Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Callista 01 - Palpatines Auge

Callista 01 - Palpatines Auge

Titel: Callista 01 - Palpatines Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Hambly
Vom Netzwerk:
Skepsis. »Ich erachte Master Lukes Vorhaben, sämtliche Passagiere von Bord dieses Raumschiffs zu entfernen, bevor es zerstört wird, als wirklich löbliches Unterfangen. Aber ich räume ein, mich beschleichen gewisse Zweifel, ob es sich tatsächlich durchführen läßt.«
    Eine Schüssel Bier flog zur Speisesaaltür heraus, zersprang und zerspritzte an der Wand.
     
    »Es muß eine andere Möglichkeit geben, als das Raumschiff zu vernichten.«
    »Es gibt keine, die hundertprozentig sicher wäre. Keine andere Methode schließt künftige Wechselfälle aus.«
    »Das muß auch nicht sein«, entgegnete Luke verzweifelt. »Sie muß nur… ausreichend effizient sein. Man müßte die Motivatoren ausschalten. Die Geschütze von der Energiezufuhr abschneiden.«
    »Wer das Raumschiff gerufen hat – wer gelernt hat, die Macht in solchem Umfang anzuwenden – wird irgendwann kommen und nachschauen, was daraus geworden ist, Luke. Und er ist machtvoll. Oder sie. Ich kann es fühlen. Ich weiß es.«
    Luke wußte es gleichfalls.
    »Die Kampfstation muß vernichtet werden, Luke. So bald wie möglich. Dafür braucht es zwei Personen, von denen eine ein Jedi sein muß… Der Jedi benutzt die Macht, um das Feuer der Lasersperre im Schacht über der Feuerleitzentrale so lange zu behindern, daß die zweite Person hinaufklettern kann. So hatten Geith und ich es vor. Ich kann dir oder Cray – dem eben, der nach oben steigt -genau sagen, welche Hebel dort zu betätigen, an welchen Aggregatsteuerungen Überladungen zu verursachen sind. Und was den anbelangt, der unten bleibt… In einer Parkkammer am Ende des Korridors vor der Feuerleitzentrale steht eine eigentlich zur Rettung des Logbuchrecorders bestimmte Hyperraumkurierkapsel. Ich wußte damals noch nichts von ihrem Vorhandensein, als Geith… als Geith und ich…« Beim Namen des Geliebten, der sie dem Tode ausgeliefert hatte, stockte ihre Stimme.
    »Jedenfalls, inzwischen habe ich sie entdeckt«, fügte sie schließlich hinzu. »Sie kann mit einem Sauerstoffvorrat ausgestattet werden, und die Person, die unten bleibt, kann sie rechtzeitig erreichen, wenn sie sich beeilt.«
    Schweigen folgte, erzwungen durch Callistas Präsenz an Lukes Seite.
    »Es muß sein, Luke. Du weißt es, und ich weiß es.«
    »Aber nicht sofort. Letzten Endes, ja, nachdem wir Zeit gehabt…«
    »Wir haben keine Zeit.«
    Luke schloß die Lider. Alles was sie anführte, war die reine Wahrheit. Natürlich wußte er es, und er wußte auch, daß sie sich darüber bewußt war. »Callista«, brachte er am Ende nur hervor, »ich liebe dich.«
    Zu wem hatte er das schon einmal gesagt? Einst zu Leia, bevor er erfuhr… Und er liebte sie noch heute, liebte sie fast noch so wie damals. Früher hatte er nie dergleichen empfunden, war ihm gar nicht deutlich gewesen, daß er so etwas fühlen konnte. »Ich will nicht… daß du stirbst.«
    Ihr Mund an seinem Mund, ihre Arme um seinen Körper… Der Traum war allzu real gewesen, wirklicher als manche Erfahrungen des Fleisches. Es mußte einen Ausweg geben…
    »Luke«, sagte Callista leise, »ich bin schon vor dreißig Jahren gestorben. Ich bin nur… Jedenfalls bin ich froh, daß wir diese gemeinsame Zeit hatten. Es war gut, daß ich im Raumschiff geblieben bin und die Gelegenheit hatte… dich kennenzulernen.«
    »Es muß einen Weg geben«, äußerte Luke hartnäckig. »Cray…«
    »Was ist mit Cray?«
    Beim Klang der Stimme wandte Luke ruckartig den Kopf. Müde lehnte Cray in der Bürotür. Die silberne Thermodecke, die ihre zerfetzte, verschmutzte Uniform umhüllte, glänzte wie eine Rüstung. Die Spuren der Ermattung und Verbitterung, des Untergangs all ihrer Hoffnungen hatten ihrem Gesicht Furchen eingekerbt, als wäre es mit Messern entstellt worden.
    »Soll ich sie in das verwandeln, was Nichos ist? Den Computern Teile ausschlachten, genügend Speicherplatz zusammenbasteln, um ihre Psyche zu digitalisieren, damit dir die metallene Illusion dessen erhalten bleibt, was du in Wahrheit gar nicht hast, niemals haben kannst? Den Gefallen kann ich dir tun… Wenn du es wirklich willst.«
    »Callista, du hast erwähnt, daß Djinn dir gezeigt… dich gelehrt hat, wie man sich… wie man das eigene Bewußtsein, das eigene Ich… auf außenstehende Objekte überträgt. Bei diesem Schiff ist es dir gelungen. Du bist da, ich weiß, daß du anwesend bist…«
    »Ja, ich bin hier zugegen«, bestätigte sie halblaut. »Es sind reichlich Schaltkreise vorhanden, genug Speicherplatz ist

Weitere Kostenlose Bücher