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Brenda Joyce

Brenda Joyce

Titel: Brenda Joyce Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deadly 06 - Fallen der Liebe
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Blicke
senkten sich ineinander. »Calder.« Sein Name klang in der Stille des Raumes wie
eine verführerische Liebkosung.
    Seine Kiefermuskeln spannten
sich an. Er umfing ihr Gesicht mit seinen langen, kräftigen Fingern. »Wenn ich
dich in meinem Bett beschäftigte, könnten wir möglicherweise diese gefährlichen
Situationen vermeiden, in die du immer wieder gerätst.«
    »Möglicherweise«,
hauchte sie.
    Harts Augen begannen zu glühen,
er senkte den Kopf, und seine Lippen näherten sich den ihren.
    »Was ist passiert?«, ertönte
Rourkes Stimme von der Türschwelle des Salons, ruhig und professionell.
    Hart erhob sich mit einer
eleganten Bewegung und half Francesca auf. Für einen Moment wandte er sich ab
und schlug die Augen nieder, um das allzu
offensichtliche Verlangen darin zu verbergen, dann wandte er sich seinem
Bruder und Grace zu, die an Rourkes Seite stand. Francesca bemühte sich
indessen, ruhig zu atmen, und hoffte inständig, dass ihre Wangen nicht allzu
gerötet waren. »Francesca wurde mit einem Messer angegriffen. Ich hoffe, die
Wunde an ihrem Hals ist nur ein oberflächlicher Schnitt.«
    Rourke, der seine schwarze Arzttasche bei sich trug, wandte sich
rasch seiner Mutter zu. »Würdest du mir bitte eine Schüssel mit warmem Wasser
bringen, saubere Tücher, Laugenseife und irgendwelches Leinen, das sich als
Verband benutzen lässt.«
    »Gewiss.« Grace sah Francesca
einen Moment lang mit großen Augen an, dann hastete sie aus dem Zimmer, vorbei
an Alfred, der gerade ein Tablett mit zwei Whiskeygläsern hereintrug.
    Rourke lächelte Francesca zu. »Wie bedauerlich, dass wir uns immer
wieder unter so unerfreulichen Umständen begegnen. Würden Sie sich bitte
setzen?«
    Noch vor gar nicht langer Zeit war es ihr schwergefallen, ihn
anzusehen, weil er Rick Bragg ähnelte wie ein Zwilling. Doch inzwischen hatte
sie erkannt, dass er in Wirklichkeit ganz anders war als sein Bruder – und das
nicht nur, weil er Arzt werden wollte. Sie ließ sich auf der Kante des Sofas
nieder. »Ja, das ist wirklich bedauerlich. Ich freue mich aber dennoch, Sie zu
sehen, Rourke.«
    Er lächelte und löste sanft den Binder, den Hart als behelfsmäßigen
Verband benutzt hatte. »Wie fühlen Sie sich?«, fragte er.
    Beinahe hätte Francesca ihm von ihrer entsetzlichen
Übelkeit erzählt, aber die hatte nur etwas mit den verschwundenen Kindern zu
tun und nichts mit der Wunde an ihrem Hals. »Mir war anfangs sehr schwindelig,
aber das lag daran, dass ich keine Luft bekam, als der Kerl mich angegriffen
hat. Jetzt geht es mir schon wieder gut.«
    Rourke
hielt inne. »Ich benötige warmes Wasser, um den Stoff abzulösen. Ich
werde jetzt zunächst einmal Ihren Puls fühlen und Ihr Herz abhören.«
    Francesca nickte. Während er nach ihrem Handgelenk griff, warf sie
einen Blick zu Hart, der mit Alfred hinter Rourke stand und ein Glas Scotch in
der Hand hielt. Hart ließ sie keinen Moment aus den Augen, und er blickte
furchtbar grimmig drein. Sie musste daran denken, was wohl geschehen wäre,
wenn Rourke und Grace nicht den Salon betreten hätten. Hastig wandte sie den
Blick ab.
    »Der Puls
ist normal«, verkündete Rourke erfreut und nahm ein Stethoskop aus seiner
Tasche. Ohne sich umzusehen, sagte er zu Hart: »Würdest du bitte den Raum
verlassen?«
    »Sie ist
meine Verlobte«, versetzte der unwirsch. »Herzlichen Glückwunsch. Und jetzt
lass uns allein. Grace darf herein, wenn sie zurückkommt«, sagte Rourke liebenswürdig.
    Francesca warf einen kurzen
Blick zu Hart, der die Hälfte seines Whiskeys hinunterstürzte und dann mit
Alfred hinausmarschierte und die Flügeltür hinter sich schloss. Mit einem etwas
unbehaglichen Gefühl knöpfte sie sich die Bluse auf, wobei sie spürte, dass sie
rot wurde.
    »Das reicht«, sagte Rourke leise, nachdem sie drei Knöpfe geöffnet
hatte, und ohne sie dabei anzusehen, legte er ihr das Stethoskop auf die nackte
Haut und lauschte ihrem Herzschlag. Während er es hin und her bewegte und dabei weiterhin
den Blick abwandte, beruhigte sie sich allmählich. Er verhielt sich überaus
professionell, und sie getraute sich nun, ihn anzusehen.
    Er hatte die hohen, kräftigen Wangenknochen
der Braggs, den goldenen Teint und die bernsteinfarbenen Augen. Er war auch
ungefähr so groß wie Rick – gut einen Meter achtzig –, aber nicht so
schlank wie sein Halbbruder. Sein Haar war eher braun als honigfarben, jedoch
mit von der Sonne gebleichten Strähnen. Seine Augenbrauen waren hingegen
auffallend

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