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Clemens Gleich

Clemens Gleich

Titel: Clemens Gleich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pikmo und Jianna (German Edition)
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sich eine Zigarette an. Er beobachtete den Rauch, wie er kringelnd im Schlitz verschwand. Er beobachtete für eine lange Zeit die Techniker, die einen nach dem anderen ihrer Patienten wieder schlafen schickten, was ihn interessiert froh machte, aber auch einen seltsamen Sympathieklotz der Hemmung in seiner Brust erzeugte. Er mochte den Major. Er würde wahrscheinlich gar nichts Schlechtes über ihn schreiben können. Wollen schon gar nicht. Und dürfen? Als es langsam ruhiger wurde, fragte er einfach.
    "Es gilt im Imperium immer noch die Informationsfreiheit", antwortete Palankin. "Eine Information ist zunächst mal frei verteilbar. Ebenso darf man jede abstruse Meinung vertreten." Er atmete tief durch und betrachtete den Reporter. Er verstand. "Sie wollen fair sein. Das ist gut. Es macht nämlich eine Menge aus, wie man etwas erzählt. Sie finden schon die richtigen Worte."
    "Danke", sagte Leonard, jetzt fast noch verunsicherter als vorher.
    "Nicht dafür", nickte der Major. "Gehen wir", sagte er dann in Richtung Hauptmann Gramp. "Es ist Zeit fürs Abendessen."
    Zurück auf dem Zimmer saßen Gramp und Palankin mit Siegfert Hinterländer unter einem ozeanblauen Abendhimmel mit den ersten Sternen darauf, der durch das gläserne Dach einen ästhetischen Kontrast zur gedämpften, indirekten Beleuchtung der Suite bot. Dem Ambiente perfekt entsprechend bestand das Abendessen aus gebratenem Geweihfischsteak, begleitet von einem duftigen Weißwein. Am Tisch herrschte auch dieses Weines wegen die entspannte Stimmung der Überlegenheit. Die Gespräche drehten sich um diese paar Pappnasen, die den Frachtraum sabotiert hatten und ob Shardid ihnen dazu nicht den Berechtigungsschein gegeben haben könnte. Vielleicht, so der Beschluss, wäre es am besten, ihn bei der nächsten Begegnung wirklich zu fragen.
    Salvin stand in einem frischen Hemd am Buffet der Essensausgabe. Es war nicht das Restaurant seines Waggons, sondern pseudosicherheitshalber war er einen Waggon weitergewandert, um dort zu essen. Dass diese Vorgehensweise nicht die Krönung der Sicherheit darstellte, war ihm klar. Er guckte sich zum zehnten Mal um. Es war kaum noch etwas los im Restaurant, die Stoßzeit war lange vorbei. Nach einem letzten Schweifblick über das Restaurant nickte er sich selbst Mut zu. Immerhin rannten keine Wachen auf ihn zu. Er packte sein Tablett voll und setzte sich hin. Er aß. Er entspannte sich sichtlich. Er holte sich sogar ein Bierchen zum Nachtisch aus dem Kühlfach des Buffets. Als er damit wieder zu seinem Platz zurückkam, saß dort Magnus Palankin.
    "Magnus Palankin!", kreischte Salvin seinen Satz. Magnus verdrehte die Augen.
    "Setz dich."
    "Ich habe gegen kein Gesetz verstoßen!"
    "Setz dich! Die Leute gucken dich schon an, weil du wie ein Bekloppter hier rumschreist." Zögerlich ließ sich Salvin auf den Platz gegenüber nieder.
    "Sie können mir nichts anhängen." Salvin probierte, seine reguläre Trotzigkeit wiederzufinden.
    "Ruhe jetzt!", herrschte ihn der Major an. "Woher hast du die Berechtigung gehabt?"
    "Pressegeheimnis." Salvins Nase ging ein bisschen nach oben.
    "Wenn ich nochmal fragen muss, dann im Rahmen einer umfangreichen Untersuchung inklusive Rektalsonde."
    "Ich weiß es nicht! Ich wollte nur bluffen und meinen Ausweis vom Echo zeigen, aber auf einmal hatte ich eine echte Berechtigung in der Hand!"
    "Herzeigen." Salvin zögerte. Magnus hob die Augenbrauen auffordernd. Salvin zog die Berechtigungskarte aus seiner Geldbörse, woraufhin sie ihm Magnus kommentarlos aus der Hand riss, um sie unter seiner dunklen Brille zu betrachten.
    "Zweifellos echt", meinte er nach einer Weile und steckte die Karte ein. "Euer Vergehen ist Missbrauch imperialer Dokumente und gewährter Rechte. Ich werde eine entsprechende Gerichtsverhandlung ansetzen, sobald dein neuester Schund erscheint, auf den ich unendlich gespannt bin. Jetzt kannst du gehen." Grinsend konfiszierte der Major Salvins Bier, mit dem er dem Journalisten zum Abschied zuprostete.
    Mittlerweile hatte Gramp sich die Nummer des FAK-Zugquartiers nebst passendem Schlüssel besorgt, sodass er nun genussvoll die Privatsphäre dieser Kleinverbrecher ignorieren konnte. Er öffnete die Tür und grinste in eine Runde, die ihn mit einer Mischung aus Angst und Ablehnung anglotzte. Wie jeder Wächter jeden Ranges liebte er dumme Kriminelle; die bescherten einem schnelle Erfolge.
    "Da habt ihr euch ja mal wirklich tief in die Scheiße geritten", sagte Gramp. Keiner der

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