Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Chanur-Zyklus 4 - Die Heimkehr der Chanur

Chanur-Zyklus 4 - Die Heimkehr der Chanur

Titel: Chanur-Zyklus 4 - Die Heimkehr der Chanur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
Vom Netzwerk:
keine Meldungen machte, die Bojen aktiv waren, aber erratisch funktionierten, und die Kif absichtlich ihre eigenen Scannermeldungen zensierten. Hier war nicht einmal ein Stern in ausreichender Nähe zu finden, um irgendein Objekt zu beleuchten, so wenig Hilfe das auch gewesen wäre. Die Dunkelmasse strahlte, aber mit düsterer, ersterbender Wärme, ein Fleck, den ihre Instrumente ständig abtasteten, auf der Suche nach einer Anomalie, bei der es sich um ein Schiff handeln könnte, das sich zu verstecken versuchte. Die Eigenmasse des Treffpunktes emittierte ein sanftes weißes Rauschen, das ihre empfindlichsten Instrumente auffingen. Die verschiedenen Navigationsbojen des Systems schreien ihre falschen Informationen hinaus in die Dunkelheit, Emissionen einer gewaltigen Anzahl von Schiffen wirbelten und verteilten sich in einem Mahlstrom, der vom übrigen Verkehr erzeugt wurde. Derweil lag ihre größte Chance, ein verstecktes Schiff zu entdecken, im Speicher des Computers, der seine Daten über das Sternenfeld ständig mit neuen Eingaben verglich. Jede Sternbedeckung irgendwo im Empfangsbereich konnte eine entsprechende Präsenz signalisieren, und sie hatten bislang zwei solche Bedeckungen festgestellt, die von der Bojeninformation als kleine meteorähnliche Körper bezeichnet wurden...
    »...Bibliothek«, hatte Haral bei der ersten dieser Entdeckungen gesagt. »Entsprechen die Eingaben der Treffpunktboje dem Archiv?«
    Was bedeutete: überprüfte das Bojensystem sich jemals selbst, um sich zu überzeugen, ob ein kaltes, schweigendes Objekt, das es entdeckte, ein bekannter kleiner Himmelskörper war? Bestätigung. Das tat es. Aber es meldete schon einen Himmelskörper, während es noch eine Anfrage machte. Das System hatte eine entsprechende Fehlfunktion und
wusste
einfach nicht, wie es eine solche Entdeckung anders nennen sollte. Die Stsho, die es entworfen hatten, hatten keine möglichen Fälle vorgesehen - oder sie hatten es doch getan, aber diese Informationen nicht für die Navigationsephemeriden vorgesehen.
    Falls etwas einige Stunden weit dort draußen lauerte, dann hatte es mit seinem zeitlich verzögerten Empfang keine der jüngsten Entwicklungen
empfangen.
Je nach Sichtlinie beobachtete es vielleicht gerade, wie die
Harukk
auf der Station eintraf - zumindest in der konfusen digitalen Art des von der Entfernung beeinträchtigten Passivempfangs. Es wusste vielleicht nicht, welches Schiff einfuhr, war sich vielleicht nicht sicher, wie viele Schiffe hier waren.
    Und nur die Götter wussten, was es möglicherweise auslöste.
    Hilfy fuhr sich mit den Händen über die Augen, verschob die Position des Kom-Hörers und konzentrierte sich weiter. Es ging um ihr aller Leben.
    »Stell die linguistischen Nachforschungen ein!« sagte Haral auf einmal und durchbrach damit die vorherrschende tiefe Stille. »Wir brauchen den Speicherplatz für den Nav.«
    Hilfy zögerte. Und gehorchte dann. Haral machte sich an Berechnungen, ohne ein Wort darüber zu verlieren, wozu sie das tat. Aber wenn Haral sich von einem Befehl Pyanfars abwandte, dann aus Verzweiflung. Hilfy zog den Ausdruck heraus, den sie bislang hatte. Es war Kauderwelsch. Verloren. Völlig.
    Der Kom piepte.
    »Harukk-Kom
an alle Schiffe im Dock: Lob dem
Hakkikt,
machen Sie sich zum Abflug bereit!«
    »Was machen sie?« rief Khym. »Sie können doch jetzt nicht losfliegen!«
    »Wir schalten hoch«, sagte Haral scharf. Und drückte Schalter. Systeme fuhren geräuschvoll hoch.
    »Lassen wir die Verbindungen bestehen?« fragte Tirun sachlich, während Hilfy vor Panik schwitzte und eigenmächtig Schalter drückte:
»Harukk-Kom,
hier ist die
Stolz der Chanur.
«
    »
Hier ist der
Harukk-Kom,
Lob dem
Hakkikl
geben Sie Ihren Status durch!«
    Ihr Kopf war wie leergefegt. Sie suchte wild, fand die Standardberichte und schoss sie hinüber. »Lob dem
Hakkikt«,
brummte sie. »Status unseres Personals?.
    »Auf dem Rückweg«,
sagte der Kif.
»Wir empfangen Ihre Daten, Chanur-Kom. Liefern Sie die Daten über Ihre Untergebenen.«
    Sie schaltete den Kanal herunter, ohne ihn zu unterbrechen. Kifische Höflichkeit, nach allen anderen Maßstäben abrupt und rüde. Sie schaltete sich bei Haral ein, deren Informationsersuchen durch eine Prioritätslampe übermittelt wurde. »Sie sagen, dass sie auf dem Rückweg sind. Die
Harukk
will die Statistiken über die anderen.«
    »Die Untergebenen«, sagte Haral. »Besorge die Statistiken über
alle
anderen Schiffe!« Haral hatte recht,

Weitere Kostenlose Bücher