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Challenges (Beachrats: Teil 9) (German Edition)

Challenges (Beachrats: Teil 9) (German Edition)

Titel: Challenges (Beachrats: Teil 9) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias Jäger
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empfehlen kann.«
    »Du solltest vielleicht auch Jerry anrufen«, fügte Rick hinzu. »Er weiß vielleicht auch jemanden.«
    »Gute Idee«, stimmte ich zu.

Kapitel 3: Denny
    Ich hatte eine Menge Freunde in der Schule, hauptsächlich durch das Debattier-Team. Aber es gab einen Jungen, John Harrelson, der mich wirklich faszinierte. Er war ein Sophomore , genau wie ich. Außerdem war er wahrscheinlich der schlauste Junge in unserem Jahrgang.
    Sowohl er als auch ich versuchten, so viele Fortgeschrittenen-Kurse wie möglich zu belegen. Der Unterschied zwischen uns war allerdings, dass ich wirklich hart dafür arbeiten musste, um ein A zu bekommen, während John alles ohne großen Aufwand zu schaffen schien. Vor großen Tests schien jeder ziemlich nervös und aufgeregt zu sein, aber John war immer entspannt und schien sich keine Sorgen zu machen. Dass er bei allem nur A ‘s bekam, brauche ich nicht extra zu erwähnen.
    Darüber hinaus war John auch noch einer der attraktivsten Jungs in unserem Jahrgang. Er hatte braune Haare und Augen, war schlank, aber nicht muskulös. Eigentlich fast so wie ich. Ich hatte den Eindruck, dass jeder ihn mochte. Er war einfach ein wirklich netter Kerl.
    »Denny, ist es wahr, dass du in einem komplett schwulen Haushalt lebst?«, fragte er eines Tages nach dem Unterricht.
    Wir waren beide in der Schulbibliothek und arbeiteten an unseren Themen für das Debattier-Team.
    »Ja, das ist wahr«, antwortete ich.
    »Fühlst du dich dort nicht komisch und fehl am Platz?«
    »Nein, überhaupt nicht. Wir sind wie eine große Familie. Ich stehe einigen näher als anderen, aber wir betrachten uns alle als Brüder.«
    »Hat sich jemals einer von ihnen ein dich herangemacht?«
    »Nein.«
    Schön wär‘s , dachte ich.
    »Ich denke, das würde ich seltsam finden.«
    »Sie sind einfach ganz normale Kerle, wie jeder andere auch. Einer von ihnen ist ziemlich tuntig, aber er ist wirklich nett. Niemand macht sich deswegen über ihn lustig. Er hat in letzter Zeit auch eine Menge Gewicht verloren.«
    »Ist das dieser Murray-Typ?«
    »Ja, genau. Kennst du ihn?«
    »Er gehört zum Team. Wusstest du das denn nicht?«
    »Doch, natürlich wusste ich es. Er ist zwar ein Sophomore , aber er ist dieses Jahr ein Neuling. Ich weiß nicht, wie gut er ist, ich habe ihn noch nie bei einem Wettbewerb gesehen.«
    »Ich habe ein oder zwei Mal mit ihm und seinem Partner gearbeitet. Er ist nicht schlecht. Aber lass uns auf das zurückkommen, worüber wir gesprochen haben. Ist jeder, der dort wohnt, schwul?«
    »Ja«, sagte ich grinsend. »Das schließt mich übrigens mit ein. Stört dich das?«
    »Nein, überhaupt nicht. Wie hast du herausgefunden, dass du schwul bist?«
    »Ich bin mir nicht sicher, ob es da eine bestimmte Sache gab. Ich habe mich schon immer anders gefühlt. Ich bin in Blountstown, einem kleinen Kaff nicht weit von hier, aufgewachsen. Ich konnte mich mit den Kerlen dort überhaupt nicht identifizieren. Jagen, Angeln, Football und Weiber war alles, woran die interessiert waren. Meistens in dieser Reihenfolge. Ich komme aus einer ziemlich armen Familie und ich hätte bei nichts davon mitmachen können, selbst wenn ich mich dafür interessiert hätte. Okay, im Sommer habe ich oft mit einem Stock als Angel gefischt, aber nur, um etwas zu essen zu haben. Das hatte mit Sport nichts zu tun. Als ich so um die zwölf war, kam ich in die Pubertät und zu dieser Zeit begann ich, andauernd auf Jungs zu achten. Ich konnte meine Augen einfach nicht von ihnen lassen. Ich las alles über Homosexualität, was ich in die Finger kriegen konnte und so wurde mir klar, dass ich schwul war.«
    »Wissen es deine Eltern?«
    »Ich habe keine richtigen Eltern, abgesehen von Kevin und Rick. Das sind die beiden Männer, denen unser Haus gehört.«
    »Was ist passiert, als dir die Kerle aufgefallen sind?«, fragte er. »Irgendetwas Bestimmtes?«
    Ich war überrascht, denn die Unterhaltung wurde etwas persönlicher als ich erwartet hätte, wenn jemand einfach nur neugierig war. Aber er war so süß, dass ich beschloss, ihm zu antworten. Außerdem hatte ich das Gefühl, dass er sich vielleicht über seine eigene Sexualität noch nicht im Klaren war. Ich fand es ziemlich mutig von ihm, diese Fragen zu stellen.
    »Was denkst du, was passiert sein könnte?«
    Er senkte seine Stimme.
    »Hast du eine Erektion bekommen oder so etwas?«
    »Ja, ziemlich oft sogar«, gab ich zu. »Das passiert mir auch heute noch. Wie ist es bei dir? Achtest du auf

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