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Cambion Chronicles 1

Cambion Chronicles 1

Titel: Cambion Chronicles 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Reed
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entfernte alles aus dem Haus, was mehr als zehn Kalorien hatte, und hinterließ im Kühlschrank nichts außer Eiswürfeln und einer kühlen Brise. Sie ernährte sich die ganze Woche nur von Hühnerbrühe und grünem Tee. Ich drohte im Handumdrehen meinen Babyspeck zu verlieren, also musste ich mich selbst versorgen, um mein Überleben zu sichern. Als aber meine Tae-Bo- DVD plötzlich verschwand, war meine Geduld erschöpft.
    Im Laden war mehr los als gewöhnlich, aber ich freute mich fast darauf, zur Arbeit zu gehen. Und dafür gab es nur einen Grund: Caleb und ich führten unser gewohntes Geplänkel fort, garniert mit öffentlichen Zuneigungsbekundungen. Die ganze Woche war durchsetzt von doppeldeutigen Kabbeleien. Wir tauschten noch mehr Musik aus und gingen dann zu Büchern und Filmen über. Er hatte ebenfalls eine Schwäche für die alten Schwarz-Weiß-Streifen, und er hatte keine Scheu vor Untertiteln. Ja, dieser Typ wuchs mir allmählich ans Herz.
    Am Samstag musste ich mich schon zurückhalten, um nicht freudig auf und ab zu hüpfen, als er mit hungrigem Blick an meinen Tresen kam. Leider galt der Blick nicht mir, sondern dem Apfelkuchen in der Gebäckauslage.
    Nachdem ich seine Bestellung eingegeben hatte, fragte er mich, was ich am Abend vorhätte.
    Ich hielt hinter der Kasse inne. »Ähm … «
    »Du hast immer noch Angst, ich könnte dir was in den Drink schütten, oder?« Er grinste.
    Ich sah nach unten und reichte ihm seinen Kuchen. »Nein. Ich habe nur schon was vor.«
    »Ach ja? Was denn?«
    »Etwas, weswegen ich nicht mit dir ausgehen kann.«
    Er lehnte sich zu mir herüber und zwang mich, ihn anzusehen. »Was machst du denn?«
    Ich winkte leichthin ab. »Ach, ein Freund von mir schmeißt heute eine Party, mehr nicht.«
    »Cool.« Er biss von seinem Kuchen ab und ging davon.
    Bevor ich mich zurückhalten konnte, platzte ich heraus: »Willst du mitkommen?«
    Er zog die Augenbrauen zusammen und dachte darüber nach. »Sind da Leute aus der Highschool auf der Party?«
    Ich zuckte mit den Achseln. »Ein paar.«
    »Ohne elterliche Aufsicht?«, fragte er.
    »Wahrscheinlich.«
    »Und mit Bier?«
    »Reichlich.«
    »Nein danke.« Er ging weiter.
    » Ich werde da sein«, betonte ich in der Hoffnung, das wäre ein gutes Argument.
    Er blieb stehen und drehte sich um. Er schluckte und fragte dann: »Wie viel Uhr?«
    »Um neun. Wir treffen uns hier.«
    Er warf mir ein kurzes Lächeln zu und verschwand aus meinem Blickfeld. Ich versuchte unterdessen, mich wieder zu fangen und Nadines empörtem Blick standzuhalten.
    Sie stand mit offenem Mund da, während der Becher Kaffee, den sie gerade eingoss, überlief. Sie riss sich zusammen, griff nach einem Lappen und wischte die Bescherung auf.
    »Kommt davon, wenn man so neugierig ist.« Ich hüpfte in die Küche nebenan.
    Sie sah aus, als wollte sie etwas sagen, es mir vielleicht ausreden, aber sie gab keine Antwort.
    Nach einer Dusche, einem schnellen Klamottenwechsel und einer weiteren Warnung von Mom war ich kurz vor neun wieder auf dem Parkplatz von Buncha Books. Caleb stand neben seinem Jeep. Er sah echt schick aus in seinen ausgefransten Jeans und dem T-Shirt mit V-Ausschnitt. Als er mich sah, verschluckte er sich fast an seinem Schokoriegel.
    Ich konnte es ihm nicht verübeln. Ich sah gut aus in dem kurzen schwarzen Neckholder-Kleid, in das ich mich im Auto hatte hineinwursteln müssen, weil Mom ausgeflippt wäre, wenn sie es zu Gesicht bekommen hätte. Doch meine verdeckte Operation wurde durch den Ausdruck in Calebs Augen mehr als belohnt. Diesmal hatte der Blick nichts mit Essen zu tun.
    Er schluckte schwer und trat näher. »Mann, Samara, du hast tolle Beine.«
    »Ja, die hat mir Mom für die nächsten dreißig Jahre ausgeborgt.«
    »Ich nehme an, das hörst du öfter?«
    Ich spürte, wie meine Wangen heiß wurden, und betrachtete meine Füße. »Ab und zu. Vielleicht sollte ich auch ein Glas mit Münzen unter den Tresen stellen, so wie du.«
    »Du würdest ein Vermögen machen.« Er kramte in seiner Tasche und reichte mir einen Vierteldollar. »Hier, dein Startkapital.«
    »Danke.« Ich nahm die Münze aus seinen Fingern.
    »Bereit?«
    »Klar.« Ich ließ den Vierteldollar in meine Tasche fallen, während er mich zum Jeep begleitete.
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