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Chicagoland Vampires: Ein Biss zu viel (German Edition)

Chicagoland Vampires: Ein Biss zu viel (German Edition)

Titel: Chicagoland Vampires: Ein Biss zu viel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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deiner Angst heraus! Frage dich, wer er ist und wer du bist, wenn du bei ihm bist! Frage dich, ob er dich weiterbringt! Wenn du die Antworten darauf hast, dann triff eine Entscheidung!«
    Sie nickte, und eine einzelne Träne lief ihr über die Wange. Ich hatte das unvermittelte Gefühl, dass ihr diese Entscheidung leichter fallen und sie sie schneller treffen würde, als sie es sich jetzt vorstellen konnte.
    »Das wird schon alles«, sagte ich und umarmte sie. »Er liebt dich, und du liebst ihn, und wenn wir ein bisschen Glück haben, wird das Leben irgendwann auch mal wieder normal ablaufen.«
    Sie schlug die Beine übereinander. »Und wie soll das aussehen?«
    »Sag du’s mir! Ich nehme an, es wäre dann wieder so, als ob Celina die Häuser nicht in die Öffentlichkeit gezerrt hätte.«
    »Ah ja! Die glücklichen Tage von … Gott, damals war es richtig langweilig, wenn ich so darüber nachdenke.«
    »Wie man’s macht, macht man’s verkehrt.«
    »Die Kirschen in Nachbars Garten schmecken immer süßer«, pflichtete sie mir bei und warf mir dann einen Blick von der Seite zu. »Nun, da wir meine Beziehungsprobleme abgearbeitet haben, bist du so weit, über Jonah zu sprechen?«
    Ich war so weit, dieses Gesprächsthema sofort abzuwürgen. »Da gibt es nichts zu besprechen.«
    »Hör zu«, sagte sie und sprach in einem sanfteren Tonfall weiter. »Ich behaupte ja nicht, dass jetzt der richtige Zeitpunkt für dich ist, einen Partner für die Ewigkeit zu finden. Aber vielleicht ist es an der Zeit, darüber nachzudenken, zumindest mal an jemand anders zu denken. Einen Freund. Einen Liebhaber. Eine Sexbeziehung.« Sie stupste mich freundlich an. »Jonah ist so … also ehrlich, Merit. Er sieht verdammt gut aus, er ist intelligent, sein gesamtes Haus vertraut ihm, und er schätzt dich.«
    »Er ist nicht Ethan.«
    »Das ist nicht fair. Es gab vor ihm keinen Ethan, und es wird nach ihm keinen Ethan geben. Denn Ethan ist nicht mehr unter uns. Ich sage doch nicht, du sollst vergessen, dass er jemals existiert hat. Ich sage bloß, dass die Ewigkeit eine verdammt lange Zeit ist. Und vielleicht solltest du dir durch den Kopf gehen lassen, dass es noch andere Menschen gibt, die zu einem Teil deines Lebens werden können, wenn du es ihnen nur erlaubst.«
    Wir saßen einen Augenblick schweigend da.
    »Er hat mich geküsst.«
    Lindsey quietschte so laut, dass ich um mein Trommelfell fürchtete. »Ich wusste, dass er es tun würde. Wie war’s?«
    »Der Kuss? Fantastisch. Meine Schuldgefühle, nachdem es passiert war? Nicht so toll.«
    »Uah«, sagte sie. »Was hast du getan?«
    »Ich habe mich praktisch sofort verdrückt?« Ich hatte mir gedacht, dass es sich nicht so schlimm anhören würde, wenn ich es als Frage formulierte. Es war wenig überraschend, dass das nicht der Fall war.
    »Schlechter Stil, Hüterin. Schlechter Stil. Redet ihr noch miteinander?«
    »Wahrscheinlich nicht, aber das wird sich ändern. Muss es auch, denn er ist der einzige Partner, den ich im Moment habe.«
    »Das ist wohl wahr. Wir leben in schwierigen Zeiten, Wachen und Partner gibt es kaum noch, und die Menschen sind nölende Kleinkinder. Mal ehrlich, wir sind genauso lang auf diesem Planeten wie sie. Wetten, dass die Mordrate bei den Menschen wesentlich höher ist als bei uns Vampiren? Wir sind nicht für die Probleme dieser Stadt verantwortlich.«
    Sie stand auf, rieb die Hände über ihren Bauch und atmete dabei tief durch. »Ich bin ruhig. Ich bin ruhig. Ich habe außerdem richtig Kohldampf. Bereit fürs Frühstück?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Hab leider keine Zeit. Ich muss zum Bürgermeister.«
    Sie pfiff leise. »Schon wieder? Bist du so verzweifelt, dass du dich ihm an den Hals schmeißen musst?«
    »Haha! Ich glaube, er hat Informationen darüber, was hier gerade vor sich geht.« Ich trug ihr meine Zitronen-und-Zucker-Theorie vor. Im Gegensatz zu Catcher hielt sie die Idee nicht für abwegig. Das brachte sie allerdings nicht von ihrem Ziel ab.
    »Bürgermeister oder nicht, selbst Vampire müssen was essen.« Sie tippte sich mit einem Finger an die Schläfe. »Vergiss nicht, dass ich Telepathin bin! Ich kann spüren, wie hungrig du bist. Wenn du herausfinden willst, was zur Hölle hier eigentlich los ist, dann musst du dazu bereit sein. Du kannst Essen nicht verweigern, bloß weil du müde bist. Es wird dich nur noch mehr ermüden.«
    Ich konnte ihr in diesem Punkt nicht wirklich widersprechen, aber ich wollte die Angelegenheit so schnell wie

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