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Brennende Finsternis - Carriger, G: Brennende Finsternis - Changeless

Brennende Finsternis - Carriger, G: Brennende Finsternis - Changeless

Titel: Brennende Finsternis - Carriger, G: Brennende Finsternis - Changeless Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Carriger
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sie ein Getue machen konnte.
    Das gab den Ausschlag.
    »Also gut. Ich hoffe, du bist darauf vorbereitet, per Luftschiff zu reisen. Wir werden heute Nachmittag an Bord gehen.«
    Felicity wirkte unsicher, was für sie ganz untypisch war. »Nun, wenn es sein muss. Aber ich bin sicher, dass ich nicht das richtige Hütchen für eine Luftreise eingepackt habe.«
    »Huhu!« Eine Stimme hallte durch den Korridor vor der offenen Tür des Empfangszimmers. »Jemand zu Hause?«, flötete sie munter weiter.
    »Was denn nun schon wieder?«, fragte sich Lady Maccon in der inständigen Hoffnung, ihren Abflug nicht zu verpassen. Sie wollte ihre Reise nicht aufschieben, ganz besonders jetzt nicht, da sie Felicity vom Regiment fernhalten musste.
    Ein Kopf wurde durch die Tür gesteckt, und dieser Kopf trug einen Hut, der beinahe gänzlich aus kerzengerade in die Höhe stehenden roten und ein paar kleinen flaumigen weißen Federn zu bestehen schien. Er sah aus wie ein äußerst aufgeregter Staubwedel mit schwerem Pockenbefall.
    »Ivy«, stellte Alexia fest und fragte sich, ob ihre liebe Freundin möglicherweise insgeheim die Anführerin einer Gesellschaft zur Befreiung lächerlicher Hüte war.
    »Oh, Alexia! Ich habe mich selbst hereingebeten. Ich habe keine Ahnung, wo Rumpet abgeblieben ist, aber ich sah, dass die Tür des Empfangszimmers offen stand, also schloss ich daraus, dass du wach sein musst, und dachte, ich sollte dir sagen …« Sie verstummte, als sie bemerkte, dass Alexia nicht allein war.
    »Aber, Miss Hisselpenny«, schnurrte Felicity. »Was machen Sie denn hier?«
    »Miss Loontwill!« Blinzelnd starrte Ivy Alexias Schwester in höchster Überraschung an. »Ich könnte Ihnen dieselbe Frage stellen.«
    »Alexia und ich unternehmen heute Nachmittag einen Ausflug nach Schottland.«
    Der Staubwedel bebte vor Verwirrung. »Wirklich?« Ivy war offensichtlich verletzt, weil Alexia es nicht für nötig befunden hatte, sie über die geplante Reise zu informieren. Und dann zog sie auch noch Felicity als Begleitung vor, obwohl Ivy doch wusste, wie wenig Alexia ihre Schwester ausstehen konnte.
    »Per Luftschiff.«
    Miss Hisselpenny nickte weise. »Das ist vernünftig. Die Eisenbahn ist so eine unwürdige Art zu reisen. Dieses schnelle Dahinrasen. In der Luftfahrt liegt so viel mehr Gravität.«
    »Ich musste das alles äußerst kurzfristig beschließen«, sagte Lady Maccon. »Sowohl die Reise als auch, dass Felicity mich begleitet. Es gibt ein paar häusliche Probleme bei den Loontwills. Offen gesagt ist Felicity eifersüchtig, dass Evy sich vermählen wird.« Auf keinen Fall würde Lady Maccon zulassen, dass ihre Schwester die Unterhaltung auf Kosten der Gefühle ihrer lieben Freundin an sich riss. Dass sie Felicitys Sticheleien über sich selbst ergehen lassen musste, war eine Sache, wenn sich diese aber gegen die wehrlose Miss Hisselpenny richteten, war dies eine völlig andere.
    »Was für ein entzückender Hut!«, sagte Felicity abfällig zu Ivy.
    Lady Maccon schenkte ihrer Schwester keine Beachtung. »Es tut mir leid, Ivy. Ich hätte dich eingeladen – du weißt, dass ich das hätte –, aber meine Mutter bestand darauf, das ich mich um Felicity kümmere, und du weißt ja, wie sie sein kann.«
    Miss Hisselpenny nickte bedrückt. Sie kam ganz ins Zimmer und setzte sich. Ihr Kleid war recht schlicht für Ivys Verhältnisse: ein Promenadenkleid in Weiß mit roten Pünktchen, das mit nur einer einzigen Reihe roter Rüschen und weniger als sechs Schleifen aufwartete – allerdings waren die Rüschen sehr bauschig und die Schleifen recht groß.
    »Ich bin mir allerdings sicher, dass die Luftfahrt schrecklich unsicher ist«, fügte Felicity hinzu. »Zumindest dann, wenn wir zwei Frauen allein reisen. Glaubst du nicht, dass du ein paar Mitglieder des Regiments bitten solltest, uns zu begleiten?«
    »Nein, das denke ich ganz gewiss nicht!«, entgegnete Lady Maccon scharf. »Aber ich glaube, Professor Lyall wird darauf bestehen, uns Tunstell als Eskorte mitzugeben.«
    Felicity schmollte. »Doch nicht etwa dieser furchtbare rothaarige Schauspieler? Er ist so fürchterlich fröhlich! Muss er unbedingt mitkommen? Könnten wir nicht stattdessen lieber einen netten Soldaten nehmen?«
    Miss Hisselpenny reagierte ziemlich gereizt, als Tunstell derart herabgesetzt wurde. »Aber, Miss Loontwill, wie kühn Sie Ihre Meinung über junge Männer äußern, von denen Sie überhaupt nichts wissen! Ich wäre Ihnen sehr verbunden, würden Sie nicht

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