Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Brown Sandra

Brown Sandra

Titel: Brown Sandra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein Hauch von Skandal
Vom Netzwerk:
versuchen, etwas wiedergutzumachen, was nicht dein Fehler war.« Sie sah ihn an. »Wenn ich dir so zuhöre, verstehe ich plötzlich einiges. Ich wußte auch vorher, daß dir der TexTile-Job viel bedeutet. Ich wußte aber nicht, wieviel.«
»Ich begreife es als meine zweite Chance, und die will ich nicht verpatzen.« Er ließ sich am Baumstamm hinuntergleiten, bis er auf den Fersen hockte. »So, jetzt kennst du meine Beweggründe. Wie steht es mit deinen?«
»Naja, die Bezahlung ist phantastisch, und ich werde in einer Männerwelt respektiert.«
»Hmm. Wenn das für dich zählt, warum bist du dann nach Palmetto zurückgegangen?«
»Weil die GSS diese Gemeinde und die Gemeinde die GSS braucht. Da du ein guter Beobachter bist, wird dir kaum entgangen sein, daß die ganze Ökonomie hier am Boden liegt. Manche der hier ansässigen Familien haben nicht mal einen Wasseranschluß im Haus. Sie ernähren sich von dem, was in ihrem Garten wächst.
TexTile wird Hunderten von Menschen einen Arbeitsplatz bieten. Ich werde, noch bevor wir in Betrieb gehen, Workshops und Kurse anbieten, in denen sie Grundkenntnisse erwerben können. Diejenigen, die einen Job bekommen, werden auch während der Ausbildung bezahlt werden. In der Fabrik wird ein Hort eingerichtet, damit beide Elternteile arbeiten können. Es wird …«
»Das ist doch alles Affenscheiße, Jade.«
Ihr blieb der Mund offenstehen. »Bitte?«
»Affenscheiße habe ich gesagt. Hört sich alles toll an. Du willst den Schein erwecken, in Nächstenliebe zu versinken«, sagte er und stand dabei auf. »Aber wenn ich tief genug grabe, stoße ich irgendwann auf den wahren Grund, warum du diese Fabrik ausgerechnet hier bauen willst, und der liegt nicht in deinem Mitgefühl für die Armen und sozial Schwachen.«
Er klemmte ihre Beine zwischen seine, hielt die Seile fest und sah ihr in die Augen.
»Der wahre Grund liegt irgendwo bei deiner ehemals besten Freundin und bei dem Sheriff, mit dem sie verheiratet ist– und der vielleicht, vielleicht aber auch nicht, Grahams Vater ist. Die Patchetts spielen dabei auch noch irgendeine Rolle … Zwischen dir und den hohen Tieren dieser Stadt läuft ein ganz merkwürdiges Spielchen ab.«
»Es ist spät. Ich muß nach Hause.«
Sie stand auf, obwohl sich dabei ihre Körper für einen Sekundenbruchteil berührten, duckte sich unter seinem Arm hindurch und beeilte sich, ihm zu entkommen. Doch er hielt sie fest.
»Laß dir eine bessere Ausrede einfallen, Jade.«
»Die Gründe, die ich dir für den Bau der Fabrik genannt habe, sind aufrichtig.«
»Das bezweifle ich auch gar nicht.«
»Und warum akzeptierst du sie nicht einfach und läßt es dabei bewenden?«
»Weil es nicht zusammenpaßt. Wer soviel Mitgefühl für seine Mitmenschen aufbringt, würde sofort eine Niere spenden.«
»Niemand wird Graham aufschneiden und ihm eine Niere entfernen.«
»Stimmt – und ganz besonders nicht, wenn der Empfänger mit deiner ehemaligen Freundin verheiratet ist und der Vater deines Sohnes sein könnte. « Er kam näher. »Hat Jolly dich wegen Donna Dee fallengelassen, nachdem er dich geschwängert hat? Hast du ihn geliebt?«
»Ich habe ihn gehaßt.«
»Das ist doch schon mal was. Und warum?«
»Laß mich in Ruhe, Dillon.«
»Nicht, bis ich weiß, was hier gespielt wird.«
»Du mußt es nicht wissen.«
»Warum zuckst du jedesmal zurück, wenn ein Mann in deine Nähe kommt?«
»Ich zucke nicht zurück.«
»Ach, tatsächlich?« fragte er leise. »Vor ein paar Sekunden bist du fast ohnmächtig geworden, als du mich mit der Brust gestreift hast. Und der Ausdruck auf deinem Gesicht, als du bemerkt hast, daß ich einen Steifen habe, spottete jeder Beschreibung.«
»Ich habe es gar nicht bemerkt.«
»Du lügst. Ist Hutch Jolly der Grund, weshalb du frigide bist?«
»Ich bin nicht frigide.«
»Nein? Sollte ich mich so geirrt haben?«
»Vielleicht finde ich dich einfach nicht anziehend.«
Er verschränkte seine Hände in ihrem Nacken, dort, wo die Haut unter dem Haar feucht war. »Noch eine Lüge, Jade.« Er beugte sich zu ihr herunter und streifte mit dem Schnurrbart ihre Lippen. »Du hast selbst gesagt, daß dir der Kuß gefallen hat.«
»Habe ich nicht.«
»Lügnerin.«
Er leckte ihre Mundwinkel. Es war ein erregendes, zugleich erschreckendes Gefühl. Seine neckenden Liebkosungen machten sie schwindelig, und ihr wurde heiß. Sie vergrub die Hände in seinem Hemd, spürte die festen Muskeln unter dem Stoff. Seine Stärke und Größe überwältigten sie. Sein Duft, das

Weitere Kostenlose Bücher