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Chronik der Vampire 06 - Armand der Vampir

Chronik der Vampire 06 - Armand der Vampir

Titel: Chronik der Vampire 06 - Armand der Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Rice
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den Händen weiche, seidige Handschuhe, die sich wie eine Haut an seine Finger schmiegten. Selbst seine Beine steckten bis zu den schicken Schnabelschuhen in weichen Kaschmirstrümpfen. Er hat also seinen harten Körper völlig verdeckt, dachte ich.
    Er lehnte sich bequem gegen das Kopfende des Bettes und half Bianca bedenkenlos, sich direkt an seiner Seite niederzulassen. Ich schaute zu ihm hinüber, während ich mich neben sie setzte. Sie wandte sich zu mir, legte mir die Hände ums Gesicht und küsste mich abermals begierig. Dabei beobachtete ich, wie er etwas machte, das ich noch nie gesehen hatte. Er hob ihr Haar an, als wollte er ihren Nacken küssen. Sie schien es weder zu bemerken noch zu fühlen, doch als er den Kopf wieder hob, waren seine Lippen blutig. Und dann nahm er einen Finger und strich das Blut, ihr Blut, ein paar Tropfen von einem unscheinbaren Kratzer zweifellos, über sein Gesicht. Für mich wirkte das wie ein lebendiger Schleier, und für sie würde es eine ganz andere Wirkung haben. Denn es ließ die Poren seiner Haut wieder erscheinen, die bei ihm fast nicht mehr sichtbar waren, und es vertiefte die wenigen Fältchen um Augen und Mund, die man sonst nicht bemerkte. Insgesamt ließ es sein Gesicht menschlicher erscheinen -es war eine Schranke für ihren Blick, der ihm nun so nahe war.
    Leise sagte sie: »Nun habe ich meine beiden, so wie ich es mir immer erträumt habe.«
    Marius beugte sich über sie, schob den Arm unter ihren Rücken und küsste sie so gierig, wie ich oft genug zuvor. Einen Augenblick lang war ich verwundert und auch eifersüchtig, aber dann tastete sie mit der freien Hand nach mir und zog mich zu sich herunter. Benommen vor Verlangen wandte sie sich von Marius ab und küsste nun mich. Marius schob mich dichter an sie heran, so dass mir, gegen ihre weichen Rundungen geschmiegt, die Wärme ihrer wollüstig heißen Schenkel entgegenströmte. Marius hatte sich halb auf sie gelegt, vorsichtig, so dass sein Gewicht ihr nicht wehtat, und nun zog er ihren Rock hoch und legte seine Hand zwischen ihre Schenkel. Das war kühn! Ich lag an ihrer Schulter und betrachtete ihre schwellenden Brüste und den kleinen, daunigen Hügel weiter unten, den er mit der Hand umfasst hielt. Sie hatte jeden Gedanken an Schicklichkeit vergessen. Marius tupfte Küsse über ihren Hals und ihre Brüste, während er ihr Geschlecht mit den Fingern liebkoste, bis sie sich von Verlangen verzehrt hin und her warf. Ihr Mund öffnete sich, die Augenlider flatterten, und ihr von feuchtem Glanz überzogener Körper strömte unter dem feurigen Ansturm der Leidenschaft einen herrlichen Duft aus.
    Das war also das Wunder! Man konnte einen Menschen zu solch glühenden Gefühlen bringen, dass sein Körper all diese herrlichen Aromen erzeugte und man die Empfindungen wie einen starken, unsichtbaren Glanz wahrzunehmen vermochte. Es war, als wenn man ein Feuer schürte, bis es zu lodernder Glut wurde. Als ich Bianca nun küsste, brannte mein Gesicht vom Blut meiner Opfer, als würde das Blut wieder lebendig, es feuerte meine Leidenschaft zusätzlich an, ohne meine dämonischen Lüste zu wecken. Ich presste meinen offenen Mund gegen ihre Kehle, legte die Lippen auf die Stelle, wo die Ader sich wie ein blauer Fluss ihren Hals hinabwand. Aber ich wollte ihr nicht wehtun. Ich hatte kein Bedürfnis danach, ich spürte nichts als Wonne, als ich sie umarmte, meinen Arm zwischen die beiden Körper schob, so dass ich sie fest an mich drücken konnte, während Marius fortfuhr, mit den Fingern ihre Scham zu streicheln.
    »Marius, du spannst mich auf die Folter«, flüsterte sie. Ihr Kopf rollte hin und her auf dem verschwitzten Kissen, das vom Duft ihres Haares durchdrungen war. Ich küsste sie auf den Mund, und ihre Lippen sogen sich an mir fest. Schnell schob ich ihr meine Zunge in den Mund, damit sie die bösen, kleinen Vampirzähne nicht entdeckte. Ihr Schoß hätte nicht enger, nicht entzückender sein können.
    »Ah, dann eben dies, meine Süße«, murmelte Marius zärtlich, als er seine Finger in ihre Scheide gleiten ließ. Sie hob die Hüften an, als könnten, wie sie es gern gehabt hätte, seine Finger das bewirken. Dabei stöhnte sie: »Himmel, hilf!«, und dann schoss ihr das Blut ins Gesicht, rosiges Feuer breitete sich über ihre Brüste aus, und ich schob ihr Kleid fort, um zu sehen, wie ihre ganze Haut davon erfasst wurde und ihre Brustwarzen aufrecht standen wie kleine harte Beeren. Mit geschlossenen Augen lag ich an

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