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Cherryblossom 2 - Nymphenherz (German Edition)

Cherryblossom 2 - Nymphenherz (German Edition)

Titel: Cherryblossom 2 - Nymphenherz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Kamp
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…« , flüsterte eine Stimme. Der Hexer stand abwartend mit ernstem Gesicht vor ihnen und zog sich die Mütze vom Kopf. Hervor kam eine Fülle von braunem Haar und erst jetzt bemerkte Lennox, dass es sich hier nicht um einen Mann handelte.
    »Verdammt …« , fluchte er und verzog sein Gesicht. Hatte der Hexer sie getäuscht, oder die Hexe? »Luca van der Horst?«
    Sie trat ohne ein Wort einige Schritte zurück in ihren Eingangsbereich und legte ganz seelenruhig ihre weite Jacke ab.
    »Ja, was wollt ihr?« Schnippisch und spitz kam diese Frage und doch mit einer engelsgleichen Stimme.
    »Das kann nicht sein. Wir suchen den Hexer Luca.« Olivia verschränkte die Arme vor der Brust, lehnte sich an die geschlossene Haustür und ließ ihren Dämon hervorschnellen, zeigte ihre gespaltene Zunge und eine gewisse Angriffslust.
    »Was glaubst du , was du da machst, Lady? Das hier ist mein Reich und ich lass mich hier nicht anpissen, klar soweit?«, gab die junge Frau, die Luca hieß, darauf als Antwort. Sie baute sich vor den Zeitwandlern auf und obwohl sie schmal und zierlich war, schien sie mit jedem Wort größer zu werden.
    In Lennox’ Mundwinkel zuckte ein Lächeln. Diese junge Hexe besaß nicht nur die Gabe, ihre Gestalt zu beeinflussen, sondern konnte auch ihre Wirkung auf andere gezielt manipulieren.
    »Wir wollen keinen Ärger. Wir möchten nur mit dir reden.« Lennox sprach freundlich und beobachtete die junge Frau genau.
    »Nein, wollen wir nicht. W o ist der echte Luca van der Host?«, fiel ihm Olivia gereizt ins Wort.
    »Olive, halt bitte den Mund «, säuselte er melodisch, ließ die Hexe aber nicht aus den Augen.
    Olivia wedelte abfällig neben ihm mit ihren fein manikürten Händen.
    »Also, noch einmal von vorne. Ich bin noch nicht dazu gekommen mich vorzustellen«, sprach Lennox freundlich und lächelte auf seine unverwechselbare Art. Ihm war nur allzu bewusst, welche Wirkung er auf das weibliche Geschlecht haben konnte. Und er wollte so charmant wie nötig sein, um die Frau zur Kooperation zu veranlassen. »Mein Name ist Lennox Merryweather, Nachtalb. Diese etwas ungehaltene Baobhan-Sith ist Olivia, meine Vertraute.«
    Olivia schnaubte verächtlich und sah sich im Flur um.
    Die Hexe wandte Lennox den Rücken zu, hängte ihre Jacke an den Haken der Garderobe und schlenderte in ihr kleines Wohnzimmer. Das Winterlicht, das durch die großen Fenster der Altbauwohnung fiel, leuchtete die bunten Wandteppiche und Gemälde aus, die dem Raum einen eigenen Zauber gaben. »Ja, ist ja schön, aber was wollt ihr von mir? Ich bin normal darauf bedacht, von euresgleichen nicht besucht zu werden.«
    Lennox folgte ihr, bis sie sic h unvermittelt umdrehte und ihm fest in die Augen sah. Das dunkle Blau ihrer Iris leuchtete und beherrschte ihr perfektes herzförmiges Gesicht.
    »Ich bin die echte Luca. Luca kommt von Lucia. Geboren bin ich in Venedig und mein letzter Mann war Holländer , Wirko van der Host. Deshalb mein Name: Luca van der Host.« Sie setzte sich mit Schwung in einen blumigen Ohrensessel und kreuzte ihre schlanken Beine.
    »Und Sie denken, als Mann durchzugehen ist … sicherer?«, fragte Lennox verwundert.
    Sie lachte verächtlich. »Es hält einem zumindest einige unliebsame Dinge vom Leib. Wissen Sie, wie viele alleinstehende Hexer es auf diesem verdammten Planeten gibt?«
    Lennox setzte sich auf einen Stuhl ihr gegenüber und sah für eine Sekunde Hannas Gesicht vor sich, an dem Tag, als Ben begann , sie für sich gewinnen zu wollen. »Sie haben Ihre gesetzliche Pflicht also noch nicht erfüllt? Sie haben noch keinen Hexer geehelicht und verstecken sich?« Seine Frage war vorsichtig, er wollte es wirklich wissen.
    »Pah!«, stieß sie aus und beugte sich zu ihm herüber. »Ich war ganze dreimal mit einem Hexer verheiratet. Habe sie alle überlebt .« Ihr Blick war kurz nach innen gerichtet. »Leider gibt es immer Mittel und Wege, eine Hexe zu überreden, einen Hexer zu heiraten, auch wenn sie nicht das Geringste davon hält.«
    Lennox unterdrückte den Drang sich zu schütteln. Er kannte die perfiden Spielchen, die die Mächtigen bereit waren zu spielen, wenn es um die eigenen Interessen ging. Und die Oberhäupter der magischen Menschen wollten möglichst viele Nachkommen.
    »Sie fragen sich , wie viele Hexenkinder ich auf diese gottverdammte Welt gebracht habe, nicht wahr?«
    Lennox wollte den Kopf schütteln, tat es aber nicht.
    »Kein einziges.«
    Lennox fragte nicht nach. Sicher hatte sie ihren ganz

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