Changes (Beachrats: Teil 6)
gefahren, aber er war auch nicht zu Hause, als wir ankamen. Wir hatten uns noch immer nicht um einen Wagen für ihn gekümmert und ich machte mir eine geistige Notiz, dass ich mich gleich in der nächsten Woche darum kümmern würde.
David und Alex verabschiedeten sich und gingen nach Hause - ob zu den Goodwins oder zu Davids Dad sagten sie nicht. Nachdem wir das Gepäck ins Haus getragen hatten, verschwanden Denny, Justin und Brian in ihren Zimmern. Ich schätze, sie hatten noch Hausaufgaben zu erledigen oder wollten einfach alleine sein. Rick hörte den Anrufbeantworter ab, aber es gab keine wichtigen Nachrichten.
»Das war ein ziemlich guter Trip«, sagte er zu mir und ließ sich auf die Couch im Wohnzimmer fallen.
»Ja«, stimmte ich zu und setzte mich zu ihm.
»Warst du auch so schockiert, als du Brian in seinem Anzug gesehen hast?«, fragte er und lachte. »Ich hatte nicht mitbekommen, dass er so sehr gewachsen war. Wann hat er das Ding zuletzt angehabt?«
»Bei der Beerdigung deines Grandpa«, sagte ich. »Ich hatte aber auch nicht gemerkt, dass er so gewachsen ist. Es war mir ein bisschen peinlich. Hast du den Kommentar meiner Mutter gehört?«
»Nein, was hat sie gesagt?«
»Nicht viel, aber es war so etwas in der Art wie: ›Ich hoffe, dein neuer Anzug ist bald fertig, Brian‹. Es war ihre Art zu sagen: ›Kevin und Rick, kümmert euch darum, dass der Junge einen neuen Anzug bekommt, sobald ihr zurück seid‹.«
Rick lachte.
»Ja, das klingt nach Beth.«
In diesem Moment kam Luke nach Hause. Cody war natürlich bei ihm.
»Hi«, sagte er.
»Hi, Bubba«, sagte ich. »Hast du uns vermisst?«
»Ja, natürlich. Habt ihr einen Moment Zeit, um zu reden?«
Seine Stimme verriet uns, dass es um etwas Wichtiges ging.
»Natürlich, Bubba.«
Er und Cody setzten sich auf die andere Couch.
»Als ihr weg wart, habe ich mit meiner Mom telefoniert«, sagte er. »Ich hatte wirklich ein schlechtes Gewissen, weil ich mich nicht bei ihr gemeldet habe und ich war froh, dass ich es getan habe.«
»Ich bin froh, dass du angerufen hast«, sagte ich.
Rick nickte zustimmend.
»Mein Stiefvater ist weg. Er hat meinen Bruder verprügelt und meine Mom hat es herausgefunden. Ich habe ihr dann erzählt, was er mit mir gemacht hat und sie war am Boden zerstört. Sie wollte wissen, warum ich es ihr nicht eher gesagt habe.«
»Was hast du ihr gesagt?«
»Die Wahrheit. Ich hatte Angst, dass er mich umbringen würde, wenn ich es ihr erzähle. Das hat sie zum Weinen gebracht, aber ich glaube auch, dass es sie in ihrer Entscheidung, diesen Kerl zu verlassen, noch einmal bestärkt hat. Nächsten Monat soll der Scheidungstermin sein.«
»Sag ihnen, was noch«, forderte Cody ihn auf.
»Oh, ich habe ihr gesagt, dass ich schwul bin und dass ich Cody liebe.«
Rick und ich hatten einen Verdacht, was den Verliebt-Teil anging, aber es war das erste Mal, dass wir es bestätigt bekamen.
»Was hat sie dazu gesagt?«, wollte Rick wissen.
»Etwas, das mich wirklich überrascht hat. Sie hat gesagt, dass sie es schon seit ein paar Jahren vermutet hat. Sie hat nie ein Wort darüber verloren, auch nicht zu ihrem Bald-Ex-Mann. Aber es ist okay für sie.«
Er schwieg einen Moment, holte tief Luft und atmete langsam aus.
»Jungs, sie möchte, dass ich nach Hause komme«, fuhr er schließlich fort.
Rick und ich grinsten uns an.
»Ein glückliches Ende«, sagte Rick.
»Ja, irgendwie schon. Aber ich möchte Cody nicht verlassen. Ich habe am Donnerstag Abend zum ersten Mal mit ihr gesprochen und dann noch einmal am Freitag und gestern. Wir versuchen einen Weg zu finden, dass Cody mit mir kommen kann. Es sieht ziemlich gut aus, aber seine Eltern sind noch ein bisschen unwillig, zuzustimmen.«
»Findet ihr nicht, dass das eine normale Reaktion ist?«, fragte ich.
»Ja, natürlich, aber sie müssten ihn sowieso gehen lassen, wenn er irgendwo hin aufs College gehen würde. Ich denke aber, sie werden zustimmen. Sie wollten es uns heute Abend sagen.«
Das Telefon klingelte und Rick nahm das Gespräch entgegen. Es war für Cody und er ging mit dem Telefon ins Arbeitszimmer, um in Ruhe reden zu können. Als er ein paar Minuten später zurück kam, hatte er ein breites Grinsen im Gesicht.
»Sie haben ja gesagt«, verkündete er.
Luke sprang auf, umarmte und küsste seinen Freund. Wir freuten uns mit ihnen.
»Wann wird das alles passieren?«, fragte ich.
»Ich würde gerne bis zum Ende des Semesters hier bleiben, wenn das okay ist. Meine
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