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Brixton Hill: Roman (German Edition)

Brixton Hill: Roman (German Edition)

Titel: Brixton Hill: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zoë Beck
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versperrt.
    Ein paar Leute standen am Fenster und rauchten. Em stellte sich dazu und ließ sich eine Zigarette geben. Man sagte ihr, wie schade es um ihren Bruder war. Sie antwortete, dass sie es auch so sehe.
    Alex tauchte auf. Die Raucher lobten ihn für seine Rede. Er nickte bescheiden und schüttelte Em mit traurigem Blick die Hand. Er hätte sie umarmen können, tat es aber nicht. Sie sah aus dem Fenster: Jono stand vor dem Haus. Erst dachte sie, er würde sich nicht hereintrauen, aber er war nur mit seinem Smartphone beschäftigt. Nach einer Weile hob er den Kopf und sah sie am Fenster. Er winkte ihr zu und betrat das Haus. Zwei Minuten später war er bei ihr, ein Glas Champagner in der Hand. Sie nahm es ihm ab und trank es aus.
    »Wie spät ist es?«, fragte sie.
    »Kurz nach sechs«, sagte Jono. »Ich bin länger geblieben. Aber außer mir war am Ende niemand mehr da. Außer mir, ihrem Bruder, Kimmys Freund und ihren beiden Mitbewohnerinnen. Es war ganz, ganz furchtbar.«
    Em nickte. »Die anderen sind alle hergekommen, hm?«
    »Großer Aufbruch gegen halb vier.«
    »Halb vier!« Sie spürte längst, wie viel sie getrunken hatte. Das Sprechen fiel ihr schwer.
    »Ja. Alle hatten eine andere Ausrede. Es war peinlich und total offensichtlich. Ich bin geblieben und hab ihrem Bruder beim Aufräumen geholfen.«
    »Guter Junge.«
    »Aber er hat gesagt: Geh ruhig, du bist nicht mehr ihr Praktikant. Und ich hab gesagt: Ich mochte sie sehr, und das gehört sich ja wohl so. Das hat ihm gefallen, glaube ich.«
    »Du hast ihm nicht gesagt, dass du ein schlechtes Gewissen hast. Besser so.«
    Jono sah betreten zu Boden. »Ich war nun mal ohnmächtig. Es tut mir leid.«
    »Du bist nicht schuld.«
    »Er denkt, du hast was damit zu tun. Ich hab ihm gesagt, dass das Blödsinn ist. Aber er meinte: Die Polizei hat sie nicht ohne Grund verhaftet. Ich hab gesagt: Doch, das war ein Missverständnis. Und er meinte: Glaub das bloß nicht, der erste Verdacht ist meistens der richtige.«
    »Scheiße.«
    »Ja.«
    »Wann fliegt er zurück?«
    »Übermorgen? Ich weiß es nicht genau.«
    »Hoffentlich laufe ich ihm nicht mehr über den Weg.« Sie winkte einem der Mädchen zu, die mit Tabletts voller Champagner herumliefen.
    »Vielleicht besser mal Wasser?«, sagte Alex, der immer noch neben ihr stand.
    Sie sah ihn verständnislos an. »Warum?«
    »Weil du schon so viel getrunken hast.«
    »Natürlich hab ich das.« Sie nahm sich ein Glas vom Tablett.
    »Deshalb sagte ich: Vielleicht besser mal ein Wasser zwischendurch. Nur so eine Idee.« Alex grinste unsicher.
    Jono nahm sich ebenfalls ein Glas. Dann überlegte er es sich anders und nahm noch ein zweites.
    »Das hier«, sagte Em laut und deutlich, »ist die Trauerfeier für meinen Bruder. Mein Bruder ist tot, und ich musste zusehen, wie er gestorben ist. Ich glaube, ich habe gute Gründe, mich heute zu besaufen.« Sie merkte, dass die Gespräche um sie herum verstummt waren. »Ja, vielen Dank fürs Zuhören. Mehr hab ich nicht zu sagen. Machen Sie einfach weiter. Danke.« Sie deutete eine Verbeugung an, dann sah sie Alex finster an. »Ich bin hier zu Hause«, sagte sie.
    »Alles klar.« Er drehte sich um und verließ das Zimmer.
    Jono schüttete die beiden Gläser in sich hinein und schüttelte sich. »Er wollte nur nett sein.«
    »Ich weiß.«
    »Warum bist du dann nicht nett zu ihm?«
    »Das versteht er schon«, sagte Em.
    »Du bist echt komisch«, sagte Jono und trat ans Fenster.
    »Ich bin die Nächste.« Sie stellte sich zu ihm und sah ebenfalls hinaus. Es wurde langsam dunkel. Auf der Straße herrschte reger Verkehr, obwohl das Haus abseits der Touristenattraktionen lag.
    »Sag so was nicht.«
    »Jono, es stimmt aber. Das mit Kimmy war eine Warnung an mich. Kimmy sollte es gar nicht treffen. Dann hätte ich sterben sollen, nicht Eric. Ich bin die Nächste.«
    »Das ist Unsinn!«
    »Doch. Alan sitzt irgendwo da draußen und wartet darauf, zuschlagen zu können. Vielleicht sollte ich rausgehen und es hinter mich bringen. Mich allein in einen Park setzen und abwarten. Damit er nicht noch mal die Falschen erwischt.«
    »Em, das darfst du nicht mal denken!«
    »Ach, Kleiner. Ich denke nichts anderes. Angeblich ist er verschwunden. Sagt sein Mitbewohner. Dem trau ich auch nicht. Und die Polizei, was macht die? Nichts. Ermittelt seit Tagen rum und hat – nichts. Sie war sogar bei Alan zu Hause und hat alles durchsucht. Nichts gefunden.«
    »Aber du kannst doch nicht einfach abwarten, dass

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