Brennendes Schicksal (German Edition)
es. Und ich bleibe von jetzt an bei dir, Angelo. Ich werde dafür sorgen, dass du wieder gesund wirst und dir kein Geist mehr etwas anhaben kann.«
Sie sanken sich in die Arme und vergossen Tränen der Freude. Der Bischof stand daneben und trippelte ungeduldig von einem Bein auf das andere. Er dachte jetzt nur noch an die knusprige Gans, die seine Donatella im Ofen hatte, und auf den Nachtisch, der ihm noch um einiges leckerer erschien.
Nach einer Weile wurde ihm das Geturtel zu viel.
»Ich denke, Ihr braucht mich nun nicht mehr«, sagte er. »Deshalb schlage ich Folgendes vor, ehe ich gehe.«
Angelo und Laura fuhren auseinander.
»Laura bleibt tatsächlich hier. Wenn jedoch Circe da Volterra ihren Besuch ankündigt, so verbergt Ihr Euch, Laura. Auch des Nachts seid Ihr besser unsichtbar. Und Ihr, Visconte, vergesst Lauras Worte nicht: Geister haben kein Spiegelbild. Wenn Euch wieder ein nächtlicher Besucher beim Schlafen stört, so habt keine Angst. Stellt die Spiegel so, dass er darin zu sehen sein müsste. Ist er es, nun, so ist der Spuk vorbei. Es gibt nämlich keine Geister. Aber zeigt ihm um Gottes willen nicht, dass Ihr hinter sein Geheimnis gekommen seid. Habt Ihr verstanden?«
Angelo und Laura nickten stumm. Ihre Gesichter leuchteten vor Liebe.
»Ich werde jeden Tag vorbeikommen, und auch Donatella wird Euch besuchen. Es wäre doch gelacht, wenn wir Euch, Bürgermeister, nicht wieder gesund bekämen und gleichzeitig dem Spuk ein für alle Mal ein Ende machten.«
Mit diesen Worten ging er und ließ Angelo und Laura allein.
»Laura«, begann Angelo, als die Schritte des Bischofs im Gang verklungen waren. »Ich kann dir gar nicht sagen, wie froh ich bin, dass du wieder bei mir bist. Es ist wahr, du bist mein Schutzengel.«
»Pst, Liebster, du musst nichts erklären.«
Angelo lächelte, hob ’wortlos die Bettdecke an, und Laura verschwand so schnell sie konnte darunter und schmiegte sich an Angelos Leib.
»Du bist so schmal geworden, Liebster«, flüsterte sie besorgt. »Ich habe Angst um dich.«
»Nein, das brauchst du nicht. Wenn du nur bei mir bist, ist alles gut.«
Und er beugte sich über sie und drückte seine heißen Lippen zart und fordernd zugleich auf ihre.
Seine Hände näherten sich ihrem Körper, berührten ihre Schultern, glitten leicht und behutsam über ihre Arme bis hinab zu den Brüsten. Als seine Finger ihre empfindlichen Brustspitzen berührten, richteten diese sich auf, und Laura unterdrückte nur mühsam ein leises Stöhnen. So lange war es her, dass seine Hände ihre Haut berührt hatten. Eine prickelnde Hitze durchströmte ihren Leib, brannte zwischen ihren Schenkeln wie ein loderndes Feuer. Sie schloss die Augen und bog ihre Brüste den streichelnden Händen des Mannes entgegen. Sein Mund glitt nun über ihren Hals, während seine Hände noch immer auf ihren Brüsten verweilten. Tief und immer tiefer glitt sein Mund, seine Zunge fuhr leicht durch das Tal dazwischen, seine Finger rieben zart und fordernd zugleich die empfindlichen Spitzen. Ein Beben fuhr durch Lauras Körper. Wie von selbst öffneten sich ihre Lippen, glitten ihren Hände seinen Rücken hinauf und hinab, drängte sich ihr Leib verlangend gegen seinen.
»Ich möchte dich ganz sehen. Nie wieder möchte ich vergessen, wie schön du bist«, bat Angelo, und Laura verstand.
Sie erhob sich, streifte sich mit zitternden Händen das Kleid vom Körper und stand schließlich nackt und hoch aufgerichtet im silbernen Mondlicht, dass durch das Fenster in die Gemächer des Visconte schien. Auch er hatte sich nun aus dem Bett erhoben. Die Schwäche, die den ganzen Tag über in ihm gewohnt hatte, war plötzlich verschwunden. Jung und stark fühlte er sich, gesund und kräftig wie noch vor wenigen Wochen.
»Du bist schön wie ein Engel, Liebste«, sagte er und kniete, ergriffen von Lauras Anblick, vor ihr nieder. Die Schwangerschaft hatte ihre Brüste weicher und voller werden lassen, die Hüften waren kurviger, der Bauch ein klein wenig runder, aber von solch einer Weiblichkeit, dass Angelo sein Gesicht daran schmiegte, bevor er wieder in ihren Augen ertrank.
Sie sah ihn an, sah die Bewunderung in seinen Augen, sah auch die heiße Flamme der Leidenschaft in seinen Blicken lodern.
Und beinahe ebenso heftig wie seine Hände entzündeten nun seine Blicke das Begehren in ihr. Eine Mischung aus Scham und Wollust bemächtigte sich ihrer. Sie spürte die Spur seiner Blicke auf ihrem Leib, spürte sie als brennende Spur, die
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