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Books & Braun: Das Zeichen des Phönix (German Edition)

Books & Braun: Das Zeichen des Phönix (German Edition)

Titel: Books & Braun: Das Zeichen des Phönix (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tee Morris , Pip Ballantine
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hörten sie Stimmengewirr, und Gelächter scholl von den Treppen und Korridoren des Herrenhauses. Es klang sehr schicklich, sehr zivilisiert.
    Wellington betrachtete seine »perfekte Ehefrau«, wie Devane sie bezeichnet hatte, und fühlte Beklemmung in der Brust. Ihre Vorstellung im Schlafzimmer konnte nur als würdelos bezeichnet werden, aber er war sich darüber im Klaren, dass er sie mit seiner eigenen Torheit dazu verleitet hatte. Auf das Engste an ihn gepresst, war sie sogleich im Vorteil gewesen, da er keinen klaren Gedanken mehr hatte fassen können. Und jetzt, wieder bei Verstand und im Vollbesitz seiner geistigen Fähigkeiten, begriff er, dass da noch so einiges auf ihn zuzukommen drohte.
    Heute Nacht würde er mit ihr das Bett teilen müssen.
    Ihr Charakter hatte so viele Facetten. Sie war leidenschaftlich. Kompromisslos. Ganz im Gegensatz zu ihm. War das womöglich der Grund dafür, dass er sich plötzlich hier wiederfand, außerhalb des Archivs, und Risiken einging, die er sich niemals hätte träumen lassen? Im Geiste hörte Wellington die Stimme seines Vaters und sah ihn vor seinem inneren Auge verdrossen den Kopf schütteln.
    »Ich bin sehr enttäuscht von dir, Wellington, dass du ein derart gewöhnliches Verhalten an den Tag legst.«
    Nur zu, dachte Wellington bei sich. Sprich ruhig weiter. Das wird mir helfen.
    Jäh packte ihn eine Hand am Unterarm, und im nächsten Moment war der Korridor verschwunden. Wieder einmal hatte Eliza ihn herumgerissen, aber dankenswerterweise nur in eine Besenkammer. Er fuhr herum und sah, wie sie die Tür zuzog und sich dann zu ihm umdrehte.
    »Also gut, Books, spucken Sie’s aus!«, flüsterte sie barsch.
    »Bitte?«, blaffte er zurück.
    »Sie haben einen Ausdruck im Gesicht, der mich nicht gerade mit Zuversicht erfüllt. Angeblich sind wir doch steinreiche Dummköpfe.«
    »Richtig, und Sie sind angeblich stumm. Mit Ihrem Getuschel gehen Sie das Risiko ein, unsere ganze Tarnung auffliegen zu lassen.«
    »Obwohl ich mir auch darüber Sorgen machen sollte, ist es nicht das, was mir Unbehagen bereitet.« Ihre funkelnden Augen durchbohrten ihn. »Sondern Sie . Sind Sie in der Lage, unser Vorhaben durchzuführen?«
    »Wie kommen Sie darauf, dass ich es nicht könnte?«
    »Sie mögen ja die Ausbildung absolviert haben, aber Sie sind kein aktiver Geheimagent – und momentan liegt mein Leben in Ihren Händen.«
    Er spürte, wie sein Blut in Wallung geriet, und konterte: »Dann gefällt es Ihnen also nicht sonderlich, die Rollen zu tauschen?«
    »Nicht, wenn der fragliche Agent, der im Begriff steht, bei einer verdeckten Ermittlung das Ruder zu übernehmen, lediglich mit einer Grundausbildung aufwarten kann.«
    Wellington grinste höhnisch, als er sich vorbeugte, und die Demütigungen, die sie ihm im Schlafzimmer zugefügt hatte, schürten seinen Zorn. »Ihr Vertrauen in mich ist ja geradezu überwältigend.« Sie hob an, etwas zu erwidern, aber er sprach unbeirrt weiter. »Eliza, wenn Sie es unbedingt wissen müssen, unsere Situation macht mir Angst, aber ich versuche gerade, mich in meine Rolle hineinzubegeben, und Sie sind mir dabei leider keine Hilfe . Wenn wir dieses Ehepaar spielen sollen und wir uns gleich in die Höhle des Löwen begeben, muss ich zu diesem St. John werden, durch und durch. Das bedeutet, Sie werden weder mich noch meine Urteilskraft in Zweifel ziehen! Haben Sie verstanden?«
    Eliza kniff die Augen zusammen, doch dann nickte sie langsam.
    Eine feste Hand, Wellington, das ist es, was das gemeine Volk braucht.
    Seines Vaters Stimme. Wellington schluckte trocken und schmerzhaft. »Gut. Dann bleiben Sie von nun an bitte stumm, bis wir wieder sicher in unserem Quartier sind – wenn Sie die Güte hätten.«
    Einen Moment lang standen sie in der Stille des Kämmerchens wortlos da, starrten einander an. Schweren Herzens atmete Eliza schließlich tief ein und schlug die Augen nieder.
    »Schon besser«, flüsterte er.
    Dann öffnete Wellington die Tür einen Spaltbreit und spähte in beide Richtungen den Flur entlang. Mit einem Nicken über seine Schulter setzten sie ihren Weg zum Speisesaal im Erdgeschoss fort.
    Als sie das Vorzimmer betraten, drehten sich sogleich einige Köpfe zu ihnen um. Obwohl Wellington die Absicht hinter Elizas offenherziger Kleiderwahl kannte, gefiel es ihm ganz und gar nicht, dass sich etliche Männer die Freiheit herausnahmen, sie unverwandt anzugaffen. Augenblicklich besann er sich des edlen Hemdstoffes auf seiner Haut. Er war nicht

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