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Cherryblossom - Die Zeitwandler (German Edition)

Cherryblossom - Die Zeitwandler (German Edition)

Titel: Cherryblossom - Die Zeitwandler (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Kamp
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flog durch die Luft. Wie aus der Büchse der Pandora stürmte das Unheil in Form eines heißen Feuers ihm entgegen. Die Hölle war losgelassen, erfasste zuerst den Brandstifter und ließ den Flur mit einem lauten Knall in Flammen aufgehen. Ben rappelte sich auf und sah zu Lennox. Nicht weit von dem wälzte sich der Trickster auf die Seite und fixierte ihn in wilder Raserei. Lennox sprang wie eine Raubkatze auf und stürzte auf ihn. Ben wollte zu Hilfe eilen. Mit einem Mal war die Szene eine ganz andere. Lennox und der Trickster am anderen Ende des Raumes. Ben blinzelte. Die Zeit wurde wieder gehalten. Der Rauch in dem Zimmer wurde dichter und der Sauerstoff knapp. Lennox winkte Ben zu, er solle verschwinden. Unschlüssig blieb er stehen. Der Trickster verpasste Lennox einen gezielten Tritt in den Bauch. Ächzend krachte dieser hinter den Schreibtisch und riss den toten Antony mit sich. Die starren Augen des Toten sahen Ben an, er schauderte. Eine Lichtreflektion ließ ihn zu Antonys Hosenbund sehen. Ein Messer! Ben schnellte vor.
    Dann war wieder alles weg und der Trickster starrte ungläubig auf das Messer in seiner Brust. Lennox zog es schmatzend aus der Wunde. Der brodelnde Blick des Tricksters wurde trüb, als er bewusstlos vornüber kippte. Lennox packte ihn, zog ihn an Ben vorbei, der zurücktaumelte, auf den Flur zu und warf ihn in die Flammen. Er sah zurück zu Ben und herrschte ihn an, ihm zu folgen. Ben zögerte noch, als Lennox schon mit einem gekonnten Satz über die zuckenden Flammen sprang. Wenn er noch länger warten würde, könnten die Flammen ihn in diesem Büro einsperren.
    Schweißperlen bildeten sich auf seiner makellosen Haut und seine Hände zitterten unter großer Anstrengung. Mit einer tosenden Druckwelle zwang er die alles verschlingenden Flammen zurück und sprang an ihnen vorbei, Lennox hinterher. Eilig kehrten Lennox und Ben der Hölle den Rücken zu und rannten durch den Korridor in die Bar. Von draußen hörten sie bereits Sirenen und laute Stimmen, die vom Eingang zu ihnen hereindrangen. Lennox stoppte ruckartig und hielt Ben zurück. Erschrocken sah er ihn schwer atmend an. Lennox fluchte wild auf. Hinter ihnen hörte Ben das Knistern und Ächzen der Flammen. Stürmisch und ohne ein Wort drehten sie ab und stoben zurück in den Korridor. Ben öffnete jede beliebige Tür, dahinter nur fensterlose Zimmer. Eine Tür nahe des bereits brennenden Büros ließ sich öffnen. Endlich ein Raum mit Fenster. Erleichtert wollten sie darauf losstürzen, aber schon im nächsten Moment bog draußen ein Feuerwehrmann um die Ecke. Ben stöhnte verzweifelt auf und griff sich ins Haar.
    »War da hinten nicht eine Treppe, am Ende des Korridors?« Lennox’ Stimme klang gepresst.
    Ben nickte und sie eilten aus dem Zimmer rechtsherum, an den Flammen vorbei zur Treppe. »Nach oben oder unten?«, fragte Ben angespannt und ratlos.
    »In diesen Häusern müsste es Kellertüren zum Hof geben.«
    Lennox zögerte kurz und sprang dann entschlossen die Treppenstufen abwärts in den dunklen Keller. Im selben Moment gab es eine Explosion und sie stürzten mehr nach unten, als dass sie liefen. Von hinten presste sich ihnen heiße Luft entgegen und drückte sie weiter vorw ä rts.
    »Was zum Teufel war das denn?« Entsetzt sahen sie sich an und beschleunigten ihre Schritte. Panik flackerte in Lennox’ Augen auf, als er die erste Kellertür verschlossen vorfand. » Was ist, wenn die Kellertür nach draußen auch verschlossen ist!? «, brüllte Ben. Lennox zuckte die Achsel und machte sich knurrend an die nächste Tür, die sich sofort öffnen ließ. Erleichtert stieß er die angestaute Luft aus und durchschritt eilig den Raum, den Blick fest auf die Außentür gerichtet. Er griff nach der Klinke und drückte sie nach unten – einmal, zweimal und wieder. Wütend trat er gegen die Tür und brüllte dabei voller Verzweiflung auf. Gehetzt ließ er seinen Blick durch den Keller rasen.
    »Das Fenster dort, hilf mir mal! Ich brauche irgendetwas, das ich als Hebel benutzen kann.« Ben trat an ihm vorbei und machte sich eifrig daran, das Kellerfenster zu kippen. Sie mussten es nur noch aufhebeln, dann könnten sie entkommen. Lennox sah sich im Halbdunkel des Kellers weitersuchend um. Es wurde langsam unerträglich heiß und stickig. Rauch drang von oben zu ihnen herunter.
    Eilig wühlte Lennox in einem der Regale, riss alles, was er nicht gebrauchen konnte, mit lautem Gepolter herunter und fand endlich eine Eisenstange, die er

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