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Bodycheck (German Edition)

Bodycheck (German Edition)

Titel: Bodycheck (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Redlin
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deine Pläne Gedanken gemacht», fing Manfred an.
    «Und?»
    «Komm doch mal ein paar Tage nach Hamburg. Mach dich da schlau über die Meisterschule. Dann hast du wenigstens eine Entscheidungsgrundlage.»
    «Das löst aber nicht das Problem, dass ich später von irgendwas leben und irgendwo wohnen muss. Außerdem: Was wird aus meiner Mutter?»
    «Das sind alles Dinge, die man klären kann. Hast du eigentlich mal deinen Chef gefragt, was der dazu sagt? Vielleicht kannst du ja Teilzeit arbeiten.»
    Toralf fehlte noch der nötige Schwung: «Vielleicht, vielleicht. Da ist so viel unklar. Und für Wohnen und Unterkunft kann verdammt viel Geld draufgehen, grad bei euch im Westen.»
    Manfred winkte ab. «Du bist es anscheinend nicht gewohnt, Miete zu zahlen. Das Los würdest du dann mit Millionen anderen teilen. Im Übrigen könntest du auch bei mir wohnen.»
    Toralf antwortete nicht, sah Manfred nur an.
    Bin ich jetzt zu weit gegangen, fragte sich Manfred.
    Toralf wich aus: «Ich weiß nicht.»
    «Was weißt du nicht?»
    «Ob ich das will.»
    «Ob du was willst? Deinen Meister machen? Bei mir wohnen? Hast du Angst, dass ich Gegenleistungen erwarte?» Nun war es heraus.
    Toralf sah sich sichernd um, ob es ungebetene Zuhörer gab. «Kann schon sein.»
    Manfred kratzte sich am Kopf und schaute suchend in den Himmel. «Ein ausgewachsener Dachdeckergeselle von hundert Kilo Muskelmasse redet mit mir wie ein kleiner schüchterner Azubi!» Dann wandte er sich wieder Toralf zu: «Nach unserer Rauferei gestern hattest du jedenfalls eine verdammt fette Latte.»
    «Das ist dir aufgefallen?» Toralfs Ohren färbten sich rot.
    «Was denkst du denn, wo ich hinschaue. Zu den Gänseblümchen auf der Wiese? Diese hautenge Stretch-Hose hast du doch extra angezogen, damit ich sehen kann, was du zu bieten hast.»
    Toralf verstummte für einen Moment. «Eigentlich hab ich mir nichts dabei gedacht. Aber klar, ein bisschen verlegen wollte ich dich schon machen.»
    «Na, verlegen war ich nicht, eher heiß.»
    «Auf mich?»
    «Nee, auf die Gänseblümchen», erwiderte Manfred spöttisch. «Natürlich auf dich.» Manfred sprach mit einer Lautstärke, die keine Sorge vor ungebetenen Zuhörern erkennen ließ. «Du weißt doch, dass du verdammt gut aussiehst mit diesem Luxusbody. Und ja, mir gefällt deine Fresse mit diesem ewigen Grinsen und den beiden Segelohren!»
    Toralf schaute ihn mit offenem Mund an. Er fing sich erst nach einer Weile wieder und zischte: «Nicht so laut!» Und fuhr dann mit unsicherer Stimme fort: «Meinst du das ernst? Und zieh mich bitte nicht mit den Ohren auf …»
    «Ja sicher meine ich das ernst», antwortete Manfred, nun mit verhaltener Stimme.
    Toralf zupfte an Grashalmen.
    «Und im Übrigen ziehe ich dich nicht auf. Erstens würde ich so etwas nicht tun, und zweitens stehe ich zufällig tatsächlich auf Segelohren.»
    Toralf zog Gräserrispen durch die Finger, dass die Spelzen umherhüpften, und kräuselte ungläubig die Stirn.
    Manfred ließ seinerseits nicht locker: «Sag einmal, wo wir grad dabei sind: Wer war denn die Blondine Freitagabend?» Manfred tat so, als hätte er nicht schon von Verena alles Wissenswerte erfahren.
    «Birthe. Auch so eine Sache, wo ich nicht weiß, was ich machen soll.»
    «Seid ihr befreundet?»
    «Seit Jahren. Sie ist ganz schön hinter mir her. Manchmal nervt das ein bisschen. Ich weiß nicht so recht. Andererseits mag ich sie sehr gern.»
    «Und … wie läuft das zwischen euch im Bett?»
    «Ach, das läuft gut, auch wenn du dir das vielleicht nicht vorstellen kannst.»
    «Kann ich nicht. Hab’s noch nie mit ’ner Frau probiert. Hast du schon mal mit ’nem Mann?»
    Toralf schüttelte den Kopf. «Nein, hab ich nicht. Und ob ich das überhaupt will … ich weiß nicht …»
    «Das musst du schon selbst herausfinden», antwortete Manfred.
    «Bis zu diesem Wochenende hab ich mir darüber nicht wirklich Gedanken gemacht.»
    «Aber ein bisschen neugierig bist du schon?»
    Toralf griff wieder nach den Grashalmen. «Ja, vielleicht …»
    «Da wirst du dich entscheiden müssen», konstatierte Manfred.
    «Du bist gut. Etwa zwischen ihr und dir?»
    Manfred zuckte nur wortlos die Achseln.
    Toralf fuhr fort: «Ich habe noch nie mit jemandem über dieses Thema gesprochen. Halt bloß den Mund!»
    Manfred nickte: «Schon klar. Du kannst dich auf mich verlassen. Was ist eigentlich mit deiner Mutter?»
    «Um Gottes willen, die weiß nichts.» Toralf hob abwehrend beide Hände.
    «Oft wissen Mütter

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