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Brann 02 - Blaue Magie

Brann 02 - Blaue Magie

Titel: Brann 02 - Blaue Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Clayton
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sein.«
    »>Wir    Er öffnete einen Schlitzweit die Lider. »Der Angekettete Gott schlägt dir 'ne Abmachung vor.«
    »Weshalb sollte ich ihm überhaupt zuhören?«
    »Weil er dir was bieten kann, was dich sehr interessiert.«
    »Und das wäre?«
    »Er ist dazu imstande, die Abhängigkeit zwischen dir und den Gestaltswandlern aufzuheben.«
    »Aha, verstehe. Sprich weiter.«
    »Erst eine Warnung. Er kann dich hier festhalten, solang er will, Brann. Wenn du dir tüchtig Mühe gibst, kannst du ihn ärgern, vielleicht kannst du ihm sogar 'n bißchen schaden, aber er kann dich töten und den Gestaltwandlern, wenn's sein muß, die zum Leben notwendige Energie entziehen. Er weiß alles, was Ahzurdan über dich wußte, und alles, was Daniel wußte, er ist sich darüber im klaren, daß du, läßt er dich ohne weiteres laufen, einen Weg finden wirst, um mit Maksim Frieden zu schließen. Du bist Maksim sehr ähnlich, ist dir das eigentlich klar? Du denkst genau wie er. Es ist ziemlich wahrscheinlich, daß es dir gelingt, ihn dahingehend zu überreden, daß er Amortis in den Hintern tritt, und dann wäre Koris Bruder außer Gefahr. Aber diese Entwicklung will der Angekettete Gott überhaupt nicht. Er will BinYAHtii.«
    »Damit will ich nichts zu schaffen haben.«
    »Warum nicht? Weil er sich von Leben ernährt? So wie du?«
    »Mit meiner gegenwärtigen Bürde an Schuld vermag ich zu leben. Mehr kann ich mir indessen nicht aufladen.«
    »Der Angekettete Gott sagt, er würde die Energierezeptoren der Gestaltwandler wieder öffnen, dann könnten sie sich, so wie vorher, von Sonnenschein ernähren. Er würde es, bevor du gehst, als Geste des guten Willens tun.«
    »Kann er sie nicht nach Hause schicken?«
    »Das kann er nicht. Ihre Realitätsebene ist ihm unbekannt. Dafür ist ausschließlich Slya zuständig, darüber mußt du dich mit ihr verständigen.«
    »Aus welchem Grund sollten Yaril und Jaril ihm genug vertrauen, um ihn an ihren Körpern herumpfuschen zu lassen? Selbst wenn ich damit einverstanden wäre?«
    »Du hast mehr Entscheidungsfreiheit als Daniel Akamarino und Ahzurdan. Du kannst nein sagen. Sie können's nicht. Wenn du einwilligst, wird er es sich ersparen, sie um ihr Einverständnis zu fragen.«
    »Und was erwartet der Gott von mir als Gegenleistung?«
    »Daß du damit Schluß machst, gegen ihn zu arbeiten. Dich auf meine Seite schlägst, mir hilfst. Und die Gestaltwandler dazu bringst, behilflich zu sein. Auf dem Weg zum Angeketteten Gott waren wir ein effektives Team. Wir könnten's wieder sein.«
    »Und falls ich ablehne, muß ich den Rest meines Lebens hier verbringen?«
    »Jedenfalls einen Großteil, wie lange, das kommt darauf an.«
    Brann schnitt eine Grimasse, besah sich ihre Hände. Sie waren zu Fäusten geballt. Sie streckte die Finger, rieb die Handflächen aneinander. »Ich ...« Sie verklammerte die Finger, legte Daumen an Daumen. »Ich habe einmal für Yaril und Jaril eine Entscheidung getroffen. Ich habe sie gefällt aus Unwissenheit und ... Es ist gleich. Ich habe so etwas kein zweites Mal vor. Diesmal müssen sie die Entscheidung selber fällen.«
    Zwei paar Kristallaugen waren auf Brann gerichtet, als sie das Angebot des Angeketteten Gottes erläutert hatte. »Das ist sein Ansinnen«, sagte sie. »Es betrifft eure Körper, also müßt ihr entscheiden, was geschehen soll.«
    Unvermittelt bestanden Yaril und Jaril aus Lichtkugeln, sie stiegen aufwärts, bis fast unter die Decke. Dort vereinigten sie sich, die zweifache Lichtkugel schwebte in der Höhe, pochte lautlos von Schwingungen.
    Der Blaue Danny schlenderte ziellos durch die Eikammer, ließ im Vorbeischlurfen Sichtflächen aufleuchten und erlöschen, betrachtete den gelblichen Himmel außerhalb des Schiffs, die ölige Wolle, die es umgab wie Wolken, und ab und zu schaute er hinauf zu der Lichtkugel. Seine Bewegungen zeichneten sich durch eine Steifheit aus, die vorher weder eine Eigentümlichkeit Daniels gewesen war, noch Ahzurdans; Brann mutmaßte, daß die Ursache dieser Steifheit unterdrückter Zorn war, ein Ingrimm, dem er infolge des Zwangs, den das Gottding auf ihn ausübte, keinen Ausdruck verleihen konnte. Sie hatte ein ähnliches Verhalten bereits bei Händlern und Landleuten beobachtet, die ihre Wut nicht zeigen, sie sich nicht einmal sich selbst eingestehen durften, wenn sich ein wichtiger Kunde überheblich oder gedankenlos betrug, wenn ein unwissender, anspruchsvoller Fürst ihnen unerfüllbare Forderungen stellte. Statt dessen

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