Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Chanur-Zyklus 4 - Die Heimkehr der Chanur

Chanur-Zyklus 4 - Die Heimkehr der Chanur

Titel: Chanur-Zyklus 4 - Die Heimkehr der Chanur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
Vom Netzwerk:
verwirren wie in einer mahen Hölle, wirklich; nicht viele Männer sind wie Khym Mahn. Ein verdammt netter Bursche; ich wünschte, ich hätte ihn gekannt, bevor der Käpt‘n ihn erwischte. Falls er je für eine andere als sie da war. Falls ein Clan-Lord wie er jemals eine Exilantin wie mich hätte ansehen können. Einen Mann wie ihn hätte ich sehr gerne geliebt. Ich hätte eine Tochter von ihm bekommen, das hätte ich.
    Aber was hat der Käpt‘n von ihm bekommen? Einen verdammten Sohn wie Kara Mahn und einen götterverdammten Welpen von Tochter wie Tahy. Keine Hilfe von ihnen, mochten sie zur Hölle fahren, kein Verstand, keine Ohren, die zuhören, kein Respekt
-
verdammte Falschspieler und Betrüger!
    Ich möchte mir einen Mann suchen. Keinen hübschen. Einen gescheiten. Einen Mann, mit dem ich mich zusammensetzen und reden kann. Falls ich je wieder nach Hause komme.
    Sie schürzte die Lippen und spuckte.
    »Alles in Ordnung mit dir?«
    »Sicher. Ich schlafe. Geh hinaus! Ich versuche, Ruhe zu finden. Was im Namen der Götter
sind
diese schwarzen Dinger?«
    »Frag nicht! Wir tun es auch nicht.«
    Die Lifttür öffnete sich zum Unterdeck, und Hilfy Chanur, die wieder ihren Dienst antreten wollte, wich hastig zurück, als die Türen aufschossen und ihr ganz unerwartet den Blick auf Skkukuk freigab, der einen Käfig voller quiekender hässlicher schwarzer Lebewesen umklammerte, ein Bild, bei dem Hilfy die Ohren zurücklegte. Aber Tirun und Tully begleiteten den Kif, und bei ihrem Anblick richteten sich Hilfys Ohren wieder auf, glättete sich das Fell zwischen ihren Schulterblättern wieder. Sie trat angeekelt zur Seite, um den Kif herauszulassen, und sie stand nur da und starrte, während sie die Tür mit der Hand auf dem Rufschalter offen hielt.
    »Ich denke, wir haben sie alle«, sagte Tirun.
    »Sie haben«, meinte Tully und erweiterte sein gebrochenes Pidgin durch eine Geste nach oben. »Essen Filter. Schlimme Sache.«
    »Liebe Götter,
was
für einen Filter?«
    »Luftfilter in Nummer eins«, sagte Tirun. »Die Partikel sind im ganzen System verteilt worden. Wir werden Nummer zwei und das Hauptsystem durchspülen müssen.«
    »Machen elektrisch«, sagte Tully.
    »Wir haben ihnen im Luftschacht ganz schön zugesetzt«, erzählte Tirun.
    »Kkkkt«, warf Skkukuk ein. »Es ist eine akkhtische Lebensform. Sie sind
anpassungsfähig.
Sehr zäh.«
    Die Kreaturen begannen beim Klang seiner Stimme miteinander zu raufen. Er schlug mit der offenen Hand auf den Käfig, und das Abendessen wurde ruhiger und äußerte nur noch Quieken.
    »Ihr Götter«, sagte Hilfy und schauderte vor Abscheu.
    »Zwei von ihnen stehen im Begriff zu werfen«, sagte Tirun. »Achte auf die verdammten Biester. Sie werden kämpfend geboren.«
    »Sie sind zäh«, wiederholte Skkukuk im Plauderton und schlug wieder auf den Käfig, als das Quieken schärfer wurde. Dann herrschte Ruhe, abgesehen von einem Zischen. »Kkkt. Entschuldigt mich.« Er drückte den Käfig fest an sich und folgte dem Gang, seine Mahlzeit in den Armen, so glücklich, wie ein Kif nur sein konnte.
    Hilfy zog die Oberlippe hoch. Sie schauderte unwillkürlich, als sich Tirun umdrehte und ging, um den Kif im Auge zu behalten. Tully blieb, legte Hilfy eine Hand auf die Schulter und drückte fest zu.
    Tully
wusste Bescheid. Er war zusammen mit ihr in den Händen der Kif gewesen, in der Gewalt dieses Sikkukkut, der jetzt ihr Verbündeter war, der ihnen diese sklavische Abscheulichkeit geschickt hatte, diesen Skkukuk , der sich jetzt in ihren Korridoren herumtrieb und überall seinen Ammoniakgestank verbreitete, einen Geruch, der grässliche Erinnerungen weckte.
    Tully drückte Hilfys Schulter erneut mit krallenlosen Fingern. Hilfy drehte sich um und sah ihn an, musste den Blick dazu ein wenig heben. Aber er war gar nicht so groß, ihr Tully, dass sie ihm aus dieser Entfernung nicht mehr hätte in die Augen blicken können. Diese Augen waren blau und zeigten normalerweise einen verwirrten Ausdruck, aber in diesem Moment konnte sie darin Sorge erkennen. Zwei Fahrten und alles, was sie gemeinsam durchgemacht hatten, hatten ihr beigebracht, alle Nuancen seines Ausdrucks zu lesen.
    »Er sein kein schlechtes Kif«, meinte Tully.
    Das von ihm zu hören, kam ihr so unglaublich vor, dass sie blinzelte und nicht glauben konnte, dass sie es gehört hatte.
    »Er sein Kif«, fuhr Tully fort. »Selbes ich sein Mensch. Selbes du Hani. Er sein kleines Kif, versuchen machen, was Käpt‘n sagen.«
    Von

Weitere Kostenlose Bücher