellis freigelassen.«
»Was?! Das kann er nicht machen!«, rief Moira. »Ich hätte es auf meine Art erledigen sollen.«
»Deine Art stellt keine Lösung dar, wie dir wohl klar sein dürfte. Außerdem ist Ellis nicht diejenige, um die wir uns Sorgen machen müssen. Schaffen wir die sieben Dreckskerle dahin zurück, wo sie hingehören, und kümmern wir uns hinterher um die menschlichen Probleme! Hank und Jared passen auf Lily auf. Sie haben sie zu mir nach Hause gebracht, und ich bin heute Abend bei ihr. Aber jetzt musst du mir verspre chen – nein, auf die Bibel schwören! –, dass du morgen um Schlag acht bei Nelson bist und ihm erzählst, was er wissen will.«
»Er würde mir die Wahrheit nicht glauben.«
»Kann sein, kann aber auch nicht sein.«
»Skye …«
»Verflucht, Moira, es ist ernst!«
»Na gut.«
»Versprochen?«
»Ich habe Ja gesagt.«
»Hast du die Häuser überprüft?«
»Ja. Galions ist verrammelt und verriegelt, mit Tor und al lem. Ich konnte nichts fühlen, aber reingegangen sind wir nicht. Ich glaube nicht, dass da irgendetwas ist. Bei Stephanie Frazier war die Mitbewohnerin zu Hause, und Rafe konnte sie beschwatzen, uns reinzulassen. Da war auch nichts zu fühlen, weder in der Wohnung noch an der Mitbewohnerin.«
»Tja, einen Versuch war’s
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