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Books & Braun: Das Zeichen des Phönix (German Edition)

Books & Braun: Das Zeichen des Phönix (German Edition)

Titel: Books & Braun: Das Zeichen des Phönix (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tee Morris , Pip Ballantine
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mich bestehlen zu wollen. Ich habe angeboten, ihr zu helfen, aber nur unter der Bedingung, dass sie als mein Hausmädchen zu mir zieht. Und da die Tüftelmeister des Ministeriums ein neues Spielzeug ausprobieren wollten, an dem Sound herzlich wenig Interesse zeigte, fand sich für alle Beteiligten eine durchaus zufriedenstellende Lösung. Ich denke, es war schon einige Jahre her, dass sich jemand Alice gegenüber derart großzügig gezeigt hat, und sie macht in ihrer Erziehung sehr gute Fortschritte.«
    »Erziehung?«
    »Aber ja.« Eliza nickte und ließ einen Finger durchs Wasser wirbeln, während sie aufzählte: »Küchenpflichten, korrekte Anreden, Schießkünste, Tischmanieren. Das sind alles Dinge, die eine Dame beherrschen –«
    »Verzeihung«, fiel Wellington ihr ins Wort, »aber sagten Sie gerade Schießkünste? «
    Eliza seufzte abermals. »Ach herrje, Welly, Sie glauben doch nicht ernstlich, dass eine Frau meiner Profession zu Hause keine Vorsichtsmaßnahmen zu treffen hat, oder?«
    Wellington biss von seinem Ei ab und genehmigte sich dann einen Bückling. Da erst bemerkte er das zusätzliche Platzgedeck neben ihm. Dann ein weiteres. Als er den Blick über den runden Tisch schweifen ließ, entdeckte er eine ganze Reihe solcher Platzgedecke, die offenbar geduldig auf ihren Einsatz warteten.
    »Erwarten Sie während Ihrer morgendlichen Badezeit noch andere Gäste?«
    Eliza kicherte. »Nein, aber ich bekomme nachher noch Besuch – ein paar Leute, die ich Ihnen vorstellen möchte.«
    Wellington musste abermals erst schlucken, bevor er fragen konnte: »Werden Sie sich noch zu mir gesellen, Miss Braun?«
    Müßig schnippte Eliza mit den Fingern ins Wasser. »Ich habe mein Morgenmahl bereits genossen, also lassen Sie sich nicht stören«, entgegnete sie und gab ein wohliges Summen von sich, als die Sonne weiterwanderte und ihr auf den Kopf schien. »Die Gesellschaft des Phönix kann bis nach dem Frühstück warten.«
    Trotz der ungewöhnlichen Umstände seiner Mahlzeit spürte Wellington, wie ihn langsam ein gewisses Wohlbehagen überkam. Eliza, die genüsslich in ihrer exquisiten Badewanne lag, erweckte den Eindruck, als würde sie jeden Moment einschlafen.
    »Baden Sie häufig in Ihrem Salon?«, fragte er schließlich.
    »Nur nach Messerkämpfen und Bruchlandungen in Orchestergräben«, witzelte sie, ihre Brauen zuckten verspielt oberhalb des Waschlappens, den sie sich über die Augen gelegt hatte. »Ich bin zwar eine junge, gesunde Frau, Welly, aber im Moment habe ich Schmerzen, und ein heißes Bad ist genau das, was ich jetzt brauche. Bitte verzeihen Sie die Unannehmlichkeiten, die Sie in meinem Heim auf sich nehmen müssen.«
    Dieser Punkt ging an sie. Ihr Heim. Neuseeländischer Boden. »Wenn ich an den gestrigen Abend denke, haben Sie sich dieses Bad redlich verdient, Miss Braun. Wie Sie schon sagten«, erwiderte er und richtete seine Aufmerksamkeit auf die Morgenzeitung neben seinem Teller, »Sie sind eine junge, schöne Frau.«
    »Gesund«, korrigierte sie ihn. »Ich bin eine junge, gesunde Frau.«
    Wellington stutzte. »Ja, das sagte ich doch.«
    Er bemerkte die Gesprächspause, und als er von der Zeitung aufschaute, um nach Eliza zu sehen, ähnelte ihr Lächeln ein wenig dem der Grinsekatze. »Na gut, während ich also dieses Miststück näher kennengelernt habe«, griff sie das eigentliche Thema wieder auf, »was haben Sie, mein kluger Archivar, in der Zwischenzeit herausgefunden?«
    Wellington legte das Silberbesteck beiseite, tupfte sich den Mund ab und griff nach seiner Tasche. »Eliza, sind Sie zufällig im Besitz eines Phonographen?«
    »Aber sicher. Bitten Sie einfach Alice, ihn hereinzubringen.« Sie gluckste. »Brauchen Sie etwa eine orchestrale Untermalung, um mir zu berichten, was Sie belauscht haben?«
    Er öffnete den Mund zu einer Antwort, aber da kam Alice schon mit dem versprochenen Tee.
    »Ach, Alice«, begann Wellington und erwiderte ihr strahlendes Lächeln, »seien Sie doch bitte so gut und bringen Miss Brauns Phonographen hierher, ja?«
    »Gewiss, Sir.« Sie stellte die Teekanne auf den Tisch und trottete hinaus, um das Verlangte zu holen. Schon bald hörte er aus dem Wohnzimmer leises Geklapper, und Alice kehrte mit einem imposanten Phonographen zurück, den sie vor sich herschob – die zwei verzierten Schalltrichter erinnerten Wellington an Maiglöckchen im Frühling.
    »Vielen Dank, Alice«, sagte Eliza. »Meine Kleider, wenn du so freundlich sein möchtest.« Das Hausmädchen

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