Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Brenda Joyce

Brenda Joyce

Titel: Brenda Joyce Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deadly 06 - Fallen der Liebe
Vom Netzwerk:
gefunden war.
    Er lächelte. »Es geht ihnen gut. Sie fragen
oft nach dir. Katie hat einen Appetit wie ein Pferd, und Dots kleine Malheure
werden immer seltener. Das Kindermädchen, das deine Mutter engagiert hat, ist
ein wahrer Segen.«
    Francesca zögerte. Sie vermisste die Kinder
schrecklich, aber um sie zu besuchen, müsste sie sein Heim betreten, wo Leigh
Anne nun als Dame des Hauses regierte. »Dürfte ich sie wohl einmal besuchen?«,
fragte sie.
    »Aber gewiss!«, rief er und schien geradezu schockiert über die
Frage. »Wann immer du willst, Francesca.«
    Sie mied seinen Blick. Gemeinsam betraten sie
das Gebäude, in dessen Innerem es dunkel und nasskalt war. Es roch nach
fauligen Kartoffeln und leider auch nach Urin. »Ich möchte nicht stören.«
    Er fasste sie am Arm. »Du bist jederzeit willkommen«, sagte er mit
Nachdruck. »Und du störst nicht.«
    Sie begegnete seinem glühenden Blick. »Es wäre peinlich«, hörte
sie sich sagen.
    »Möchtest du, dass wir eine Zeit vereinbaren, zu der Leigh Anne
nicht zu Hause ist?«
    In diesem Moment fiel Francesca ein, dass seine Frau heute ihren
Lunch gab. Furcht überkam sie – im Grunde wollte sie gar nicht daran
teilnehmen, aber die wohltätigen Zwecke, für die sie sich einsetzte, waren ihr
weitaus wichtiger als ihre persönlichen Gefühle, und außerdem wäre es eine
Gelegenheit, die Mädchen wiederzusehen. »Ich hatte ganz vergessen, dass ich
heute bei Leigh Anne zum Lunch bin. Connie hat mir davon erzählt, und ich
beabsichtige, teilzunehmen. Ich hoffe, ich kann ein paar der anwesenden Frauen
dort für meine wohltätigen Stiftungen begeistern.«
    Er starrte
sie nur an.
    »Du hältst
das für keine gute Idee?«
    »Allerdings nicht«, erwiderte
er kurz angebunden.
    »Wieso?«
    Er zögerte. »Ich möchte dich nicht in ihrer Nähe wissen. Sie ist
gerissen, Francesca. Versprich mir, dass du dem, was sie sagt, keine Beachtung
schenken wirst.«
    Was für eine eigenartige Bemerkung! Francesca glaubte nicht mehr
daran, dass Leigh Anne die intrigante Hexe war, als die er sie schilderte. Sie war sich eigentlich überhaupt nicht mehr
sicher, wie böse – oder gut – seine Frau wirklich war. »Ich werde es
versuchen«, sagte sie. Dann setzte sie hinzu: »Wie geht sie damit um, dass die
Kinder zurzeit im Haus wohnen?«
    Er zögerte, wich ihrem Blick aus und sagte
dann: »Merkwürdigerweise kommen sie alle gut miteinander aus.«
    Francesca
reagierte überrascht – und bestürzt. Doch sie ermahnte sich sofort, dass ihre
Bestürzung ausgesprochen egoistisch war. Wenn sich die drei vertrugen, war das
schließlich ganz wunderbar für die Kinder. »Besteht denn die Aussicht auf eine
Adoptivfamilie für sie, Bragg?«
    »Ja,« erwiderte er düster. »Die Aussichten sind gut. Aber ich habe
die beiden sehr lieb gewonnen, Francesca. Ich weiß einfach nicht, ob ich mich
noch von ihnen trennen kann. Aber natürlich muss ich das.«
    Sie nahm seine Hand. »Du bist
ein wundervoller Vater.«
    »Ich bin nicht ihr Vater.«
    »Du kümmerst dich ganz großartig um sie«,
beharrte Francesca, wobei ihr Tränen in die Augen traten. Sie erinnerte sich
an eine Zeit, als sie davon geträumt hatte, mit ihm Kinder zu haben – ja, sie
hatte sogar davon geträumt, dass sie vier vielleicht einmal eine Familie werden
würden.
    Sie ließ seine Hand los, hob ihren Rock an und begann die Treppe
hinaufzusteigen. »Es ist die Wohnung Nummer drei, nicht wahr?«
    »Ja«, bestätigte er und folgte ihr nach
kurzem Zögern.
    Auf ihr Klopfen hin wurde die Tür entriegelt und einen Spalt
weit geöffnet. Francesca blickte in ein einzelnes blaues Auge. »Guten Tag, mein
Name ist Francesca Cahill. Ich bin Privatdetektivin und würde Ihnen gern ein
paar Fragen über Deborah Smith stellen.«
    Der Spalt wurde etwas breiter, und Francesca
sah nun zwei große blaue Augen, eine kleine Nase und hellblonde Brauen. Aus dem
hinteren Teil der Wohnung brüllte jemand: »Wer ist da?«
    Francesca lächelte durch den Türspalt die
Frau an, die das Lächeln jedoch nicht erwiderte. Sie machte einen verängstigten
Eindruck. »Ist 'ne Privatdetektivin, Tom«, sagte sie. »Die Dame will uns was
wegen Deborah fragen.«
    »Sag ihr,
sie soll sich wegscheren!«, schrie es, und gleich darauf erschien ein großer
Mann, der mit einem Unterhemd und einer geflickten Hose bekleidet war.
    »Ich möchte Ihnen helfen«, sagte Francesca rasch in besänftigendem
Ton.
    »Mach die
Tür zu, Eliza«, befahl ihr Mann.
    Bragg trat
vor und drückte die

Weitere Kostenlose Bücher