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Cinderella kehrt zurück

Cinderella kehrt zurück

Titel: Cinderella kehrt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: VICTORIA PADE
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nahm ihr die Becher ab. „Setz dich doch schon mal und wärm dich auf.“
    „Danke, aber so schlimm ist es gar nicht mehr. Nur meine Zehen sind noch etwas taub.“ Sie nahm am äußersten Ende des Sofas Platz und streckte die Füße zum Feuer.
    Cam reichte ihr einen Becher mit dem heißen Getränk und stellte seine eigene Tasse vor sich auf den Boden. Dann zog er ihre Füße zu sich aufs Sofa, sodass sie mit dem Rücken zur Armlehne saß. Er umschloss ihre kalten Zehen und be gann, sie sanft und vorsichtig zu massieren.
    Eigentlich hätte Eden das gar nicht zulassen dürfen – aber es fühlte sich so unendlich gut an, wie er mit leichtem Druck und warmen Händen die Durchblutung anregte.
    Stattdessen atmete sie tief durch und sagte: „Das wäre zwar absolut nicht nötig gewesen, aber es tut jetzt wirklich gut.“
    „Deine Zehen sind so eisig, dass ich ihre Kälte sogar durch deine dicken Socken hindurch fühle. Soll ich dich nicht doch lieber zum Notarzt fahren?“
    Das kam gar nicht infrage, dann müsste sie ja auf die Fußmassage verzichten! „Mich kriegst du nur noch mit einem Bagger vom Sofa“, scherzte sie und kuschelte sich in die Kissen, während sie sich die kalten Finger am Becher wärmte. „Außerdem will ich diesen tollen Abend nicht so enden lassen.“
    Cam warf ihr einen kurzen Seitenblick zu und massierte weiter ihre Füße. „Dann hat dir das Fest also gefallen?“
    „Genau deswegen bin ich nach Northbridge zurückgekommen.“
    Erstaunt sah er sie an. „Wegen des Winterfestes?“
    „Nicht nur deswegen. Ich meinte das eher allgemein. Mir gefällt, dass hier jeder jeden kennt, dass es diese Stadtfeste gibt … Die kleinen Häuser mit Kamin … Es ist hier so friedlich und gemütlich, genau das brauche ich jetzt.“
    „Und deswegen bist du wiedergekommen?“
    Sie nickte.
    Er unterbrach die Fußmassage, um seinen eigenen Becher mit Tee und Brandy vom Boden aufzuheben. Dabei wurden ihre Füße kurz zwischen seiner Brust und seinen Oberschenkeln eingeklemmt. Sie schämte sich dafür, wie sehr sie das erregte.
    Schließlich stellte er die Tasse wieder ab und kümmerte sich weiter um ihre Füße. Offenbar hatte er gar nicht mitbekommen, was ihr gerade durch den Kopf gegangen war.
    „Hattest du es denn nicht mehr friedlich und gemütlich, seit du aus Northbridge weggezogen bist?“, erkundigte er sich.
    „Jedenfalls habe ich nirgendwo diesen Kleinstadtcharme gefunden. So etwas gab es nicht in Honolulu. Genauso wenig wie bei dir in Detroit, schätze ich.“
    „Stimmt.“
    „Tja, und besonders friedlich war mein Leben auch nicht“, meinte Eden. „Ich war ja ständig unterwegs, um die Gerichtsmediziner bei ihren Untersuchungen zu unterstützen, dabei ging es immer um ziemlich brutale Verbrechen. Und wenn man dazu noch mit einem Polizisten verheiratet ist …“
    „Wie bitte, du warst mit einem Polizisten verheiratet?“
    „Wusstest du das etwa nicht?“
    „Nimm’s mir bitte nicht übel, aber ich habe mich bisher nicht besonders für dein Leben interessiert“, gestand Cam. „Immer, wenn hier in Northbridge die Sprache auf dich kam, hab ich mich aus dem Staub gemacht.“
    „Okay, und dazu hast du den Leuten bestimmt noch zu verstehen gegeben, dass ich dumme Kuh deinetwegen machen kann, was ich will.“
    Cam lächelte nervös. „Ja, so ungefähr.“
    „Dann schuldest du mir jetzt wirklich eine Fußmassage“, fand Eden. Das Kaminfeuer, der Brandy im Tee und seine Berührungen übten eine berauschende Wirkung auf sie aus. Wahrscheinlich war sie deswegen so besonders mitteilsam und redete über Dinge, die sie ihm unter normalen Umständen verschwiegen hätte.
    „Du warst also mal mit einem Polizisten verheiratet“, wiederholte er. Offenbar wollte er mehr darüber erfahren.
    „Ja, er hieß Alika“, erwiderte sie nun ganz leise. Auch jetzt fiel es ihr noch schwer, seinen Namen über die Lippen zu bringen. „Seine Freunde haben ihn einfach Al genannt, und sein Nachname war ziemlich lang, niemand konnte ihn richtig aussprechen.“
    „Und jetzt bist du verwitwet – das habe ich immerhin mitbekommen.“
    „Er ist im Dienst ums Leben gekommen. Das wolltest du doch wissen, oder?“
    „Wie ist es passiert?“, hakte Cam vorsichtig nach. „Du musst natürlich nicht darüber reden, wenn du nicht willst.“
    „Doch, das ist schon in Ordnung.“ Irgendwie hatte Eden das Gefühl, dass es gut wäre, es ihm zu erklären. „Alika war in einer Spezialeinheit für Sondereinsätze. Wenn es also

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