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Club Dead

Club Dead

Titel: Club Dead Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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flüsterte er mir heiser zu, „sich nicht einfach zu bücken und zu lecken."
    „Wenn du anfängst, kommen alle anderen auch", sagte ich, „und die werden nicht nur lecken, sie werden beißen." Direkt neben meinen Füßen stand ein deutscher Schäferhund und starrte mich aus strahlenden bernsteingelben Augen an.
    „Das ist aber auch das einzige, was mich abhält", murmelte Eric.
    „Wer sind Sie?" fragte Edgington, der sich Eric gerade sorgsam von oben bis unten besah. Er stand nun ebenfalls neben mir, jedoch auf der anderen Seite, und beugte sich zu uns beiden herunter. In letzter Zeit hatte sich ziemlich häufig jemand über mir aufgebaut - aber gerade jetzt war ich wohl kaum in der Lage, etwas dagegen zu unternehmen.
    „Ich bin ein Freund Alcides", wiederholte Eric geduldig. „Er hat mich heute Nacht hierher eingeladen, weil er wollte, daß ich seine neue Freundin kennenlerne. Mein Name ist Leif."
    Da Eric kniete, sah Russel auf ihn herab. Seine goldenen Augen bohrten sich in Erics blaue. „Alcide ist nicht oft mit Vampiren zusammen", sagte er argwöhnisch.
    „Ich gehöre zu den wenigen, mit denen er befreundet ist."
    „Hören Sie, wir müssen die junge Dame hier raus schaffen", meinte Russel.
    Ein paar Meter weiter war schon die ganze Zeit über ein leises Knurren zu hören gewesen, das nun intensiver wurde. Anscheinend hatte sich dort ein ganzer Pulk Tiere um irgend etwas geschart, das auf dem Fußboden lag.
    „Schafft das raus da!" röhrte Hob. „Zur Hintertür raus. Ihr kennt die Regeln."
    Zwei der Vampire hoben die Leiche hoch - denn die Leiche des Schwarzhaarigen war es, um die sich Weren und Wandler so gern in die Haare bekommen wollten - und trugen sie zur Hintertür hinaus, gefolgt von allen Tieren. Das war es dann also; da ging er hin, der schwarzhaarige Fanatiker.
    Erst vor ein paar Stunden hatten Alcide und ich uns einer Leiche entledigen müssen, wobei es uns nicht in den Sinn gekommen war, sie einfach hierher zu schaffen und in der Seitengasse hinter dem Club abzuladen. Die Leiche, um die es hier aktuell ging, war allerdings auch ganz frisch.
    „... vielleicht eine Niere beschädigt", sagte Eric. Ich war wohl ein paar Sekunden lang bewußtlos gewesen - oder zumindest ganz woanders.
    Inzwischen schwitzte ich stark, und die Schmerzen waren kaum zu ertragen. Voller Bedauern dachte ich daran, daß ich mein neues Kleid völlig durchschwitzen würde. Aber wahrscheinlich hatte das große blutige Loch, das der Pfahl gerissen hatte, das Kleid ohnehin schon ruiniert, oder?
    „Wir bringen sie in mein Haus", verkündete Russel, und wenn ich nicht ganz genau gewußt hätte, wie schwer ich verletzt war, hätte ich bei diesen Worten unter Umständen laut aufgelacht. „Der Wagen ist schon unterwegs. Ich denke allerdings, es ist besser für die Frau, wenn sie beim Transport ein vertrautes Gesicht um sich hat. Was meinen Sie?"
    Von wegen vertrautes Gesicht: Ich vermutete eher, daß Russel sich ungern den Anzug dreckig machen wollte, was unweigerlich geschehen würde, wenn er mich hochhob. Für Talbot war ich wahrscheinlich zu schwer, und für den kleinen Vampir mit den schwarzen Locken, der immer noch dort bei den anderen stand und lächelte, war ich wohl zu umfangreich ...
    Dann ging mir erneut ein wenig Zeit verloren.
    „Alcide hat sich in einen Wolf verwandelt und ist hinter dem Begleiter des Mörders hergejagt", erklärte Eric, ohne daß ich mich hätte erinnern können, ihn nach Alcide gefragt zu haben. Ich wollte Eric mitteilen, wer dieser Gefährte des Mörders gewesen war, aber mir fiel gerade noch rechtzeitig ein, daß ich das wohl lieber nicht tun sollte. „Leif", murmelte ich und nahm mir fest vor, mir diesen Namen gut einzuprägen, „Leif, ich glaube, man sieht meine Strapse. Heißt das ...?" „Ja?"
    ... und schon war ich wieder bewußtlos. Dann bekam ich mit, daß ich bewegt wurde und erkannte, daß Eric mich trug. Noch nie in meinem Leben hatte etwas so weh getan, und ich überlegte, daß ich, bis ich Bill kennenlernte, Krankenhäuser nur von außen gekannt hatte. Nun, so dachte ich traurig, und zwar nicht zum ersten Mal, schien ich einen Gutteil meiner Zeit damit zu verbringen, mich zusammenschlagen zu lassen oder mich vom Zusammengeschlagenwerden zu erholen. Dieser Gedanke kam mir ungeheuer wichtig und bedeutsam vor.
    Neben Eric und mir trabte auch ein Luchs aus der Bar - aus Erics Armen blickte ich hinab in goldgelbe Augen. Was für eine Nacht für Jackson! Ich hoffte sehr, daß alle

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