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Clovis Dardentor

Clovis Dardentor

Titel: Clovis Dardentor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jules Verne
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Affenbande daraus geworden. Die Damen erhoben jedoch dagegen Einspruch, und wer hätte dem Fräulein Louise Elissane widerstehen können, wenn sie für diese hübschen Master der algerischen Fauna um Gnade bat?
    »Und nebenbei bemerkt, Herr Dardentor, sagte Jean Taconnat, der sich in den Steigbügeln bis zum Ohr desselben erhob, wenn Sie nach einem Affen zielen, könnten Sie Agathokles treffen!
    – Ei, ei, Herr Jean, antwortete der Perpignaneser, wahrhaftig, Sie thun dem armen Jungen Unrecht!… Das ist nicht edelmüthig!«
    Und als er sich nach Désirandelle Sohn umsah, den sein bockendes Maulthier eben um vier Schritt nach rückwärts abgeworfen hatte, ohne daß der Reiter dabei besondern Schaden nahm, setzte er hinzu:
    »Uebrigens wäre ein Affe nicht heruntergefallen…
    – Richtig, erwiderte Jean, und ich bitte alle Vierhänder wegen meines Vergleichs um Verzeihung!«
    Wenn El-Gor noch vor der Nacht erreicht werden sollte, galt es, in den letzten Nachmittagsstunden tüchtig auszuschreiten.
    Die Thiere wurden also in Trab gesetzt, was natürlich manche Stöße zur Folge hatte. War die Straße auch für Alfabauern und Holzfäller fahrbar, so ließ sie für eine Karawane von Lustreisenden doch viel zu wünschen übrig. Doch trotz des Schaukelns der Wagen und der Fehltritte der Reitthiere auf dem durch ausgefahrene Gleise und hervorstehende Wurzeln unebnen Wege wurde keine Klage hörbar.
    Die Damen vorzüglich hatten es eilig, in El-Gor, das heißt an einer Stelle anzukommen, wo sie in Sicherheit wären. Der Gedanke, nach Sonnenuntergang hier durch den Wald zu fahren, hatte für sie gar nichts Verlockendes. Ja, einer Gesellschaft von Affen und einer Heerde von Gazellen oder Antilopen zu begegnen, das war ja ganz angenehm. Jetzt vernahm man in der Ferne aber zuweilen ein verdächtiges Gebrüll, und wenn die Höhlen erst ihre Raubthiere in der Finsterniß ausgesendet haben…
    »Meine Damen, begann Clovis Dardentor, erschrecken Sie nicht über etwas, worüber nicht zu erschrecken ist. Würden wir mitten im Walde von der Dunkelheit überrascht, nun ja, das wäre fatal!… Dann richtete ich Ihnen aber einen Lagerplatz inmitten der Wagen ein und wir schliefen einmal unter freiem Himmel. Ich bin überzeugt, daß Sie sich nicht fürchten würden, Fräulein Louise?…
    – So lange Sie in der Nähe sind… nein, Herr Dardentor.
    – Da hören Sie’s… mit Herrn Dardentor!… Aha, meine Damen! Das liebe Kind hat Vertrauen zu mir… und mit Recht!
    – So gutes Zutrauen man zu Ihrem Werthe auch haben mag, antwortete Frau Désirandelle, würd’ ich es doch vorziehen, ihn nicht auf die Probe gestellt zu sehen!«
    Die Mutter des Agathokles sprach diese Worte in sehr trocknem Tone, der den vollen Beifall ihres Gatten fand.
    »Haben Sie keine Angst, meine Damen, sagte jetzt auch Marcel Lornans. Im gegebnen Fall kann Herr Dardentor auf uns alle rechnen, und wir würden erst das eigne Leben dransetzen, ehe…
    – Schöne Aussichten, meinte Herr Désirandelle, wenn wir nachher auch das unsre verlieren sollen!
    – Doch völlig logisch, alter Freund, erwiderte Clovis Dardentor. Uebrigens wüßt’ ich nicht, welche Gefahr…
    – Die Gefahr, von einer Bande Uebelthäter angefallen zu werden, sagte Frau Désirandelle.
    – Ich glaube nicht, daß in dieser Hinsicht etwas zu besorgen ist, fiel der Beamte beruhigend ein.
    – Ja, woher wissen Sie das? fuhr die Dame fort, die sich nicht ergeben wollte. Dann kommen auch noch die Raubthiere in Frage, die in der Nacht umherschweifen…
    – Von denen ist erst recht nichts zu befürchten, versicherte Dardentor. Wir stellen an den vier Ecken des Lagerplatzes Wachtposten auf, unterhalten bis zum Tagesanbruch mehrere Feuer, Agathokles bekommt die Flinte Castibelza’s und erhält seinen Platz…
    – Ich bitte Sie dringend, Agathokles da zu lassen, wo er eben ist! entgegnete Frau Désirandelle erschrocken.
    – Gut, er mag bleiben! Die Herren Marcel und Jean werden schon ihre Sache machen…
    – Gern zugegeben, erklärte Frau Elissane, am besten ist es aber doch, noch bis El-Gor zu kommen.
    – Vorwärts also, Pferde, Maulesel und Meharis! rief Clovis Dardentor. Drauf, und laßt sie die Köpfe zwischen die Beine nehmen!
    – Der Mann kann doch nie mit einer anständigen Rede schließen!« dachte Patrice.
    Dabei versetzte er seinem Maulthiere einen Schlag mit der Reitgerte, den er lieber seinem Herrn hätte zukommen lassen.
    Schließlich trabte die Karawane ziemlich schnell von dannen und

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