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Cherryblossom 2 - Nymphenherz (German Edition)

Cherryblossom 2 - Nymphenherz (German Edition)

Titel: Cherryblossom 2 - Nymphenherz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Kamp
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Hut sein mussten.
    Dominik , mein Vater, sprach weiter. »Danach beginnt die eigentliche Zeremonie. Es wird eine Formel gesprochen, ihr werdet an den Händen zusammengehalten und der Pakt wird durch Blut und die Artefakte besiegelt werden. Ihr bekommt einen Trunk, der euch auf die Nacht vorbereiten wird. Nach dem Ball werdet ihr auf eure gemeinsame Suite gebracht und dort werdet ihr den Pakt und alles Weitere durch euer Blut besiegeln.« Er machte eine ausladende Handbewegung und wich für den Bruchteil einer Sekunde meinem Blick aus, was mich hellhörig machte.
    » Was meinst du mit alles Weitere ?« Irritiert sah ich ihm in sein emotionsloses Gesicht.
    Er strich sein helles Haar zurück und setzte sich gerader auf in seinem Stuhl.
    » Du willst mir jetzt nicht erzählen, dass du nicht weißt, was in einer Hochzeitsnacht geschieht?«
    Ich schluckte. »Ich bin Jungfrau und ich entscheide selber …«
    »Das hoffe ich doch, dass du jungfräulich in die Ehe gehst!«, stellte er laut klar. Er faltete seine Hände und brachte sie kurz an seinen Mund, bevor er weitersprach. »In dem Moment der Vereinigung wird ein Teil deiner Macht auf Ben übertragen und ein Teil seiner Kraft auf dich. So werdet ihr eine Einheit bilden, was ihr schließlich auch sein sollt.«
    Ich schluckte, suchte verzweifelt nach den richtigen Fragen. Ich glaubte zu verstehen, der Sinn entglitt mir aber immer wieder, rann mir wie Wasser durch meine Hände. Empörung wuchs in mir und ich sprang vom Stuhl auf.
    »Setz dich«, zischte Dominik mir zu.
    » Ich bin noch Jungfrau, ihr habt nicht zu bestimmen, wann ich meine Jungfräulichkeit verliere und an wen.« Ich brüllte beinahe, meine Stimme brach unter der Anspannung immer wieder ein, was sie hysterisch klingen ließ. In mir begann der Dämon zu summen.
    » Das hatten wir schon, Hanna. Ich weiß um deine Situation. Sie ist genau wie sie seit Jahrtausenden sein soll. Es gibt daran nichts zu verhandeln.« Er ließ seine flache Hand auf den Tisch niederfahren. »Füge dich!« Etwas Dunkles huschte über seine Iris, als er aufstand und sich mir entgegenbeugte.
    Ich hatte es satt und gab vorerst auf. Wenigstens war mir Ben nicht zuwider.
    Aber jetzt , wo ich über ihn nachdachte, kamen mir noch andere Gedanken in den Sinn und Fragen, die er mir gleich beantworten würde, sobald ich hier raus war. Ob er wollte oder nicht. Ich setzte mich und sah fiebrig in die Augen meines Erzeugers, der mich so billig verhökerte. Gesetze hin, Gesetze her.
    » Wie weit bist du mit deinen Übungen?«, fragte er jetzt im Plauderton.
    » Ich habe gelernt, mich unsichtbar für einen Menschen zu machen und …«
    E r unterbrach mich und ich kniff die Lippen fest zusammen.
    » Was noch nicht ganz klappen will, habe ich gehört.« Er zog eine Augenbraue hoch und sah mich ernst an.
    Ich unterdrückte ein zorniges Knurren. Es war halt nicht einfach, sich auf die wesentliche n Dinge, wie einen Schutzschild, der einen tarnen konnte, zu konzentrieren, wenn man von den Gefühlsregungen der Person gegenüber abgelenkt wurde. Aber dass konnte er nicht wissen. »Wenn du sowieso alles weißt, warum zum Teufel fragst du mich?«
    Er bohrte seinen Blick drohend in meinen und mir stockte unwillkürlich der Atem. Seine dunkle violette Aura flammte einmal wütend auf.
    » Könntest du bitte daran denken, wen du hier vor dir hast?« Er brüllte mich so unverhofft an, dass mich ein Zittern durchlief und Louisa neben mir heiser aufschrie.
    Ich schluckte und biss die Zähne fest zusammen , mein Puls flog und ich versuchte gleichmäßig zu atmen. »Es tut mir leid, Vater. Aber es fällt mir schwer zu akzeptieren, was du mit mir machst. Gegen meinen Willen«, betonte ich bemüht ruhig.
    Für einen Moment wurden seine Gesichtszüge milde und er sah mich traurig an , bevor sich die vertraute Härte zurück in seine blauen Augen schob.
    » Es ist nicht mein Wille, Hanna. Es ist der Wille des Rates und des Gesetzes. Ich kann und will dich nicht aus diesen Verpflichtungen befreien.«
    Er sah mich fest an.
    »Ich möchte, dass du gleich zu Mister Gray in die Bibliothek gehst. Du wirst dich vor der Hochzeit noch an Energie nähren.«
    Ich öffnete den Mund und sch loss ihn gleich wieder, als er abwehrend die Hand hob und mich zum Schweigen aufforderte.
    » Wir wollen nicht, dass dein Dämon die Zeremonie behindert. Du musst auch daran arbeiten, ihn zu zähmen, das ist dir doch bewusst? Ich sehe, wie er in dir an Kraft gewinnt und sich regt. Also tu endlich,

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