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Christine Feehan - Karpatianer 13 - Dunkler Ruf des Schicksals

Christine Feehan - Karpatianer 13 - Dunkler Ruf des Schicksals

Titel: Christine Feehan - Karpatianer 13 - Dunkler Ruf des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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die schneidende Kälte, die ihr bis in die Knochen ging. Fröstelnd traf sie ihre Sicherheitsvorkehrungen, indem sie ein Labyrinth von Fallen anlegte, das Menschen fernhalten und Vampire nicht nur behindern, sondern Destiny auch auf ihre Nähe aufmerksam machen würde.
    Als sie den Boden öffnete und spürte, wie die heilende Erde nach ihr rief, dachte sie darüber nach, was Nicolae getan hatte. Er hatte ihr das Leben gerettet, als er sie von der einstürzenden Wand wegstieß. Wieder einmal war er als ihr Retter aufgetreten. Würde sich ein echter Vampir je so verhalten? Alles, was sie über Vampire wusste, widersprach der Vermutung, dass Nicolae einer von ihnen sein könnte. Zugegeben, auch die Stimmen von Vampiren waren klar und betörend, und sie selbst konnten schön und sinnlich erscheinen, aber ihr wahres Wesen konnten sie nicht verbergen; sie waren selbstsüchtig und bösartig und weideten sich an den Schmerzen ihrer Opfer.
    Niemals würden sie freiwillig einem anderen helfen oder jemanden retten.
    Aber da war noch Pater mit seinem Plan, alle Vampire zu vereinen, um die Weltherrschaft zu übernehmen. Wie weit hergeholt dieser Gedanke auch zu sein schien, erjagte ihr Angst ein. Vampire verfügten über unglaubliche Kräfte und ungeheuren Einfluss auf Menschen, aus denen sie willfährige Marionetten machten, gemeine Handlanger, die ihre Befehle ausführten, auch wenn ihr Herr und Meister unter der Erde ruhte, um sich nicht der Sonne auszusetzen.
    Nicolae hatte nichts davon an sich, nicht einmal bei seinen Kämpfen. Wenn er kämpfte, konnte Destiny spüren, wie etwas Wildes in ihm erwachte, ein Dämon, der darauf lauerte zuzuschlagen, aber er war immer gebändigt, immer unter Kontrolle. Destiny seufzte leise. Sie musste viel mehr über ihn erfahren, ehe sie ihn vernichtete, ihren einzigen Gefährten.
    Sich selbst konnte sie eingestehen, dass sie es vermissen würde, falls Nicolae nie wieder mit ihr in Verbindung trat. Sie verließ sich auf ihn. Während sie lernte, wie man die Vampire tötete, die sie gequält hatten, hatte sie oft auf seine Erinnerungen zurückgegriffen. Mehr noch aber hatte sie ihn als seelische Stütze gebraucht. In den grauenhaftesten und bedrohlichsten Augenblicken ihres Lebens war Nicolae bei ihr gewesen, um sie zu beschützen und von ihrem Elend abzulenken. Um sie am Leben zu erhalten.
    Destiny ließ sich tiefer in die tröstlichen Arme der Erde gleiten. Nicolae hatte ihr oft Legenden über eine bestimmte Gattung erzählt, die Karpatianer. Er hatte gesagt, dass er einer von ihnen sei und Jagd auf diejenigen seiner Art mache, die ihr Volk verraten hatten, indem sie zu dem bösartigsten aller Geschöpfe wurden. Am Anfang hatte sie geglaubt, er erfände diese Geschichten, um sie von den Qualen ihres Daseins abzulenken. Später hatte sie vermutet, er würde versuchen, sie zu sich zu locken und ihr einzureden, dass er etwas anderes als ein Vampir wäre. Seit sie Jagd auf die Untoten machte, waren ihr nie solche Wesen begegnet, wie er sie beschrieben hatte. Als sie die Augen zumachte und die Erde sich über ihr schloss, als der Atem aus ihrem Körper wich und ihr Herz zu schlagen aufhörte, war ihr letzter Gedanke, dass sie mehr über diese Spezies herausfinden müsste. Bitte, lass es sie tatsächlich geben, betete sie.

Kapitel 3
    Destiny öffnete die Augen und wartete auf die furchtbaren Schmerzen. Die Qualen, die sie bei jedem Erwachen litt, schnürten ihr die Luft ab und brachten sie beinahe um den Verstand, bis sie es irgendwie schaffte, wieder durchzuatmen und zu funktionieren. Immer in diesen Augenblicken war Nicolae mit ihr in Verbindung getreten, als zögen Destinys Schmerzen ihn an, als ermöglichten sie ihm, zu ihr zu finden. Heute war es anders. Der Schmerz war da, ein scharfes Brennen, das in ihrem Blut und ihren Knochen pulsierte, aber es waren nicht mehr die unerträglichen Qualen, die in den letzten Jahren eine solche Folter gewesen waren. Indem er ihr sein uraltes Blut eingeflößt hatte, hatte Nicolae ihr eine gewisse Erleichterung verschafft.
    Obwohl sie heute weniger stark sind, kann ich deine Schmerzen immer noch fühlen. Komm zu mir! Mein Blut fließt in deinen Adern, es wird dir leichtfallen, mich zu finden. Komm zu mir, damit ich tun kann, was in meiner Macht steht, um dich zu heilen. Es war ein leises Raunen, verführerisch und nahezu unwiderstehlich.
    Destiny starrte den Nachthimmel an; sie war wie verzaubert von seiner natürlichen Schönheit. Über ihrem Kopf wiegten

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