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Christine Feehan - Karpatianer 13 - Dunkler Ruf des Schicksals

Christine Feehan - Karpatianer 13 - Dunkler Ruf des Schicksals

Titel: Christine Feehan - Karpatianer 13 - Dunkler Ruf des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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im Spiegel an und musste lachen. Blythe lachte mit mir. Wir zeigten im Spiegel aufeinander. Sie hatte auch eine Dauerwelle, doch ihr Haar war lange nicht so kraus wie meins. Es sah sehr hübsch aus. Hast du das nicht auch gefunden, Inez?« Sie bezog ihre Schwester absichtlich in das Gespräch ein, um sie von der irritierenden Frage ihres Alters abzulenken. »Hast du nicht auch gefunden, dass Blythe richtig hübsch mit ihrem lockigen Haar aussah?«
    »O ja, Schwester. Sie sah so jung aus.«
    »Aber der Spiegel zersplitterte, einfach so. Niemand hatte ihn angefasst. Ich schaute direkt hinein.« Velda runzelte die Stirn. »Überall lagen Glasscherben herum. Der Spiegel muss Blythe wirklich etwas bedeutet haben. Vielleicht war es ein Erbstück. Sie ging einfach auf den nächsten Mann los, schnappte sich einen Stuhl und knallte ihn auf seinen Rücken. Wer war es noch gleich, Schwester? Kannst du dich erinnern?«
    »Dieser Freund von Harry. Er kommt kaum noch in die Gegend. Ich habe ihn seit damals höchstens ein, zwei Mal gesehen«, antwortete Inez. »Davis irgendwas.«
    »Morgan Davis«, verkündete Velda, voller Stolz auf ihr gutes Gedächtnis. »Natürlich. Ich mochte ihn nicht. Viel zu kalt für meinen Geschmack, aber die jungen Mädchen waren sehr angetan von ihm.« Sie schaute Destiny an. »Mir gefiel seine Aura nicht. Sie war völlig farblos. Er arbeitete ein paar Monate lang gelegentlich bei Harry und verschwand dann aus der Stadt.«
    »Stimmt genau. Dieser Davis ist sehr groß, und Blythe zog ihm einfach mit dem Stuhl eins über.« Inez grinste bei der Erinnerung. »Es war fast zum Lachen, dass so ein zartes Persönchen einen Stuhl zertrümmern konnte. Aber dann hob sie ein Stuhlbein auf und fing an, auf ihn einzuschlagen. Sie gab keinen Laut von sich und hörte überhaupt nicht mehr auf. Harry konnte sie irgendwie beruhigen, stimmt s, Schwester?«
    »Am nächsten Tag konnte sie sich an rein gar nichts erinnern«, fuhr Velda fort. »Als wir sie danach fragten, stritt sie es ab und fing an zu weinen. Ich glaube, sie bildete sich ein, dass es so etwas wie eine Verschwörung gegen sie gab. Keiner von uns konnte sie davon überzeugen, dass sie Davis tatsächlich mit einem Stuhl eins übergezogen hatte. Nach einer Weile schien sie einfach aufzugeben. Sie zog sich von allen Leuten zurück, und irgendwann bekamen wir sie kaum noch zu sehen. Im Abstand von ungefähr einem Monat gab es dann vier weitere Vorfälle. Schließlich brachte Harry sie ins Krankenhaus. Seit damals hat keiner mehr richtig mit ihr gesprochen.« Veldas Hand zitterte, als sie nach dem Talisman langte, der um ihren Hals hing. »Ich war ihre Freundin. Ich hätte sie weiter besuchen müssen.« Sie starrte auf den Boden. »Ich habe sie fast vergessen.«
    »Velda«, sagte Destiny tröstend, »Blythe weiß, dass Sie eine gute Freundin sind. Im Moment hat sie große Probleme, aber vielleicht stoßen wir auf Informationen, die ihr weiterhelfen.« Sie dachte gründlich über alles nach, was Velda erzählt hatte.
    Damals ist ein Spiegel zersprungen, Nicolae. ln der Nacht, als John Paul sich so eigenartig verhielt, zersplitterten die Straßenlaternen. Es muss irgendeinen Zusammenhang geben. Es schien ihr ganz natürlich, sich an ihn zu wenden. An Nicolae, ihre andere Hälfte.
    Wird auch langsam Zeit, dass du es einsiehst.
    Seine Stimme klang für Destinys Geschmack viel zu selbstgefällig. Zugegeben, du bist meine andere Hälfte, jedoch eindeutig die schlechtere. Die blödsinnige, unüberlegte Hälfte, die ständig überwacht werden muss.
    Ah, schon wieder dieses Wort. Spontan, rücksichtslos meinetwegen. Ein Liebhaber der Meisterklasse.
    Destiny lachte laut auf. Wie kommst du denn darauf? Du träumst wohl! »Danke, dass Sie mir das erzählt haben, Velda. Ich weiß, dass es nicht leicht ist, unerfreuliche Erinnerungen hervorzukramen. Sie sind immer so großzügig.« Destiny betrachtete die beiden exzentrischen Frauen. Die rosa und lila Haare. Die auffälligen Turnschuhe. Inez mit ihrem übertriebenen Make-up und Velda mit ihrem sauber geschrubbten Gesicht.
    »Ihr seid beide außergewöhnliche Frauen.« Ja, das waren sie wirklich. Diese Frauen kümmerten sich um andere und nahmen Anteil am Leben der Menschen, die sie liebten. Manche mochten sie für aufdringlich, andere für albern halten, aber das waren Leute, die sich nicht die Zeit nahmen, die beiden richtig kennenzulernen und zu sehen, wer sie wirklich waren. »Ich empfinde es als Privileg, euch kennengelemt

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