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Cherryblossom 2 - Nymphenherz (German Edition)

Cherryblossom 2 - Nymphenherz (German Edition)

Titel: Cherryblossom 2 - Nymphenherz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Kamp
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Haltung verschwand.
    »Wo sind die anderen beiden, mit denen wir gekommen sind?«, fragte Louisa die Kassiererin und nahm sich die erste Tüte, die abgerechnet war.
    »Raus.« Die Frau übergab Olivia die Kreditkarte und zeigte auf die Tür. Ihre Miene angespannt. Eilig verließen wir das kleine Geschäft.
    Vorsichtig spähte Lennox umher und ging um die Ecke. »Wo sind Luca und Ben denn hin? Die können sich doch nicht einfach absetzen?«, fluchte er. Die Straße war frei, es waren nur wenige Schritte bis zu unserem Wagen, der einsam auf dem Parkplatz des Pubs stand.
    »Vielleicht wollten sie was essen?«, fragte Louisa, während sie sich fest an meine Hand klammerte.
    »Ohne sich vorher Klamotten zulegen?« Olivia schüttelte den Kopf.
    »Vielleicht waren sie nur viel schneller und Ben hat bezahlt?«
    »Ben hat kein Geld dabei. Das weiß ich zufällig.« Olivia blickte sich angestrengt um.
    »Vielleicht Luca?« Ich sah zum Pub.
    »Wir sollten nachsehen«, schlug Lennox vor.
    Wir traten ein. Es roch nach Bier und süßem Gebäck. Lennox und ich gingen bis nach hinten zu den Toiletten. Ben und Luca waren nicht da.
    Na, super , das fehlte uns noch. Jetzt waren wir getrennt. Ich sah mich nach den anderen beiden um. Louisa gingen beinahe die Augen über, bei dem Angebot an Kuchen an der Bar. Olivia kaufte ihr zwei Donuts und kam mit ihr zu uns zurück. Gerade, als wir den Pub wieder verlassen wollten, hielt ich inne. Auf der Straße fuhr eine schwarze Limousine, die hier nicht herzugehören schien. Ich zupfte an Lennoxʼ Ärmel und zeigte nach draußen.
    Ich erschrak, als eine Kellnerin neben uns auftauchte. »Schicker Wagen, was? Der fährt hier schon seine fünfte Runde. Weiß wohl nicht, wo er hin mus s. Hat sich bestimmt verfahren«, plauderte sie, machte eine längere Pause und blickte schmunzelnd dem Fahrzeug hinterher.
    »Aber um nach dem Weg zu fragen, muss er schon selber aussteigen, wenn er den wissen will«, ergänzte sie abfällig. »Wenn ihr wollt, ich habe weiter hinten noch einen Platz für euch.« Sie nickte Lennox auffordernd zu, aber er rührte sich nicht, sah angespannt dem Wagen nach.
    Olivia reagierte. »Nein, danke. Wir sind auch nur auf der Durchreise.«
    »Ja, das hab ich mir gedacht. Theatergruppe von Newtown? Ihr habt einen Auftritt heute Abend, nicht wahr?« Jetzt grinste die Kellnerin stolz, als hätte sie den Jackpot geknackt.
    Lennox lächelte milde und nickte. »Bitte nicht verraten, meine Gute.« Er zwinkerte ihr einnehmend zu und ich sah, wie sie errötete.
    »Nein, natürlich nicht.« Jetzt blickte sie wieder nach draußen. »Na, endlich. Jetzt gibt er sich doch einen Ruck und fragt nach dem Weg.«
    Lennox zog uns von der Scheibe fort und spähte unauffällig um die Ecke. Die Kellnerin verschwand und ich stand unsicher im Weg. »Die gehen in den Laden, in dem wir gerade waren. Wir sind geliefert, wenn die Kassiererin uns erwähnt.«
    Mir wurde flau, als ich die Tür nach draußen aufdrückte. Mein Kleid rauschte um meine Beine und ich beschleunigte die Schritte.
    Lennox schloss den Wagen auf, den Blick nicht von dem Laden lassend. Wir sprangen hinein und ehe ich mich versah, startete Lennox den Motor und fuhr an.
    »Was ist mit Ben und Luca?«, fragte ich schrill, als wir eilig wendeten und aus dem Dorf hinausrasten.
    »Wir werden sie suchen, aber jetzt müssen wir erst einmal verschwinden.«
    »Was ist, wenn ihnen etwas geschieht?«
    »In erster Linie sind die hinter dir her, Hanna. Wenn du in Sicherheit bist, kann ich zurück und sie holen«, erwiderte Lennox jetzt sichtlich gereizt.
    »Außerdem sind die beiden nicht gerade wehrlos«, ergänzte Olivia und ich stöhnte.
    »Habt ihr euch abgesprochen, oder was?«, zischte ich wütend.
     
    »Ben?« Luca’s Stimme war nicht mehr als ein Flüstern. Sie deutete mit dem Kopf in die Richtung der Treppe, über die sie in den zweiten Stock des kleinen Kaufhauses gelangt waren.
    »Spürst du das auch?« Ihre wasserblauen Augen waren zu Schlitzen verzogen und si e horchte angestrengt über das Gebrüll eines Babys im Kinderwagen hinweg, der an ihnen vorbeigeschoben wurde.
    Ben kam aus der Umkleidekabine heraus, knöpfte sich noch die neue Jeans zu, die er gerade anprobiert hatte und schlüpfte in ein Paar neue Turnschuhe. Zügig zog er Luca hinter sich her, hinter ein Regal mit Winterjacken und spähte nach unten. Zeitwandler. Vielleicht Ratsmitglieder, auf jeden Fall hochrangig. Aber auf welcher Seite sie standen, konnten sie nicht

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