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Bride 02 - Tempel Der Liebe

Bride 02 - Tempel Der Liebe

Titel: Bride 02 - Tempel Der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
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Vergeistigung aus wie der Buddha in Hoshan. Das Gemälde hatte immer schon eine starke Anziehung auf ihn ausgeübt und jetzt wusste er, warum. »Aber ich glaube, zum ersten Mal in meinem Leben bin ich wirklich ein Christ.«
    Nach einem stillen Abschied wandte er dem heiligen Tal den Rücken zu und begann, weiter den Berg hinaufzusteigen. Die Sehnsucht, die ihn nach Hoshan geführt hatte, war vielleicht das reinste Gefühl in seinem Leben gewesen.

KAPITEL 23
     
    Obwohl sie nicht verfolgt wurden, hielt Troth es für sicherer, einen anderen Weg für die Rückkehr nach Kanton zu wählen. Sie würden nicht nur neue Landschaften entdecken, die Reise würde auch einige Tage länger dauern. Schuldgefühle plagten sie bei dem Gedanken, aber die nahm sie gern in Kauf, da jede Stunde in Kyles Gegenwart ihr die größte Freude bereitete. Noch nie war sie so glücklich gewesen wie jetzt. Sie reiste mit einem Mann, der sie als Mensch mit all ihren Eigenheiten akzeptierte.
    Am dritten Abend nach ihrer Abreise aus Hoshan erreichten sie die kleine Stadt Fengtang. Beim Anblick der hohen Stadtmauer runzelte sie die Stirn. »Vielleicht sollten wir außen herum gehen. Dies ist eine Präfekturstadt zweiter Klasse. Hier dürfte es viele Beamte und Soldaten geben.«
    »Wir sind sicher durch Kanton gekommen und Kanton ist eine viel größere Stadt. Um Fengtang zu meiden, müssten wir einen großen Umweg machen und womöglich durch Reisfelder waten. Das würde den Besitzern gewiss nicht gefallen. Es ist sicherer, wenn wir den Weg durch die Stadt nehmen.«
    Sie gab ihm Recht und zog an Shengs Zügel. Sie gingen weiter und betraten Fengtang. Ihre Unruhe kehrte jedoch zurück, als sie das westliche Tor passiert hatten und in eine Straße, voller Menschen kamen. Kinder rannten mit knallroten Papierschlangen herum, während sich die älteren Einwohner mit Freunden unterhielten oder den Straßenkünstlern zuschauten. Als Sheng beim Knall eines Bambuskrachers scheute, fragte Kyle leise: »Was ist denn hier los?«
    Sie blickte auf die Drachen am Himmel. »Irgendein örtliches Fest. Ich werde mich erkundigen, wenn wir in der Herberge sind.«
    In zwei Unterkünften wurden sie abgewiesen, aber in der dritten Herberge konnten sie das letzte Zimmer ergattern. Der Besitzer beantwortete gern Troths Fragen. Als sie in ihrem Zimmer waren, erklärte sie: »Der örtliche Präfekt heißt Wu Chong und das Fest wird zu Ehren der Geburt seines ersten Sohnes gegeben. Wu ist wohl schon recht alt und keine seiner neun Frauen hatte ihm bisher einen Sohn geschenkt. Deshalb wird jetzt gefeiert. In den Tempeln werden Opfer gebracht, es gibt Straßenfeste und heute Abend eine Parade mit Löwentanz.«
    »Ein Löwentanz? Lass uns hinausgehen und zusehen.« Kyle nahm den Verband vom Kopf. Sie liebte diesen Augenblick, wenn er sich vom Großvater in den Liebhaber verwandelte. Ihren Liebhaber.
    Sie biss sich auf die Lippe und dachte nach. »Wir sollten öffentlichen Ereignissen aus dem Weg gehen. Die Leute werden trinken und vielleicht auch grob sein.«
    »Mach dir keine Sorgen. Ich vertraue auf deine Fähigkeit, mich zu beschützen.« Er nahm die Perücke ab und fuhr sich mit den Händen durch das Haar. »Ich würde wirklich so gern einmal ein Fest miterleben. Beim chinesischen Neujahrsfest habe ich die ganze Zeit nach Kanton geblickt und mir gewünscht, ich könnte dabei sein.«
    Sie schenkte ihm ein Lächeln. »Überzeuge mich.«
    »Und wie sollte ich dich davon überzeugen, meine Schamlose?« Mit leuchtenden Augen tat er zwei Schritte durch das Zimmer und nahm sie in die Arme. »Möchtest du verführt werden?«
    Sie legte die Arme um seinen Hals. »O ja. Bitte verführe mich!«
    Er hatte ihr die Tunika ausgezogen, noch bevor sie auf dem Bett lagen, und wenige Augenblicke später flogen auch die Hosen durch das Zimmer. Wie geschickt er doch ist, dachte sie atemlos, während er sich ihr ganz und gar widmete. Manchmal wollte sie ihn fragen, ob solch heftiges Liebesspiel normal sei, aber sie wagte es nicht. Sie wollte glauben, dass dies etwas Besonderes war. Wenn sie zusammen waren, gab es nur sie und ihn. Dann waren sie das einzige Paar auf dieser Welt.
    Dann war er der einzige Mann auf dieser Welt ... Zitternd vergrub sie die Hände in seinem Haar und hörte auf nachzudenken.
     
    Nachdem sie sich geliebt hatten, dösten sie und erwachten erst, als auf der Straße vor ihrem Fenster ein paar Kracher losgingen. Troth räkelte sich in Kyles Armen und sagte verschlafen: »Wir

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