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Blutzeichen: Deadly Sins 2 - Roman (German Edition)

Blutzeichen: Deadly Sins 2 - Roman (German Edition)

Titel: Blutzeichen: Deadly Sins 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allison Brennan
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ihn annehmen, weil nicht mit Vorsatz gehandelt wurde. Mit viel Glück kommen am Ende fünf Jahre heraus, denn sie gibt eine viel zu nette Zeugin ab. Ich sehe schon vor mir, wie die Verteidigung die bunten Sexbildchen vorführt. Den ganzen Zirkus. Sie dreht den Hahn auf, schluchzt bühnenreif, entschuldigt sich und wird freigesprochen. Die Medien freuen sich einen Keks. Auf diesen Spaß lässt sich der Staatsanwalt garantiert nicht ein, es sei denn, Nadine Anson oder Pam Erickson hatten den Mord geplant. Wir müssen uns diese Frau genauer ansehen! Vielleicht hat Nina Hardwick recht, und Mrs. Erickson war eifersüchtig, hat seine Vitaminpillen mit Arsen versetzt und ihn langsam vergiftet. Oder sie hat Nadine erpresst, ihn umzubringen, oder sie bezahlt. Montagmorgen sehen wir uns ihre Finanzen an.«
    »Das ist ziemlich weit hergeholt, Nelson.«
    Johnston hatte recht, aber Grant war mit seinem Latein am Ende, und das Hämmern in seinem Schädel machte es nicht besser. »Dieser Fall überfordert mich. Kulte, Hexen, Orgien.« Er öffnete die Wagentür. »Gehen wir nach oben und reden mit Anson. Bist du sicher, dass sie heute nicht arbeitet?«
    »Ich habe den Velocity-Dienstplan von Julie. Sie hat heute frei.«
    Grant sah auf sein Handy. »Super! Eine Nachricht von Sheriff McPherson.« Er las vor: »Moira O’Donnell trifft Sie beim Apart ment der Verdächtigen. Ich bin auf dem Rückweg nach Santa Louisa. Rufen Sie an, wenn Sie etwas brauchen!«
    Er sah Johnston an. »Ich habe mit keinem Wort erwähnt, wo ich hinwill.«
    »Woher weiß sie es dann?«
    »Vielleicht hat diese Freundin von ihr mehr mit Sekten zu tun, als der Sheriff sagt. Gut möglich, dass sie sehr genau weiß, was hier vor sich geht. Ich sollte sie als Hauptzeugin in Schutzhaft nehmen.«
    »Und jetzt? Warten wir auf sie?«
    »Von wegen! Ich leite diese Ermittlungen und tanze nicht nach der Pfeife einer Dorfpolizistin. Dass wir es mit einer besenschwingenden Frauensekte zu tun haben, die Männer meuchelt, glaube ich keine Sekunde. Wo ist das Motiv? Da glaube ich schon eher Ninas These, dass die Swinger-Geschichte nur einseitig gemeint war. Mir sind schon verrücktere Weiber als Pam Erickson über den Weg gelaufen. Georgie-Boy geht fremd, die Frau killt ihn. Aber wieso sollte Nadine Anson ihr helfen und dann auch noch ihre Abdrücke überall ver teilen?«
    »Und was ist mit den Malen auf den Toten? Die sind echt unheimlich. Außerdem ergibt sich aus ihnen ein Zusammenhang mit Craig Monroe und Galion.«
    Was Jeff sagte, ließ sich nicht von der Hand weisen. »Wir haben einen Haufen Arbeit vor uns.«
    »Dann arbeiten wir dieses Wochenende?«
    »Wir müssen, sonst vermasselt uns dieser verdammte Sheriff mit der niedlichen kleinen Beraterin die Ermittlungen. Wen soll ich wohl anrufen, dass er sie mir vom Hals halten soll – etwa den Staatsanwalt von Santa Louisa? In solchen Mini bezirken halten alle zusammen. Nein, er würde sie sicher nicht zurückpfeifen.«
    Grant überquerte die ruhige Seitenstraße zusammen mit Johnston. »Gehen wir es gelassen an, sorgen erst mal dafür, dass Anson sich nicht bedroht fühlt, und warten ab, wie viel wir aus ihr rauskriegen. Die Daumenschrauben können wir immer noch ansetzen.«
    Sie stellten sich beim Portier vor, der sie in die Halle ließ. Nachdem sie mehrmals an die Tür des Apartments geklopft hatten, war klar, dass Nadine nicht zu Hause war. Ihr Nachbar kam zufällig aus der Wohnung, um wegzugehen. »Nadine ist nicht da«, klärte er die Polizisten auf.
    Grant zeigte ihm seine Marke. »Wissen Sie, wann sie normalerweise zurückkommt?«
    »Sie hat donnerstags und freitags frei, aber ich habe sie schon seit einer Woche nicht mehr gesehen.«
    »Hat sie einen Freund oder Verwandte hier in der Gegend?«, fragte Grant.
    »Sie stammt aus dem mittleren Westen. Von Verwandten weiß ich nichts, aber ihr Freund ist Börsenmakler in Los Felix.«
    »Kennen Sie den Namen, und wissen Sie zufällig die Adresse?«
    Der Mann wirkte erschrocken, schloss aber achselzuckend seine Wohnungstür wieder auf. »Muss das sein?«
    »Ja, sie ist eine wichtige Zeugin in einer Ermittlung«, antwortete Jeff.
    »Okay, einen Moment.«
    Er ging in die Wohnung und war keine Minute später mit einem Post-it zurück, auf dem ein Name und eine Telefonnummer standen: Marcus Galion, 8 18-5 55-45 79.
    »Galion?«
    »Ja, der kleine Bruder von Kent Galion. Dass Kent letzte Woche gestorben ist, wissen Sie bestimmt, nicht? Ich schätze mal, Nadine ist zu ihm

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