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Brennende Kontinente

Brennende Kontinente

Titel: Brennende Kontinente Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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gesprochen«, schränkte Prynn gleich ein und bediente sich. Auch er sah nach einem ersten Kosten sehr glücklich aus.
    »Nein, keinesfalls. Ich werde sofort nach Ablegen der letzten Galeere ein Attentat auf dich veranlassen.« Taltrin lächelte boshaft. »Nur um dir zu beweisen, dass ich es besser machen würde als diejenigen, welche dir die Schuld anlasten wollen.« Er hob die Tasche auf, die er bei sich getragen und auf den Boden gestellt hatte, öffnete sie und reichte Perdor ein verkorktes Fläschchen, in dem eine milchig trübe Substanz schwamm. »Nehmt das als Zeichen, dass ich ein gefährlicher Mensch mit vielen Möglichkeiten bin.«
    Der König nahm es in Empfang, schüttelte es und blickte zu seinem Gegenüber. »Was ist das?«
    Taltrin drückte sich auf den Armlehnen senkrecht nach oben, zog die Beine zu sich herauf und begab sich in den Schneidersitz. »Es liegt an Euch und Euren Gelehrten, das herauszufinden. Es stammt vom Tisch neben Alanas Bett.«
    »Unmöglich«, entfuhr es Perdor, der das Fläschchen an Fiorell weiterreichte. »Es gibt keinen Weg, um in die Galeere
    des Kaisers zu gelangen.«
    »Nicht für Euch oder Eure Leute, König, das mag sein.« Taltrin bleckte die Zähne. »In meinen Diensten stehen Männer, für die ein solcher Auftrag ein Bummel über den Kai ist.« Er genoss seinen ersten Sieg über den Fremden und das verfeindete Haus, die er mit seinem Mitbringsel gehörig überrascht hatte.
    »Lügner!«, sagte Caldüsin, und Fiorell machte einen Strich. »Versager«, konterte Taltrin, und Fiorell zeichnete einen weiteren. »Wie ich in den Besitz gelangt bin, ist unerheblich. Aber der Beschaffer des Fläschchens schwor, dass er neben der schlafenden Alana stand. Sie lebte, das ist gewiss, doch sie war durch nichts, was er unternahm, aus dem Schlummer zu reißen.«
    »Was genau unternahm er?« Fiorell zwinkerte dem König zu. »Wisst Ihr, mein Herr hat einen solch gesegneten Schlaf, dass man ihn samt dem Bett packen, an Pralinen vorbei durch ein Schokoladenbad und anschließend durch Kuchenteig ziehen könnte ‐ er würde nichts bemerken und sich am nächsten Morgen ärgern, nichts davon gekostet zu haben.«
    »Er hat sie geschüttelt, sie mit Wasser aus der Karaffe auf dem Tisch bespritzt und sie in seiner Verzweiflung mit einem dünnen Dorn in den Fuß gestochen.« Taltrin schaute zwischen den drei Männern hin und her. »Sie hat ununterbrochen geschlafen. Von daher nehme ich an, dass es sich bei der Substanz um ein starkes Schlafmittel handelt.«
    »Denn solange die Regentin ruht, kann Nech tun und lassen, was er will.« Perdor klatschte Taltrin leisen Beifall. »Ihr habt uns einen großen Schritt vorangebracht...«
    »... vorausgesetzt, er spricht die Wahrheit. Was beim Haus
    Malchios so selten ist, dass es als Wunder betrachtet wird«, fügte Caldüsin an. Er reckte den Zeigefinger gegen ihn. »Ich vergesse nicht, dass dein Haus hinter den Intrigen steckte, die meinen Großvater ...«
    »Bitte!« Perdor hob beschwichtigend die Hand. »Wenn die besänftigende Wirkung der ersten Praline nachlässt, dann ‐bei Ulldrael dem Gerechten i schiebt die nächste sofort nach. Verdrängt die Vergangenheit eine Zeit lang.«
    Caldüsin schöpfte tief Luft. »Es fällt mir schwer. Ich sage es ganz offen: Ich traue ihm nicht. Er kann mit den Angolanern ein Bündnis eingegangen sein, um uns zu täuschen.«
    »Ich schlage dir vor, dass du mehr als ein Konfekt isst, ehe wir uns noch einmal sehen«, sprach Taltrin und schüttelte den Kopf. »Wie kann man so vernagelt sein?«
    Fiorells Hand mit der Feder zuckte, zögerte. »War das eine Beleidigung oder eher nicht?«, erkundigte er sich leise beim König.
    Über Caldüsins Gesicht huschte ein Lächeln. Er hatte die halblaute Bemerkung genau vernommen.
    »Vergesst die Buchführung, Fiorell. Ich werde keine weiteren Beleidigungen mehr von mir geben.« Er schaute Taltrin in die Augen. »Ihr habt Recht. Ich reiße mich zusammen. Dieses Mal meine ich es ernst.«
    Perdor atmete auf und lobte seinen gealterten Hofnarren durch ein sanftes Nicken. Seine unnachahmliche Art und Weise hatte zu einer Entspannung am Tisch geführt. Aus dieser Entspannung heraus sollte ein Bündnis entstehen. »Wir wissen jedenfalls, dass Nech Alana als seine schlafende Gefangene hält. Sie kann sich nicht wehren, wir können nicht hinein und sie aus seinem Griff befreien.«
    »Wir versuchen es mit einem blitzartigen Angriff, bei dem wir auch den Kaiser zu fassen bekommen«, meinte

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