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Cherryblossom 2 - Nymphenherz (German Edition)

Cherryblossom 2 - Nymphenherz (German Edition)

Titel: Cherryblossom 2 - Nymphenherz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Kamp
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auf unsere Frage gehandelt hat.«
    »Aber, falls es euch beruhigt : Wir wollten gerade zurückfahren und euch suchen.« Lennox warf mir einen Blick zu und ich schwieg.
    Dann wurde es still.

Skye
     
     
    Zehn Stunden später schafften wir es tatsächlich mühelos auf die Insel Skye und schon nach einer weiteren Stunde kamen wir in Dunvegan an. Wir passierten einsame Straßen und unzählige Schafherden, die hier alleine auf sich gestellt schienen. Irgendwann verdichteten sich einzelne Häuser zu einem Ortskern. Ich sah einen kleinen Krämerladen und schon fuhren wir aus dem Ort wieder heraus. Das offizielle Schloss Dunvegan stand in einer parkähnlichen Anlage und war zugänglich für Touristen. Das eigentliche, das echte Schloss, sollte sich fernab von diesem befinden. Ben sagte, es läge in den Nebeln, was auch immer das bedeuten sollte.
    Wir bogen in eine unbefestigte Straße ein, die durch einen Wald führte. Es war, als würde es nur bergauf gehen, immer weiter hinauf. Plötzlich, als wir die letzten Bäume passierten und der Nebel sich verdichtete, trat Lennox auf die Bremse. Ich schrie auf, als ich erkannte, was dort vor uns lag. Die steile Kante einer Steilküste.
    »Wir müssen zu Fuß weiter.« Eilig stieg Lennox aus, kam nac h hinten und half Louisa und mir heraus. Der Wind brachte eiskalte Luft vom Atlantik mit sich und einige Schneeflocken trieben uns entgegen. Ich rieb mir über die nackten Arme und schnappte mir einen Pullover aus den Tüten. Es war später Nachmittag und bis eben war es noch beinahe hell gewesen. Jetzt jedoch waren die Strahlen der Sonne fast gänzlich verschluckt, vom Nebel und einer dicken Wolkendecke. Die Luft roch nach Salz und in der Ferne hörte man das Rauschen des Meeres. Louisa neben mir begann vor Kälte zu zittern, ich legte ihr meinen Arm um die Taille und zog sie mit mir hinter Lennox her. Daunenjacken hatten wir in der Hektik leider vergessen und waren allesamt nur notdürftig in den einen oder anderen Wollpullover gehüllt, den wir über unsere Kleider oder Shirts gezogen hatten.
    »Wir müssen eng zusammenbleiben«, sagte Ben beunruhigt. »Ich spüre Magie. Dieser Ort ist verhext.«
    Luca hakte sich bei ihm unter und sah zu ihm auf. »Was du nicht sagst, Großer. Ich wette, du hast noch nicht viel Erfahrung mit Verhüllungszaubern?«
    Ben wirkte nervös und strich sich sein braunes Haar aus dem Gesicht. Ob es an dem Ort oder an Luca lag, konnte ich nicht einschätzen.
    Lennox hielt meine Hand ganz fest, als wir an der Steilküste entlanggingen. Der Nebel wurde dicker und dämpfte alle Geräusche. Weiter vorne lichtete er sich, und man erhaschte einen Blick auf einen Pfad, der sich durch hohes Gras schlängelte. Wie Schwaden zog der Nebel in dicken Fetzen an uns vorbei. Dann verschluckte er uns beinahe vollständig, ich konnte nicht einmal mehr Lennox klar erkennen. Plötzlich schrie Louisa neben mir auf und taumelte zurück. Ich sprang zur Seite und wurde mit einem kräftigen Ruck von Lennox wieder zurückgerissen. Jetzt konnte ich das Hindernis sehen. Es war ein riesiger Stein, oder besser gesagt ein Fels. Ein Kollos, der steil in den Himmel ragte.
    »Ein Steinkreis«, stellte Ben fest. Ich ließ Lennox los und drehte mich im Kreis , kniff die Augen fest zusammen. Der Nebel verflüchtigte sich, als eine Böe uns streifte. Wir standen mitten in einem Steinkreis, ähnlich wie Stonehenge. Energie kribbelte unter meinen Füßen. Magie.
    »Das sind Menhire.« Olivia strich mit der Hand über die glatte Fläche eine r der Monolithen. Ich stellte mich neben sie und sah an dem Ungetüm hinauf. Er ragte etwa zwei Meter in die Höhe und schien mir zuzuflüstern.
    »Es sind Schriftzeichen eingraviert. Ich würde sagen gälisch«, stellte Luca fest. »Spürst du es auch?«, fragte sie lächelnd.
    »Sie sprühen nur so vor uralter Macht «, nickte ich.
    »Auf dieser Insel gibt es Hunderte solcher Kultstätten.« Luca schob mich weiter und Lennox angelte wieder nach meiner Hand. Der allmählich ansteigende Weg glänzte jetzt nass vom getauten Schnee und in meinen Schuhen rutschte ich immer wieder aus. Ich ärgerte mich darüber, dass ich mir in dem gottverdammten Laden nicht zuerst vernünftiges Schuhwerk besorgt hatte. Jetzt musste ich weiter auf diesen dämlichen hohen Hacken balancieren.
    »Wo kommen wir hier hin?«, fragte ich und versuchte verzweifelt, nicht auszurutschen. Mir war jetzt wirklich kalt, meine Füße taten weh und ich mochte mir gar nicht vorstellen, wie

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